Warum ist Online-Kommunikation geprägt von Überreizung, Missverständnissen und gegenseitigem Misstrauen? Wie wird online mit Bildern und ihrer Interpretation Politik gemacht? Und mit welchen Methoden wird in den Sozialen Medien um Deutungsmacht gekämpft? Die Kulturwissenschaftlerin Annekathrin Kohout erkundet die Sozialen Medien als eine Welt, in der alles auf möglichst starke Reaktionen ausgelegt ist. Nur wer permanent beurteilt, kommentiert, teilt oder mit seinen Beiträgen selbst starke Interaktionen hervorruft, wird hier von den Algorithmen belohnt mit fatalen Konsequenzen, auch für die Debatte außerhalb der Plattformen. Anhand persönlicher Erfahrungen, prägnanter Fallbeispiele und theoretischer Reflexionen legt Kohout anschaulich offen, wie in den Sozialen Medien analytische, forensische und investigative Methoden imitiert werden, um gezielt Desinformation zu verbreiten und Stoff für Polarisierung zu bieten. Und sie zeigt, welche Verantwortung jeder einzelne User dabei trägt. Wer einen glaubwürdigen demokratischen Diskurs noch nicht aufgeben möchte, sollte diese Bestandsaufnahme der digitalen Gegenwart dringend lesen.

Autorentext

Annekathrin Kohout ist promovierte Kulturwissenschaftlerin und freie Autorin. Sie ist Mitherausgeberin der Buchreihe Digitale Bildkulturen im Wagenbach Verlag sowie der Zeitschrift POP. Kultur und Kritik. Für die TAZ schreibt sie eine Kolumne über Internetkultur. Zuletzt erschienen von ihr Bücher über Netzfeminismus, Nerds und K-Pop.

Titel
Hyperreaktiv
Untertitel
Wie in Sozialen Medien um Deutungsmacht gekämpft wird
EAN
9783803144294
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Veröffentlichung
18.09.2025
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
5.46 MB
Anzahl Seiten
160