Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,3, Humboldt-Universitt zu Berlin (Institut fr Kultur- und Kunstwissenschaften - Seminar fr Theaterwissenschaft und Kulturelle Kommunikation), Veranstaltung: Formen der Theatralitt im antiken Griechenland - Zum Problem der Bildkommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Einfluss Platons auf die Entwicklung der Philosophie und der abendlndischen Kultur berhaupt ist unbestritten. Nicht zuletzt deshalb stehen seine Werke immer wieder im Interesse diverser Geisteswissenschaften. Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht Platons zentrales Werk "politeia" unter dem Gesichtspunkt der Auseinandersetzung mit mimesis. Aufgrund der Komplexitt des Themas kann an dieser Stelle keine umfassende Analyse prsentiert werden. Vielmehr geht es mir um die Darstellung einiger weniger Aspekte, die exemplarisch in die Problematik einfhren sollen. Um die besondere Leistung in Hinblick auf das allgemeine Kunstverstndnis im antiken Griechenland zu verdeutlichen, soll zunchst - quasi als historischer Hintergrund - die traditionelle Auffassung von Kunst und Dichtung umrissen werden, bevor sich eine Beschreibung von Platons Haltung zu diesem Thema anschliet. In diesem Zusammenhang ist eine prinzipielle Annherung an den Mimesisbegriff notwendig. Eine endgltige Klrung desselben scheint mir im Rahmen dieser Arbeit weder mglich noch zweckdienlich, da hier unterschiedliche Konzepte und Interpretationen aufeinandertreffen und zu entsprechend divergierenden Meinungen und Werturteilen fhren. Bei meinen Ausfhrungen beziehe ich mich daher hauptschlich auf die von G.Gebauer und C.Wulf verfasste Geschichte der Mimesis, die eben jene Vielschichtigkeit bercksichtigt. Nach der Darstellung des spezifischen Gebrauchs des Mimesisbegriffs und seiner Entwicklung bei Platon, wobei mir Penelope Murrays Arbeit als eine ergiebige Quelle diente, stelle ich die "politeia" als zentrales Werk Platons inhaltlich und in seiner Struktur vor, um dann anhand konkreter Textarbeit direkt zu der darin gebten Mimesiskritik berzugehen. Hierbei beschrnke ich mich auf die Bcher III und X, in welchen sich Platon explizit auf die untersuchte Thematik bezieht. Schlielich soll auf einige Widersprchlichkeiten und Paradoxien im Werk Platons hingewiesen werden, ohne diese jedoch nher erlutern oder gar klren zu knnen, da dies Gegenstand einer anderen, ber den Rahmen der hier thematisierten Problematik hinausgehenden Arbeit wre.