Die Akzeptanz sozialer Ungleichheit durch die Bevölkerung trägt zur gesellschaftlichen Stabilität bei. In westlichen Gesellschaften wird dabei dem meritokratischen Legitimationsprinzip eine besondere Bedeutung beigemessen. Hinter dem meritokratischen Prinzip steht die Vorstellung, dass Positionen und Belohnungen nur nach Leistung und nicht nach askriptiven Faktoren wie Geschlecht oder Elternhaus vergeben werden. Ziel dieser Studie, deren theoretische Grundlagen sowohl in der Ungleichheitsforschung als auch in der soziologischen Gerechtigkeitsforschung zu verorten sind, ist die Betrachtung der Entwicklung der Akzeptanz sozialer Ungleichheit in Westdeutschland im Zuge der Bildungsexpansion.
Zur Beziehung zwischen Bildung und Akzeptanz sozialer Ungleichheit werden zunächst zwei konträre Thesen aufgestellt: Einerseits sollten höher Gebildete infolge erweiterter kognitiver Fähigkeiten kritischer gegenüber sozialer Ungleichheit sein, andererseits ist zu erwarten, dass höher Gebildete - die mit größerer Wahrscheinlichkeit zu den privilegierten Sozialschichten gehören - aufgrund eigener positiver Erfahrungen mit der Ordnung sozialer Ungleichheit diese stärker akzeptieren. Im Zentrum der empirischen Untersuchung stehen Analysen zu zeitlichen Entwicklungen unter simultaner Berücksichtigung von Kohorten-, Perioden- und Alterseffekten.



Über die Akzeptanz sozialer Ungleichheit

Vorwort
Über die Akzeptanz sozialer Ungleichheit

Autorentext
Dr. Andreas Hadjar ist Oberassistent an der Abteilung Bildungssoziologie der Universität Bern (Schweiz).

Inhalt
Einleitung: Die Entwicklung der Akzeptanz sozialer Ungleichheit und ihre soziologische Relevanz.- Die Legitimation sozialer Ungleichheit im Bewusstsein als Forschungsproblem.- Die gesellschaftliche Relevanz der Akzeptanz sozialer Ungleichheit.- Ansatz zur Analyse sozialer Entwicklungen.- Vorgehensweise.- Die Akzeptanz sozialer Ungleichheit: Theorie, Forschungsstand und Hypothesen.- Die Akzeptanz und Legitimation von Verteilungsmechanismen.- Die Meritokratie als Legitimationsprinzip sozialer Ungleichheit.- Gesellschaftliche und individuelle Bestimmungsfaktoren von Gerechtigkeitsprinzipen zur Legitimation sozialer Ungleichheit.- Bildung, Bildungsexpansion und die Akzeptanz sozialer Ungleichheit in Westdeutschland: Theoretische Ableitung von Hypothesen.- Empirische Untersuchung.- Methodik.- Untersuchungsergebnisse.- Schluss.- Betrachtung der wesentlichen Befunde.- Inhaltliche und methodische Limitierungen.- Resümee und Ausblick.
Titel
Meritokratie als Legitimationsprinzip
Untertitel
Die Entwicklung der Akzeptanz sozialer Ungleichheit im Zuge der Bildungsexpansion
EAN
9783531909592
ISBN
978-3-531-90959-2
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
12.07.2008
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
285
Jahr
2008
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv