Theodor Herzl, der Begründer des politischen Zionismus, wurde bereits zu Lebzeiten zur Legende. Bis heute ist er eines der wichtigsten Symbole im kollektiven Gedächtnis Israels. Andrea Livnat schildert die Veränderungen und Umbrüche im Gedenken an Herzl, in denen sich die Geschichte Israels und seiner Gesellschaft widerspiegelt. Gerade in jüngster Zeit haben die Diskussionen um die zukünftige Ausrichtung Israels zu einer Rückbesinnung auf Herzl geführt, wobei er sowohl der Rechten als auch der Linken als Legitimations- und Argumentationsgrundlage dient.
Autorentext
Andrea Livnat, Dr. phil., promovierte an der Universität München und ist leitende Redakteurin des jüdischen Internetportals haGalil.com
Inhalt
Inhalt
I.Einleitung9
II.Vorgeschichte: "Wir haben ein herrliches lebendiges Symbol begraben müssen"25
1.Die Legende Herzl entsteht29
2.Erinnerungen der Zeitgenossen35
3.Instrumentalisierung der Erinnerung innerhalb der Zionistischen Bewegung45
4.Revisionismus - "Herzl-Zionismus"56
5.Religion und Zionismus - Herzl als falscher Messias?61
6.Am Vorabend der Staatsgründung66
III.Herzl im kollektiven Gedächtnis Israels70
1.Politische Gedenkrituale70
1.1Die Staatsgründung - Herzl, Chose ha-medina70
1.2Das Staatsbegräbnis am Herzl-Berg - Herzls letzte Ruhestätte als Erinnerungsort92
1.3Routiniertes Gedenken - Vom nationalen Anliegen zum Pflichttermin113
1.4Herzl zwischen den Fronten: Der "jüdische Staat" oder der "Judenstaat"?159
2.Kinder- und Jugenderziehung - Herzl, der Vater aller Kinder190
2.1Herzl in Curricula und Lehrbüchern196
2.2Herzl in der Kinder- und Jugendliteratur222
3.Kulturelle Annäherung227
3.1Herzl in der bildenden Kunst228
3.2Herzl im Film241
3.3Annäherungen in der Literatur und auf der Bühne250
3.4Musikalische Huldigungen268
IV.Ausblick278
V.Quellen und Literatur288
VI.Dank304
VII.Glossar305