Religionswissenschaft ist seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert der Entwurf einer säkularen Wissenschaft von der Religion gewesen. Ihre auf dem Kongress der International Association for the History of Religion 1960 in Marburg verabredete Festlegung auf eine kulturwissenschaftliche Methodik wurde vielfach so gefüllt, dass die Religionswissenschaft zur Agentin der damaligen Version der Säkularisierungstheorie würde der Annahme nämlich, dass Modernisierung weltweit zur aufgeklärten Umformung und letztlich zum Verschwinden von Religion führen würde. Die Einführung der Diskursanalyse nach Michel Foucault als Leitmethode in der Kulturwissenschaft hat die Religionswissenschaft gezwungen, sich intensiv mit der Frage der eurozentrischen Prägung ihres Religionsbegriffs zu beschäftigen. Eine kritische diskursanalytische Aufarbeitung ihrer eigenen Bindung an die nicht minder eurozentrische klassische Säkularisierungstheorie steht jedoch weithin noch aus. Andreas Feldtkeller leistet hier Abhilfe, er sieht die Religionswissenschaft der Zukunft als eine säkulare, aber nicht säkularistische Wissenschaft.
Autorentext
Zusammenfassung
Religionswissenschaft ist seit ihren Anfangen im 19. Jahrhundert der Entwurf einer sakularen Wissenschaft von der Religion gewesen. Ihre auf dem Kongress der "e;International Association for the History of Religion"e; 1960 in Marburg verabredete Festlegung auf eine kulturwissenschaftliche Methodik wurde vielfach so gefullt, dass die Religionswissenschaft zur Agentin der damaligen Version der Sakularisierungstheorie wurde - der Annahme namlich, dass Modernisierung weltweit zur aufgeklarten Umformung und letztlich zum Verschwinden von Religion fuhren wurde. Die Einfhrung der Diskursanalyse nach Michel Foucault als Leitmethode in der Kulturwissenschaft hat die Religionswissenschaft gezwungen, sich intensiv mit der Frage der eurozentrischen Prgung ihres Religionsbegriffs zu beschftigen. Eine kritische diskursanalytische Aufarbeitung ihrer eigenen Bindung an die nicht minder eurozentrische klassische Skularisierungstheorie steht jedoch weithin noch aus. Andreas Feldtkeller leistet hier Abhilfe, er sieht die Religionswissenschaft der Zukunft als eine skulare, aber nicht skularistische Wissenschaft.
Inhalt
INHALT I Zur Situation der Religionswissenschaft 9 II Religion und Wissen 15 III Historische Aspekte der Sakularisierung von Wissensdiskursen uber Religion 37 1 »Naturliche Religion« und die Ablosung von kirchlicher Autoritat 39 2 Verfallstheorie oder Fortschrittsglaube 48 3 Das religiose Subjekt und sein Objekt 55 4 Entzauberung und Rationalisierung 68 5 Von der Religion im Singular zur Pluralitat der Religionen 74 IV Im Zeichen der Sakularisierungstheorie 85 1 Die Durchsetzung einer neuen Diskursordnung 85 2 Die polemische Phase 99 3 Auf der Suche nach der »objektiven« Beschreibung von Religion 106 V Diskursanalytische Wende 119 1 Der diskursive Charakter des Religionsbegriffs 125 2 Verschiebungen in der Sakularisierungstheorie 138 3 Der diskursive Charakter des Konzepts von Sakularisierung 147 VI Pladoyer fur eine sakulare, nicht sakularistische Religionswissenschaft 155 1 Religionswissenschaft als kritische Perspektive auf menschliche Wirklichkeitsverstandnisse 162 2 Ausblick: Zur Vereinbarkeit von diskursiver und kognitiver Religionswissenschaft 175
Autorentext
Andreas Feldtkeller, Jahrgang 1961, verbrachte nach dem Theologiestudium 1992-1996 sein Auslandsvikariat und Forschungstätigkeit in Jordanien. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Religions- und Missionswissenschaft sowie Ökumenik an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin.
Zusammenfassung
Religionswissenschaft ist seit ihren Anfangen im 19. Jahrhundert der Entwurf einer sakularen Wissenschaft von der Religion gewesen. Ihre auf dem Kongress der "e;International Association for the History of Religion"e; 1960 in Marburg verabredete Festlegung auf eine kulturwissenschaftliche Methodik wurde vielfach so gefullt, dass die Religionswissenschaft zur Agentin der damaligen Version der Sakularisierungstheorie wurde - der Annahme namlich, dass Modernisierung weltweit zur aufgeklarten Umformung und letztlich zum Verschwinden von Religion fuhren wurde. Die Einfhrung der Diskursanalyse nach Michel Foucault als Leitmethode in der Kulturwissenschaft hat die Religionswissenschaft gezwungen, sich intensiv mit der Frage der eurozentrischen Prgung ihres Religionsbegriffs zu beschftigen. Eine kritische diskursanalytische Aufarbeitung ihrer eigenen Bindung an die nicht minder eurozentrische klassische Skularisierungstheorie steht jedoch weithin noch aus. Andreas Feldtkeller leistet hier Abhilfe, er sieht die Religionswissenschaft der Zukunft als eine skulare, aber nicht skularistische Wissenschaft.
Inhalt
INHALT I Zur Situation der Religionswissenschaft 9 II Religion und Wissen 15 III Historische Aspekte der Sakularisierung von Wissensdiskursen uber Religion 37 1 »Naturliche Religion« und die Ablosung von kirchlicher Autoritat 39 2 Verfallstheorie oder Fortschrittsglaube 48 3 Das religiose Subjekt und sein Objekt 55 4 Entzauberung und Rationalisierung 68 5 Von der Religion im Singular zur Pluralitat der Religionen 74 IV Im Zeichen der Sakularisierungstheorie 85 1 Die Durchsetzung einer neuen Diskursordnung 85 2 Die polemische Phase 99 3 Auf der Suche nach der »objektiven« Beschreibung von Religion 106 V Diskursanalytische Wende 119 1 Der diskursive Charakter des Religionsbegriffs 125 2 Verschiebungen in der Sakularisierungstheorie 138 3 Der diskursive Charakter des Konzepts von Sakularisierung 147 VI Pladoyer fur eine sakulare, nicht sakularistische Religionswissenschaft 155 1 Religionswissenschaft als kritische Perspektive auf menschliche Wirklichkeitsverstandnisse 162 2 Ausblick: Zur Vereinbarkeit von diskursiver und kognitiver Religionswissenschaft 175
Titel
Umstrittene Religionswissenschaft
Untertitel
Für eine Neuvermessung ihrer Beziehung zur Säkularisierungstheorie
Autor
EAN
9783374039494
ISBN
978-3-374-03949-4
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Herausgeber
Genre
Veröffentlichung
05.08.2014
Digitaler Kopierschutz
frei
Anzahl Seiten
184
Jahr
2014
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv
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