Die Möglichkeit, eine hypothesengemäße Dreiteilung durch zwei miteinander verbundene Zweiteilungen zu ersetzen, eröffnet den zentralen Zugang zu ihrer logischen Beschreibung und erlaubt so mittels des Zweiwertigkeitsprinzips überhaupt erst ihre wissenschaftliche Analyse im strengeren Sinne. Dafür muss eine solche »doppelte Zweiteilung« aber auch tatsächlich dazu geeignet sein, eine Dreiteilung als eine solche in allen relevanten Momenten exakt wiederzugeben und nicht nur das Ergebnis von drei Teilen in eher trivialer Weise lediglich nachzuzeichnen. Um die ontologische Dreiteilung durch zwei logische Zweiteilungen komplett zu erfassen, sind diese deshalb aus der Dreiteilung selbst abzuleiten, beziehungsweise aus dem natürlichen Zweiteilungsprinzip, das deren ursprünglicher Herleitung zugrundeliegt. Derart in die Dreiteilung integriert, kann die doppelte Zweiteilung nicht nur dazu verwendet werden, die Dreiteilungshypothese mit ihren eigenen Mitteln theoretisch zu erfassen, sondern nicht zuletzt auch dazu, Dreiteilungen gemäß der Hypothese in der Welt praktisch aufzufinden.
Autorentext
Albert Marcus Kluge, Jahrgang 1966, geboren und aufgewachsen in Bremen, lebt in Berlin. Studium in Berlin, Bremen und Hagen. Eigentlich Politologe und Betriebswirt. Dazu einige Semester in Psychologie, Physik und Mathematik, eines in Ägyptologie und viele in Philosophie. Arbeitet seit 2009 am Projekt "Dreiteilungshypothese", auf der Suche nach endgültigen Antworten zu den großen Fragen der traditionellen Metaphysik nach "Welt", "Mensch" und "Gott" sowie nach dem "Seienden".