Im Fall der Wahrnehmung und Interpretation von AIDS ist die deutsche Einheit gewissermaßen schon vollzogen, die Unterschiede zwischen den Befragten in Ost- und Westdeutschland sind gering. Diese Wahrnehmung und Interpretation von AIDS wird hüben wie drüben in weit stärkerem Maß von laienätiologischen Krankheitsvorstellungen geprägt als von wissenschaftlich fundiertem Wissen über die Krankheit. In beiden Landesteilen wird AIDS als große Bedrohung für die Gesellschaft angesehen. Es lassen sich ausgeprägte Ansteckungsvorstellungen auch bei unbedenklichen Alltagssituationen und daraus resultierende Tendenzen zur Meidung und Ausgrenzung Betroffener beobachten.
Die Wahrnehmung von AIDS
Autorentext
Dr. Alois Hahn und Dr. Willy H. Eirmbter sind Professoren am Fachbereich Soziologie der Universität Trier.
Dr. Rüdiger Jacob ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Soziologie der Universität Trier.
Inhalt
2. Alte und neue Bundesländer: Die Ausgangssituation.- 3. Erhebungsdesign.- 4. Darstellung der Ergebnisse.- 4.1 Datenmodifikaktionen.- 4.2 Zentralität von AIDS.- 4.3 Wahrnehmung und Interpretation von AIDS.- 4.4 Umgang mit AIDS.- 4.5 AIDS: Wahrnehmungsmuster und Reaktionspositionen.- 5. Schlußbemerkungen.- 6. Zusammenfassung.- Fragebogen mit Häufigkeitsverteilungen der Antworten.