»Bezeichnend für die Lyrik von Anita Tschirwitz scheint mir, dass sie nichts dem Zufall überlässt. Sie platziert jedes Wort und jede Silbe punktgenau und formt so ein semantisches Ganzes aus miteinander sprechenden Klängen und Farbnuancen. Treffende Metaphern sowie die Technik des Chiaroscuro, des schattierenden Kontrastes, verleihen auch dem kürzesten Gedicht plastische Bildlichkeit, Intensität und einen Nachhall, der noch lange nachwirkt. Trotz Zweifel und Skepsis, die aus vielen Gedichten sprechen, hinterlässt Anita Tschirwitz ein komplexes lyrisches Werk, in dem sie nie richtend oder verurteilend eingreift. Sie nähert sich den vielfältigen Phänomenen von Natur und Umwelt und den unterschiedlichen Aspekten menschlichen Zusammenlebens vorurteilslos und zeigt sie so wie sie sind.« Amadé Esperer

Autorentext

Mit Anita Tschirwitz hat Unterfranken im September 2022 eine außergewöhnliche
Künstlerpersönlichkeit verloren: eine Malerin, Zeichnerin,
Fotografin, Objektkünstlerin und Sprachpoetin mit großer Experimentierlust.
Nach einem Gesangsstudium in Würzburg und Wien
und dem Examen lebte sie in Mainfranken, wo sie sowohl privat als
auch an der Musikschule Schweinfurt unterrichtete. Als Grenzüberschreiterin
in der Kunst konzentrierte sie sich auf eine experimentelle
Symbiose von Form, Farbe und Sprache. Mit ungewöhnlichem Blick
auf Bekanntes und Alltägliches schuf sie ästhetische Fotografien, Bilder,
One-Line-Drawings, Skulpturen und Objets trouvés. Sie gewann
den PEMA-Kunstpreis für Fotografie des Kunstvereins Bayreuth und
eroberte sich als Co-Autorin der Literaturzeitschrift Ariel ein weiteres
Arbeitsfeld. In ihrer Lyrik spielt sie mit Worten, Sätzen und Klängen
und lässt die Leserin, den Leser verblüfft zurück.

Titel
Die Gedichte
EAN
9783826084430
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
13.09.2023
Digitaler Kopierschutz
frei
Anzahl Seiten
140
Lesemotiv