Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Diagnostik, Note: 1,0, Hochschule Zittau/Grlitz; Standort Grlitz (Kommuniaktionspsychologie), Veranstaltung: Kommunikationsstrung, Sprache: Deutsch, Abstract: Jede Persnlichkeitstheorie basiert auf einem bestimmten philosophischen Menschenbild. In mancher Theorie stehen entweder die Instinkte oder soziale Fhigkeiten, aber auch der freie Wille des Menschen oder dessen Determiniertheit durch die Umwelt im Vordergrund der Betrachtung. Dabei kommt dem hinter der jeweiligen Theorie stehenden philosophischen Menschenbild besondere Bedeutung zu, da sich bestimmte Schwerpunkte und spezielle Forschungsrichtungen aus diesem ergeben. Neben objektiv- wissenschaftlichen Fakten wird die Theoriebildung auch von den persnlichen Faktoren des jeweiligen Theoretikers, vom Zeitgeist sowie von philosophischen Strmungen, die fr die entsprechende Kultur kennzeichnend sind, geprgt bzw. beeinflusst ( vgl. Pervin 1993, S.28). Damit wre auch ein Erklrungsansatz hinsichtlich der Vielfalt theoretischen Modelle gegeben, welche sicherlich in der heterogenen und langen Denk- und Theorietradition begrndet ist. Bisher stand in unserer Lehrveranstaltung zu den personenbezogenen Kommunikationsstrungen die Darstellung speziell entwickelter Symptomkataloge im Vordergrund, die Verhaltensmuster klassifizieren und Rckschlsse auf die zugrunde liegenden Persnlichkeitsanomalien zulassen sollen. Es handelt sich dabei also um ein "rein" deskriptives Vorgehen. tiologische berlegungen als auch die psychologischen Prozesse, die dem Verhalten oder auch Handeln inhrent sind, werden ausgeschlossen bzw. unzureichend zusammenhngend the matisiert. So gesehen, ist mit den uns bisher bekannten reinen Verhaltensklassifizierungen kein hinreichendes Verstndnis fr Persnlichkeitsstrungen zu erreichen, da diese aus keiner umfassend integrierten Theorie abgeleitet sind. Mit Kuhls Theorie der Persnlichkeits-System-Interaktionen (PSI- Theorie) liegt uns nun ein umfassender, allerdings ebenfalls personenbezogener Versuch vor, dieses Defizit zu berwinden. Verschiedene Begrifflichkeiten, theoretische Erklrungen anderer (psychologischer) Theorien, Befunde aus der experimentalpsychologischen Forschung und neurophysiologische Erkenntnisse werden miteinander verknpft. Damit soll das Nebeneinander einzelner Funktionskomponenten der Persnlichkeit berwunden und zur theoretischen Integration und deren berprfbarkeit beigetragen werden (vgl. Kuhl, 2001, S.139). Wesentlich dabei ist, dass Persnlichkeitsphnomene nicht durch kognitive Inhalte, Intentionen o.. erklrt werden, sondern aus der Interaktion psychischer Systeme .

Titel
Zu: Kuhl - Motivation und Persönlichkeit
Untertitel
Motivation und Persnlichkeit
EAN
9783638306188
ISBN
978-3-638-30618-8
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
11.09.2004
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
1.47 MB
Anzahl Seiten
55
Jahr
2004
Untertitel
Deutsch