Unendlich vielfältig drückt sich das Innere des Menschen in seinem Gesicht aus. Doch wenn das menschliche Antlitz im Zeitalter seiner technischen Manipulierbarkeit beliebig verändert, korrigiert, neu entworfen werden kann, droht es zum Abziehbild kulturindustrieller Stereotypen zu werden.
Die unterhaltsamste Fläche auf Erden sei das menschliche Antlitz, befand der Philosoph und Physiker Georg Christoph Lichtenberg. Vom ersten Kinderlächeln bis zur zerfurchten Greisenstirn, vom beglückten Strahlen bis zur Schmerzensfratze ist es die Bühne für unsere Gefühle. Doch in seiner schier unendlichen Wandelbarkeit ist es nicht nur unterhaltsam, es ist auch geheimnisvoll, eine Landschaft, die unser Inneres sowohl offenbaren als auch verbergen kann. Durch die ganze Geschichte hindurch haben Menschen ihr Gesicht mit Schminke, Bart oder auch Schmuck verziert, um ihrer Persönlichkeit Ausdruck zu verleihen, Unvorteilhaftes zu korrigieren, Schmeichelhaftes hervorzuheben. Heute ist die technische Entwicklung dabei, das Verhältnis von Natürlichem und Künstlichem zu verkehren. Der zunehmende Einsatz von Schönheitschirurgie, Photoshop oder KI-generierten Deep Fakes degradiert das reale Antlitz zum bloßen Material, aus dem ein beliebig wählbares virtuelles Konterfei geformt werden kann. Andrea Köhler beleuchtet, wie aus der unterhaltsamsten Fläche auf Erden eine nahezu grenzenlos manipulierbare geworden ist.
Autorentext
Andrea Köhler studierte Germanistik und Philosophie. Seit 1985 ist sie als Journalistin, Essayistin und Literaturkritikerin tätig. Von 1991 bis 1994 arbeitete sie als Kulturkorrespondentin in Paris. 1995 trat sie in die Feuilletonredaktion der »Neuen Zürcher Zeitung« ein, für die sie von 2001 bis 2018 als Kulturkorrespondentin aus New York berichtete. Bei zu Klampen erschienen von ihr »Scham. Vom Paradies zum Dschungelcamp« (2017) und »Vom Antlitz zum Cyberface. Das Gesicht im Zeitalter seiner technischen Manipulierbarkeit« (2024).
Die unterhaltsamste Fläche auf Erden sei das menschliche Antlitz, befand der Philosoph und Physiker Georg Christoph Lichtenberg. Vom ersten Kinderlächeln bis zur zerfurchten Greisenstirn, vom beglückten Strahlen bis zur Schmerzensfratze ist es die Bühne für unsere Gefühle. Doch in seiner schier unendlichen Wandelbarkeit ist es nicht nur unterhaltsam, es ist auch geheimnisvoll, eine Landschaft, die unser Inneres sowohl offenbaren als auch verbergen kann. Durch die ganze Geschichte hindurch haben Menschen ihr Gesicht mit Schminke, Bart oder auch Schmuck verziert, um ihrer Persönlichkeit Ausdruck zu verleihen, Unvorteilhaftes zu korrigieren, Schmeichelhaftes hervorzuheben. Heute ist die technische Entwicklung dabei, das Verhältnis von Natürlichem und Künstlichem zu verkehren. Der zunehmende Einsatz von Schönheitschirurgie, Photoshop oder KI-generierten Deep Fakes degradiert das reale Antlitz zum bloßen Material, aus dem ein beliebig wählbares virtuelles Konterfei geformt werden kann. Andrea Köhler beleuchtet, wie aus der unterhaltsamsten Fläche auf Erden eine nahezu grenzenlos manipulierbare geworden ist.
Autorentext
Andrea Köhler studierte Germanistik und Philosophie. Seit 1985 ist sie als Journalistin, Essayistin und Literaturkritikerin tätig. Von 1991 bis 1994 arbeitete sie als Kulturkorrespondentin in Paris. 1995 trat sie in die Feuilletonredaktion der »Neuen Zürcher Zeitung« ein, für die sie von 2001 bis 2018 als Kulturkorrespondentin aus New York berichtete. Bei zu Klampen erschienen von ihr »Scham. Vom Paradies zum Dschungelcamp« (2017) und »Vom Antlitz zum Cyberface. Das Gesicht im Zeitalter seiner technischen Manipulierbarkeit« (2024).
Titel
Vom Antlitz zum Cyberface
Untertitel
Das Gesicht im Zeitalter seiner technischen Manipulierbarkeit
Autor
Editor
EAN
9783987374272
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Genre
Veröffentlichung
23.09.2024
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
124
Lesemotiv
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