Lernstörungen sind alltägliche Phänomene. Wenn ein Inhalt nicht sofort richtig beherrscht wird - z.B. auch beim Erlernen von Sportarten -, liegt noch lange keine Lernstörung vor, sondern es kann sich auch einfach nur um einen schwierigen Lernprozeß handeln. Vielleicht war ja der Stoff sehr schwer oder man wurde durch Musik oder andere Sachen abgelenkt. Bei der Definition benutzt man oft verschiedene Begriffe, wie Lernbehinderung, Leistungsversagen, Lernstörung oder Lernschwierigkeiten. Dabei muß man aber auch zwischen Einigen unterscheiden. Eine Lernbehinderung z.B., ist "das schwere und dauernde Versagen in Grund- bzw. Hauptschule, deren Bildungsmöglichkeiten nicht ausreichen, um das lernbehinderte Kind zu fördern." "Von Lernschwierigkeiten spricht man im allgemeinen, wenn die Leistungen eines Schülers unterhalb der tolerierbaren Abweichungen von verbindlichen institutionellen, sozialen und individuellen Bezugsnormen (Standards, Anforderungen, Erwartungen) liegen oder wenn das Erreichen (bzw. Verfehlen) von Standards mit Belastungen verbunden ist, die zu unerwünschten Nebenwirkungen im Verhalten, Erleben oder in der Persönlichkeitsentwicklung des Lernenden führen." Desweiteren muß man unterscheiden zwischen einer Lern- und einer Leistungsstörung. "Eine Lernstörung liegt vor, wenn der Klient Gelegenheit hatte zu lernen, aber der Lernerfolg nicht gegeben ist. Eine Leistungsstörung liegt vor, wenn der Klient vor einer Forderung, die er aller Voraussicht nach bewältigen könnte, versagt." Im engeren Sinne sind Lernstörungen Störungen der Lernfähigkeit. Die Lernfähigkeit wird unter anderem bezeichnet als Teilaspekt intelligenten Verhaltens, aber auch als Fähigkeit, die interne Organisation von Wissen und informationsverarbeitenden Strategien effektiv auf Problemsituationen anzuwenden. Im Amerikanischen unterscheidet man zwischen "mental retardation" (geistiger Zurückgebliebenheit) und "learning disabilities" (Lernunfähigkeit). Bei den "learning disabilities" schöpfen offenbar die informationsverarbeitenden Prozesse nicht deren "intellektuelle Fähigkeiten" aus oder erreichen sie nicht. Es besteht also eine Diskrepanz zwischen der Lernfähigkeit und der Intelligenz.

Klappentext

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Lernen und Gedächtnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Lernstörungen sind alltägliche Phänomene. Wenn ein Inhalt nicht sofort richtig beherrscht wird - z.B. auch beim Erlernen von Sportarten -, liegt noch lange keine Lernstörung vor, sondern es kann sich auch einfach nur um einen schwierigen Lernprozeß handeln. Vielleicht war ja der Stoff sehr schwer oder man wurde durch Musik oder andere Sachen abgelenkt. Bei der Definition benutzt man oft verschiedene Begriffe, wie Lernbehinderung, Leistungsversagen, Lernstörung oder Lernschwierigkeiten. Dabei muß man aber auch zwischen Einigen unterscheiden. Eine Lernbehinderung z.B., ist "das schwere und dauernde Versagen in Grund- bzw. Hauptschule, deren Bildungsmöglichkeiten nicht ausreichen, um das lernbehinderte Kind zu fördern." "Von Lernschwierigkeiten spricht man im allgemeinen, wenn die Leistungen eines Schülers unterhalb der tolerierbaren Abweichungen von verbindlichen institutionellen, sozialen und individuellen Bezugsnormen (Standards, Anforderungen, Erwartungen) liegen oder wenn das Erreichen (bzw. Verfehlen) von Standards mit Belastungen verbunden ist, die zu unerwünschten Nebenwirkungen im Verhalten, Erleben oder in der Persönlichkeitsentwicklung des Lernenden führen." Desweiteren muß man unterscheiden zwischen einer Lern- und einer Leistungsstörung. "Eine Lernstörung liegt vor, wenn der Klient Gelegenheit hatte zu lernen, aber der Lernerfolg nicht gegeben ist. Eine Leistungsstörung liegt vor, wenn der Klient vor einer Forderung, die er aller Voraussicht nach bewältigen könnte, versagt." Im engeren Sinne sind Lernstörungen Störungen der Lernfähigkeit. Die Lernfähigkeit wird unter anderem bezeichnet als Teilaspekt intelligenten Verhaltens, aber auch als Fähigkeit, die interne Organisation von Wissen und informationsverarbeitenden Strategien effektiv auf Problemsituationen anzuwenden. Im Amerikanischen unterscheidet man zwischen "mental retardation" (geistiger Zurückgebliebenheit) und "learning disabilities" (Lernunfähigkeit). Bei den "learning disabilities" schöpfen offenbar die informationsverarbeitenden Prozesse nicht deren "intellektuelle Fähigkeiten" aus oder erreichen sie nicht. Es besteht also eine Diskrepanz zwischen der Lernfähigkeit und der Intelligenz.

Titel
Lernstörungen
EAN
9783638267601
ISBN
978-3-638-26760-1
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
13.04.2004
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
0.47 MB
Anzahl Seiten
17
Jahr
2004
Untertitel
Deutsch