Diese Spätschrift besticht durch ihre Knappheit, Geschlossenheit und Prägnanz. In der literarischen Form der Belehrung eines fragenden Schülers demonstriert al-Ghazali unter Verwendung der Licht-Metaphorik den Grundsatz seiner Lehre, nach der uns gewisse Erkenntnis weder durch die Sinne zufällt, noch durch die gezielte Anstrengung unseres Erkenntnisvermögens erzwungen werden kann. Allein die Erleuchtung, die uns im Erlebnis der Evidenz zuteil wird, gibt Gewißheit.
Autorentext
Al-Ghazalis Geburt wird auf das Jahr 1058 datiert. Studien der Philosophie und Theologie betreibt er zunächst in seiner Heimatstadt Tus (Persien) und in Nisnapur; 1091 wird er theologischer Lehrer der Nizami-Universität in Bagdad. Nach nur vier Jahren gibt er diese erfolgreiche Anstellung auf und begibt sich auf eine Pilgerreise nach Mekka. Dieser Rückzug aus der Welt der Wissenschaften ist begründet in dem Zweifel, inwieweit Erkenntnis und die Einsicht in Verpflichtungen zum Wohle der Menschen ohne Offenbarung möglich sein sollte. In dieser Zeit entstehen die kritischen Schriften Die Wiederbelebung der religiösen Wissenschaften wie auch Die Absichten der Philosophen. Ausgenommen von seiner Kritik der Erkenntnismethoden ist einzig der Weg des kontemplativen Mystikers. In Tus gründet al-Ghazali ein sufisches Kloster, das er noch einmal verläßt, um 1106 auf Bitten des Wesir seine Lehrtätigkeit in Nisnapur wieder aufzunehmen. Hier entsteht Die Nische der Lichter, eine teils autobiografische Schrift, in der al-Ghazali sein Verhältnis zu den philosophischen Disziplinen klärt. Der Metaphysik wird dabei jegliche Möglichkeit des Erkenntnisgewinns abgesprochen, letzte Fragen könne nur die islamische Religion beantworten.Aber auch dieser Lehrtätigkeit zieht al-Ghazali es vor, den Rest seines Lebens im Kreise seiner Schüler im Konvent in Tus zu verbringen. Er stirbt dort im Jahre 1111.
Autorentext
Al-Ghazalis Geburt wird auf das Jahr 1058 datiert. Studien der Philosophie und Theologie betreibt er zunächst in seiner Heimatstadt Tus (Persien) und in Nisnapur; 1091 wird er theologischer Lehrer der Nizami-Universität in Bagdad. Nach nur vier Jahren gibt er diese erfolgreiche Anstellung auf und begibt sich auf eine Pilgerreise nach Mekka. Dieser Rückzug aus der Welt der Wissenschaften ist begründet in dem Zweifel, inwieweit Erkenntnis und die Einsicht in Verpflichtungen zum Wohle der Menschen ohne Offenbarung möglich sein sollte. In dieser Zeit entstehen die kritischen Schriften Die Wiederbelebung der religiösen Wissenschaften wie auch Die Absichten der Philosophen. Ausgenommen von seiner Kritik der Erkenntnismethoden ist einzig der Weg des kontemplativen Mystikers. In Tus gründet al-Ghazali ein sufisches Kloster, das er noch einmal verläßt, um 1106 auf Bitten des Wesir seine Lehrtätigkeit in Nisnapur wieder aufzunehmen. Hier entsteht Die Nische der Lichter, eine teils autobiografische Schrift, in der al-Ghazali sein Verhältnis zu den philosophischen Disziplinen klärt. Der Metaphysik wird dabei jegliche Möglichkeit des Erkenntnisgewinns abgesprochen, letzte Fragen könne nur die islamische Religion beantworten.Aber auch dieser Lehrtätigkeit zieht al-Ghazali es vor, den Rest seines Lebens im Kreise seiner Schüler im Konvent in Tus zu verbringen. Er stirbt dort im Jahre 1111.
Titel
Die Nische der Lichter
Übersetzer
EAN
9783787323081
ISBN
978-3-7873-2308-1
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Herausgeber
Genre
Veröffentlichung
01.01.1987
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
8.31 MB
Anzahl Seiten
146
Jahr
2002
Untertitel
Deutsch
Auflage
Unverändertes eBook der 2. Auflage von 1987
Lesemotiv
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