Die von der Hirnforschung vor Jahren vorgetragene These, Freiheit sei eine Illusion, steht unerledigt im Raum. Die Philosophie, die sich dazu berufen sah, Freiheit und Geist zu verteidigen, hat darauf nur schwach und mit Rückzugsgefechten reagiert. Die hier erzählte "kleine Naturgeschichte der Freiheit" sucht eine alternative Herangehensweise an dieses Problem. Die These lautet: Handlungsfreiheit (die Freiheit zu tun, was man will) kann aus Grundbestimmungen des Lebendigen, wie sie von dem Biologen Humberto Maturana entwickelt wurden, abgeleitet werden. Und Willensfreiheit (die Freiheit zu wollen, was man will) stellt eine besondere Fähigkeit jenes Lebendigen dar, das über Sprache verfügt: die Fähigkeit, anstelle von Dingen auch Wörter und Sätze mit Wünschen zu belegen - insbesondere Sätze darüber, wie man selber sein will.
Autorentext
Axel Hecker, geboren 1952, ist Literaturwissenschaftler und arbeitet als Systemanalytiker in einem deutschen Großunternehmen.
Zusammenfassung
Die philosophische Behandlung des Freiheitsproblems steckt in Aporien fest, wahrend Hirnforscher Freiheit leichthin zur Illusion erklaren. Axel Hecker zeigt, inwiefern eine undogmatische Biologie Denkmoglichkeiten bereitstellt, die aus dieser Konfusion hinausfuhren. Die von der Hirnforschung vor Jahren vorgetragene These, Freiheit sei eine Illusion, steht unerledigt im Raum. Die Philosophie, die sich dazu berufen sah, Freiheit und Geist zu verteidigen, hat darauf nur schwach und mit RuI ckzugsgefechten reagiert. Die hier erzhlte "e;kleine Naturgeschichte der Freiheit"e; sucht eine alternative Herangehensweise an dieses Problem. Die These lautet: Handlungsfreiheit (die Freiheit zu tun, was man will) kann aus Grundbestimmungen des Lebendigen, wie sie von dem Biologen Humberto Maturana entwickelt wurden, abgeleitet werden. Und Willensfreiheit (die Freiheit zu wollen, was man will) stellt eine besondere Fhigkeit jenes Lebendigen dar, das uI ber Sprache verfuI gt: die Fhigkeit, anstelle von Dingen auch Wrter und Stze mit WuI nschen zu belegen - insbesondere Stze daruI ber, wie man selber sein will.