Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,3, Universitt der Bundeswehr Mnchen, Neubiberg, Veranstaltung: Wirtschaftsethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Sptestens seit der Wirtschafts- und Finanzkrise von 2008 ist die Ethik in der konomie wieder in den Fokus gerckt. Nachdem weltweit an den Brsen die Kurse sanken und viele Kreditinstitute nur durch Milliarden von Steuergeldern gerettet werden konnten, wurde der Ruf nach einer Wertedebatte in der Wirtschaft lauter. Jahrelang stand der Gewinn ber allem und Werte wie Selbstverantwortlichkeit und Eigeninteresse wurden verabsolutiert. Besonders die heutige Marktwirtschaft offenbart dabei drei Problembereiche, die noch immer, ber drei Jahre nach Ausbruch der Krise, nicht bewltigt sind. Zum einen sollte die Globalisierung im Interesse eines weltweiten Ausgleichs gestaltet werden. Zum anderen mssen Regulierungsweisen der internationalen Finanzmrkte geschaffen werden und letztendlich ist eine nachhaltige Bewltigung der globalen Erwrmung und sonstiger kologischer Probleme durchzusetzen. Hierbei stehen speziell die westlichen Industrienationen in der Pflicht, da sie es sind, die die Mrkte beeinflussen. Wie zuletzt auf dem Weltklima-Gipfel in Durban, oder beim Austritt Kanadas aus dem Kyoto-Protokoll gesehen, fehlt es jedoch am ethischen Verantwortungsbewusstsein und daher wird die Relevanz der Wirtschaftsethik fr unsere Gegenwart deutlich. Man muss versuchen eine Balance zwischen konomischen Erfolg und kologischer Verantwortung zu finden. In dieser Arbeit soll genau diese Balance in den Blickpunkt rcken. Anhand der Wirtschaftsethik von Arthur Rich wird aufgezeigt, welche Mglichkeiten der Schweizer Professor sah, um die Wirtschaft menschengerecht und sachgem zu gestalten. An dieser Stelle ist es zunchst angebracht, eine kurze Einfhrung ber Arthur Rich zu geben, damit man einordnen kann, in welchem Kontext er gewirkt hat. Am 21. Januar 1910 wurde Rich in Neuhausen am Rheinfall geboren. Nach einer Lehre als Mechaniker studierte er Theologie, arbeitete von 1938 bis 1947 als Pfarrer und schlielich war er von 1954 bis 1976 Professor fr systematische und praktische Theologie in Zrich. Bereits zu Lebzeiten, aber auch noch nach seinem Tod am 25. Juli 1992, war Rich einer der bekanntesten Schweizer Theologen, Sozial- und Wirtschaftsethiker. Er trat mit seiner evangelischen Wirtschaftsethik die Nachfolge von Georg Wnsch an, der sich 1927 als Letzter ber die Wirtschaft aus protestantischer Sicht geuert hatte.