Geleitwort Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts galt der Automobilvertrieb in Europa als ein Musterbeispiel für herstellergesteuerte Vertikale Marketing-Systeme. Er war traditionell durch indirekten Absatz auf der Basis langfristig angelegter enger vertraglicher Bindungen zwischen Hersteller und Absatzmittler charakterisiert. Veränderte rechtliche Rahmenbedingungen, geprägt z.B. durch die 2002 in Kraft getretene Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) 1400, steigender Wettbewerb und insbesondere ein verändertes, zunehmend markenilloyales Verhalten der Kunden, bewirken jedoch seit einiger Zeit einen grundlegenden Strukturwandel im europäischen Automobilvertrieb. Es entwickeln sich neue Absatzkanäle und -formen, zugleich nutzen Automobilhersteller das Marketing und den Vertrieb immer stärker zur Wettbewerbsdifferenzierung. In zunehmendem Maße sehen sie sich auch der neuen Herausforderung des Multikanal-Managements gegenüber. Vor diesem Hintergrund verfolgt Alexander Graf in seiner Untersuchung das Ziel, jene neuen Geschäftsmodelle im Vertrieb zu identifizieren, die sich im Strukturwandel bereits herausgebildet haben, sowie jene zu charakterisieren, die für die Distribution zukünftig von größerer Bedeutung sein werden. Mit Hilfe einer zweistufigen, europaweit angelegten Expertenbefragung nach dem Muster der Delphi-Methode untersucht er die zu erwartenden Rahmenbedingungen der Automobildistribution und die künftige Bedeutung der einzelnen Geschäftsmodelle im Vertrieb. Ein zentrales Ergebnis bildet die nach Expertenurteil wachsende Relevanz des Multikanal-Managements im europäischen Automobilvertrieb.

Autorentext
Alexander Graf promovierte 2007 an der Carl-Friedrich-Gauß-Fakultät der Technischen Universität Braunschweig. Er ist seit 2007 als Unternehmensberater bei Capgemini Consulting mit Branchenfokus Automobilindustrie in internationalen Projekten tätig.

Klappentext

Im europäischen Automobilvertrieb finden grundlegende strukturelle Veränderungen statt; die Hersteller sind mit der neuen Herausforderung des Multikanalmanagements und sinkendem Machtpotenzial im Vertriebskanal konfrontiert. Bisher werden diese Veränderungen weder in Literatur noch in der Praxis umfassend analysiert.

Alexander Graf typologisiert die Distributionsorgane des Automobilvertriebs und prognostiziert deren Entwicklungspotential mit Hilfe einer europaweit angelegten Expertenbefragung im Design der Delphi-Methode. Der Autor erfasst systematisch die aktuelle Distributionssituation und leitet aus seiner umfassenden Typologie der Distributionsorgane Implikationen für das Multikanalmanagement der Automobilhersteller ab.



Inhalt
und Problemstellung.- Grundlagen und konzeptioneller Rahmen.- Bestimmungs- und Begrenzungsfaktoren der Gestaltung des Automobilvertriebs.- Analyse von Distributionsorganen.- Distributionsorgane des Automobilvertriebs im Spiegel einer Delphi-Studie.- Implikationen auf die Distributionssystemgestaltung.- Kritische Würdigung der Ergebnisse und Ausblick.
Titel
Geschäftsmodelle im europäischen Automobilvertrieb
Untertitel
Herausforderung Multikanalmanagement
Vorwort von
EAN
9783834998392
ISBN
978-3-8349-9839-2
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
05.08.2008
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
367
Jahr
2008
Untertitel
Deutsch
Auflage
2008
Lesemotiv