Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,3, Hochschule Zittau/Grlitz; Standort Grlitz (Kommunikationspsychologie), Veranstaltung: Sozialpsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Im Rahmen des Themas Rassismus aus sozialpsychologischer Perspektive behandelten wir auch die evolutionre Sozialpsychologie nach Archer. Diese Thematik fand ich aus zweierlei Grnden interessant: Zum einen ermglicht dieser Ansatz neue Perspektiven auf gesellschaftliche Problematiken und im Bereich der Sozialpsychologie zu verortende Thematiken. Zum andern scheint diese Perspektive aber auch verengt, da die Erklrung menschlichen Verhalten mit Verzicht der Bercksichtung sozialer, erzieherischer, kultureller und politischer Aspekte auskommt. Archer entwirft ein Modell, nach dem der Mensch, von seinen archaischen Genen getrieben, berall gleich "funktionieren" msste, unabhngig in welchem gesellschaftlichem System er lebt. Die Zurckfhrung der Bedeutung von etwa pro- und asozialem, fremdenfeindlichem und tolerantem, misanthropischem und philanthropischem Verhalten auf Reproduktionsbegrifflichkeiten scheint, wenn die Annahme nicht ausgeschlossen werden kann, dass auch andere "Mechanismen" als angeborene (die Mglichkeiten sind unzweifelhaft angeboren) greifen, nicht hinreichend entwickelt. Da Archers Argumentationen keine Stellungsnahmen und Lsungsmglichkeiten (die es aus seiner Perspektive auch nicht gebe kann, es sei denn ber Genmanipulation) fr die Szenarien, die er beschreibt, enthalten, knnte man seine Annahmen auch als Legitimation zur Fremdenfeindlichkeit bis hin zur Massenvernichtung, da diese als Handlungsmuster genetisch fixiert sind, (falsch?) interpretieren. Die Aufgabe in dieser Arbeit ist im Wesentlichen eingegrenzt auf die Thematiken Altruismus, Eigen und Fremdgruppenidentifizierung und damit zusammenhngender Xenophobie. Aspekte wie die Herkunft des Urmenschen (aus Afrika) und der damit zusammenhngenden "wirklichen" genetischen Verwandtschaft, Vlkerwanderungen und "rassische" Vermischungen (auer kurzes Beispiel, s.u. bei Elias/Scotson), Untersuchungen zur Identifikation mit der Eigen- bzw. Fremdgruppe nach recht "willkrlichen" geschichtlichen (z.B. als Kriegsergebnisse oder Unionen) Verschiebungen von Nationalgrenzen (z.B. Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands) oder auch der die natrliche Auslese verlassenden Sozialstaat (da "Schwache" und "Kranke" mit versorgt werden) mssen aus Grnden des Umfanges auen vor bleiben. Zuerst werde ich versuchen, Archers Annahmen (grober berblick, Altruismus, Xenophobie) kurz vorzustellen. ...