Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,3, Universität des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wer bist du, doppeldeutiges Geschöpf?" (Jason). Dieses Zitat aus Franz Grillparzers Trilogie "Das Goldene Vlies" wählt Reimann sehr treffend aus als Motto für seine Oper in vier Bildern: "Medea" (Uraufführung 28.02.2010, Wiener Staatsoper). Die Doppeldeutigkeiten und Ambivalenzen, die prägend sind für die Inszenierung und die handelnden Figuren und ebenso für die Charakteristik der Titelfigur Medea, sowie die verstörenden Erfahrungen und Ängste, die Medea im Handlungsverlauf erleben muss und die andererseits aber auch von Jason selbst sowie von den Griechen auf Medea projiziert werden, werden hier bereits auf der ersten Seite der Partitur prägnant auf einen Satz gebracht. "Doppeldeutig" beinhaltet sowohl eine positive Komponente als auch eine negative - bezogen auf Unbewusstes, Hoffnungen, Ängste und menschliche Abgründe, könnte man auch von Traum und Albtraum sprechen, die sich beide in einer Figur, Medea, treffen und programmatisch sind für die Handlungen und Erfahrungen der Figuren.

Titel
Traum- und Albtraumbilder. Zur Inszenierung von Aribert Reimanns "Medea"
EAN
9783656619604
ISBN
978-3-656-61960-4
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
21.03.2014
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
0.51 MB
Anzahl Seiten
13
Jahr
2014
Untertitel
Deutsch