Über Jahrzehnte wurde nicht darüber gesprochen, was sich hinter verschlossenen Türen in sogenannten Kinderkur- und Erholungsheimen abspielte. Dabei wurden nach 1945 bis in die 1990er Jahre rund acht bis zwölf Millionen Kinder verschickt. Viele von ihnen kamen gedemütigt, misshandelt und traumatisiert zurück. Nun brechen sie ihr Schweigen. Anja Röhl hat mit zahlreichen Verschickungskindern gesprochen und ihre Geschichten aufgeschrieben.
»Mein Blick fiel jedes Mal, wenn wir da in Habachtstellung saßen, auf ein Bild an der Wand. In diesem Bild lag nun bald mein ganzer Kummer, mein grenzenloses Heimweh, und jeden Tag, wo wir immer in der gleichen Stellung so sitzen mussten, mit dem Rücken zum Platz, da träumte ich mich in dieses Bild hinein.« Robert
Autorentext
Anja Röhl machte das Trauma der Verschickungskinder 2019 in der breiten Öffentlichkeit publik. Als Betroffene gründete die Sonderpädagogin und Autorin 2019 mit anderen ehemaligen Verschickungskindern die Initiative Verschickungskinder (www.verschickungsheime.de). Sie hält zahlreiche Vorträge zum Thema. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen unter anderem in den Bereichen Frühpädagogik, institutionelle Gewalt und transgenerationale Weitergabe von NS-Erziehung. Zuletzt erschien von ihr 2013 das Buch Die Frau meines Vaters. Erinnerungen an Ulrike. Stand: Juli 2020
Inhalt
Traumafolgen ernst nehmen Ein Vorwort Silke Birgitta Gahleitner Eine Hölle Jurgen Wie mag das Leben des kleinen Guido verlaufen sein? Wolfram Die Angst und die Präsenz des Todes Christine Der Borkum in die Luft sprengen wollte Robert Macht man nicht mehr, oder? Valerie Das Schaukeln mache ich jetzt noch manchmal Kati Gestopft wie eine Weihnachtsgans Sabine Eingewickelt wie in einen Teppich Detlef Es ist hier zum Totgehen Jane Seit ich da unten im Keller war Helga Die Grausamkeiten, die man mir antat, haben meine Kindheit zerstört Margret Wenn wir »mussten«, haben wir gelitten Karin Die haben mich nicht erkannt Brigitte Ich wollte zum Staat gehen und das melden Juliane Ich wollte den Staffelsee austrinken Renée Wehr dich doch, wehr dich doch! Holger Ein namenloses Grauen Katrin Sie sind mit uns umgegangen wie mit einer widerspenstigen Herde Heidi So als ob wir keine Menschen wären Ursula Das macht man nicht mal mit Sträflingen Volker Meine späte Wiederkehr Hans-Jurgen Du bist ja noch ein solches Baby Anja Wie viele Suizide gab es noch? Rolf
»Mein Blick fiel jedes Mal, wenn wir da in Habachtstellung saßen, auf ein Bild an der Wand. In diesem Bild lag nun bald mein ganzer Kummer, mein grenzenloses Heimweh, und jeden Tag, wo wir immer in der gleichen Stellung so sitzen mussten, mit dem Rücken zum Platz, da träumte ich mich in dieses Bild hinein.« Robert
Autorentext
Anja Röhl machte das Trauma der Verschickungskinder 2019 in der breiten Öffentlichkeit publik. Als Betroffene gründete die Sonderpädagogin und Autorin 2019 mit anderen ehemaligen Verschickungskindern die Initiative Verschickungskinder (www.verschickungsheime.de). Sie hält zahlreiche Vorträge zum Thema. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen unter anderem in den Bereichen Frühpädagogik, institutionelle Gewalt und transgenerationale Weitergabe von NS-Erziehung. Zuletzt erschien von ihr 2013 das Buch Die Frau meines Vaters. Erinnerungen an Ulrike. Stand: Juli 2020
Inhalt
Traumafolgen ernst nehmen Ein Vorwort Silke Birgitta Gahleitner Eine Hölle Jurgen Wie mag das Leben des kleinen Guido verlaufen sein? Wolfram Die Angst und die Präsenz des Todes Christine Der Borkum in die Luft sprengen wollte Robert Macht man nicht mehr, oder? Valerie Das Schaukeln mache ich jetzt noch manchmal Kati Gestopft wie eine Weihnachtsgans Sabine Eingewickelt wie in einen Teppich Detlef Es ist hier zum Totgehen Jane Seit ich da unten im Keller war Helga Die Grausamkeiten, die man mir antat, haben meine Kindheit zerstört Margret Wenn wir »mussten«, haben wir gelitten Karin Die haben mich nicht erkannt Brigitte Ich wollte zum Staat gehen und das melden Juliane Ich wollte den Staffelsee austrinken Renée Wehr dich doch, wehr dich doch! Holger Ein namenloses Grauen Katrin Sie sind mit uns umgegangen wie mit einer widerspenstigen Herde Heidi So als ob wir keine Menschen wären Ursula Das macht man nicht mal mit Sträflingen Volker Meine späte Wiederkehr Hans-Jurgen Du bist ja noch ein solches Baby Anja Wie viele Suizide gab es noch? Rolf
Titel
Heimweh - Verschickungskinder erzählen
Autor
EAN
9783837978087
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Veröffentlichung
01.10.2021
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
2.88 MB
Anzahl Seiten
234
Auflage
1. Aufl. 2021
Lesemotiv
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