The author applies ethnomethodological approaches to interpret Heinrich Wittenwiler's Der Ring as a breaching experiment, one that reveals the constitutive expectations of didactic communication through a strategy of disruption and uncertainty. It forces readers to think about what they know, and generates in this way new knowledge. Goldenbaum's study contributes to the debate about the knowledge of literature.
Autorentext
Annika Goldenbaum, Universität Erfurt.
Klappentext
Die Studie liest den "Ring" Heinrich Wittenwilers im Sinne ethnomethodologischer Ansätze als Krisenexperiment, das durch eine Strategie der Störung und Verunsicherung die konstitutiven Erwartungen an didaktische Kommunikation offenlegt. Der Text erzwingt eine Reflexion des Gewussten und erzeugt so neues Wissen. Die Arbeit versteht sich damit als Beitrag zur kulturwissenschaftlichen Debatte über das Wissen der Literatur.
Zusammenfassung
In der Reihe Literatur - Theorie Geschichte (LTG) erscheinen Arbeiten aus der Germanistischen Mediävistik, die eine Rekonstruktion historischer Text- und Diskurswelten betreiben. Mit ihrer kulturhistorischen Grundierung bietet die Reihe solchen Studien ein Forum, die die Beschäftigung mit der Literatur des Mittelalters bei hoher philologischer Präzision auf eine theoretisch reflektierte Grundlage stellen. Diese kann von Konzeptionen der Geschichtswissenschaften (z.B. Historische Anthropologie, Mentalitätengeschichte), von philosophischen (Diskurstheorie, Dekonstruktion, Gender etc.), kulturphilosophischen (Zivilisationstheorien) oder literatur- und medientheoretischen Zugängen geprägt sein. Publiziert werden Monographien und Sammelbände, die textwissenschaftlich orientiert, kultur- und/oder literaturtheoretisch perspektiviert und historisch situiert sind.