Ally Condie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Salt Lake City, USA. Nach dem Studium unterrichtete sie mehrere Jahre lang Englische Literatur in New York, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die phänomenal fesselnde Serie »Cassia & Ky« wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und war ein überwältigender internationaler Erfolg. Brendan Reichs ist New-York-Times-Bestsellerautor und Mitglied der Geschäftsleitung der YALLFEST- und YALLWEST-Literaturfestivals. Er hat einen M.F.A. in Kreativem Schreiben vom Vermont College of Fine Arts erhalten und lebt in Charlotte, North Carolina, mit seiner Frau, seinem Sohn, seiner Tochter und einer Herde von Tieren.
Autorentext
Brendan Reichs ist New-York-Times-Bestsellerautor und Mitglied der Geschäftsleitung der YALLFEST- und YALLWEST-Literaturfestivals. Er hat einen M.F.A. in Kreativem Schreiben vom Vermont College of Fine Arts erhalten und lebt in Charlotte, North Carolina, mit seiner Frau, seinem Sohn, seiner Tochter und einer Herde von Tieren.
Klappentext
Was würdest du tun, ...
... wenn etwas Uraltes erwacht ist?
... wenn es deine Wünsche und Träume kennt?
... wenn es die dunkelsten, schrecklichsten Dinge zum Leben erwecken könnte, die du dir je vorgestellt hast?
... wenn nur du dieses Etwas aufhalten kannst?
Die Freunde Nico, Opal, Tyler und Emma entdecken in einem alten, verlassenen Hausboot ein riesiges Wasserbassin. Wer in das dunkle Wasser gerät, wird draußen im See wieder ausgespuckt - aber nicht allein. Jedes Mal, wenn einer der Freunde die Reise durch das Wasser antritt, manifestieren sich Gestalten aus ihrer Phantasie. Doch was wie ein verrückter Traum beginnt, entwickelt sich zu einer furchtbaren Gefahr. Denn plötzlich marschieren Orks, Stormtrooper und eine böse Elfe auf das Städtchen der Freunde zu. Sie wollen nur eines: Zerstörung! Und nur die vier Freunde können sie aufhalten ...
Leseprobe
1. Teil Timbers
1. Nico
Der Boden kam in rasendem Tempo näher und prallte Nico ins Gesicht.
Die Luft wurde ihm aus den Lungen gepresst, während er einen steilen Hang hinunterpurzelte. Die Drohne verfehlte ihn nur um Haaresbreite, streifte die Spitzen einiger Grashalme und schoss dann über eine von düsteren Nebelschwaden umhüllte Klippe hinweg.
Fast hätte mich mein eigener Quadrokopter erschlagen. O Gott!
Er hörte schwere Schritte und sah Tyler Watson an der Kante des Abhangs stehen. Tyler hatte die Augen weit aufgerissen und die Sonnenbrille in seine altmodische Frisur geschoben. Einen Augenblick später tauchte Emma Fairington mit der Fernsteuerung in der Hand neben ihm auf.
»O Mann, 'tschuldigung!« Tyler fasste sich an den Kopf. »Ich glaub, da hat sich was verklemmt oder so.«
»So ein Quatsch!«, fauchte Emma ihn an. »Du hast einfach die Richtung verwechselt. Zum Steigen hättest du den Regler nach unten drücken müssen, du Genie.«
»Das ist doch total unlogisch!«, erwiderte Tyler aufgebracht.
Eine Sekunde später kam die Drohne wieder aus dem Nebel hervorgesaust und zog einen hohen Bogen über der dicht bewölkten Pazifikküste im Nordwesten der Vereinigten Staaten. Nico stöhnte erleichtert und wischte sich die kastanienbraunen Haare aus der Stirn. »Gut gemacht, Emma. Ich schulde dir ein Eis - du hast freie Auswahl.«
Emma nickte zustimmend. »Schokolade mit Marshmallows und Nüssen, ist doch klar.«
»Siehst du? Alles gut.« Auch Tyler seufzte und reckte den Daumen in die Höhe. »Also, das Wichtigste ist doch, dass Nicos Drohne heil geblieben ist. Wen interessiert schon, ob irgendjemand jemand anderen fast umgebracht hätte und womit?«
»Na klar.« Nico verdrehte die Augen.
»Das hätte praktisch jedem passieren können.« Tyler war klein und dünn, hatte dunkle Haut und ein ansteckendes Lächeln. Er blickte zu Nico hinab, der nur eine Körperlänge von einem ausgesprochen tiefen Abgrund entfernt auf der nebelverhangenen Klippe lag. Jetzt, wo er wusste, dass seinem Freund nichts zugestoßen war, konnte Tyler sich das Lachen kaum verkneifen. »Ist ... ist alles okay, Nico? Hat ganz schön weh getan, oder?«
Nico war froh, dass er heil geblieben war. Er tat zwar gerne so, als könnte ihn nichts aus der Ruhe bringen, aber einen Abhang hinunterzustürzen, nur um nicht von einer wildgewordenen Drohne erschlagen zu werden ... da konn te man schon mal ein bisschen unruhig werden. Vor allem, wenn sein Dad flussaufwärts in seinem Forstbüro saß und sein Bruder weit weg auf dem College war. Mit zwölf galt man in der Familie Holland als selbständig, aber ein Krankenhausaufenthalt war dabei nicht vorgesehen.
»Alles super!« Nico spuckte ein paar Grashalme aus. »Vielleicht könntest du beim nächsten Mal versuchen, mich nicht mit meiner eigenen Erfindung umzubringen.«
»Mit deiner Erfindung?« Tyler schnaubte vernehmlich, während er Nico beim Aufstehen half. »Ohne uns hättest du das Ding doch nicht mal aus der Schachtel gekriegt.« Er fing an zu lachen, und Nico konnte gar nicht anders, als mitzulachen. So war es immer mit Tyler.
»Außerdem war es auch meine Schuld«, gestand Emma, als die Jungen sich auf den Weg zu ihr nach oben machten. »Ich habe Ty die Richtung angesagt. Wir wollten die Szene aus Rogue One nachspielen, wo die X-Wings den Strand attackieren.« Ihre blauen Augen blitzten, während sie mit den Händen die Raumgleiter im Sturzflug imitierte. Emma redete ständig über Filme, sowohl über ihre Lieblings-Science-Fiction-Filme als auch über die, die sie eines Tages selbst drehen wollte. Und solange Nico nicht gerade das Ziel einer feindlichen Attacke war, fand er das sehr unterhaltsam.
»Wir haben wahnsinnige Bilder gemacht«, sagte Tyler. »Alter, dein Gesicht, als du um dein Leben ge