Leitbilder stadtregionaler Planung wurden in den USA erheblich durch zivilgesellschaftliches Engagement geprägt. Diesen Akteuren gelingt es jedoch nur punktuell, die fehlende staatliche Steuerung räumlicher Entwicklung in den Metropolregionen zu kompensieren, um so Zersiedelung und sozioökonomischer Polarisierung entgegenzuwirken. Barbara Schönig untersucht die Geschichte zivilgesellschaftlicher stadtregionaler Planung und analysiert eine Fallstudie zur Regional Plan Association New York, New Jersey und Connecticut im Hinblick auf Potenziale und Ambivalenzen dieses Engagements.
Vorwort
Interdisziplinäre Stadtforschung
Autorentext
Barbara Schönig, Dr.-Ing., ist Professorin für Stadtplanung am Institut für Europäische Urbanistik, Fakultät Architektur, an der Bauhaus-Universität Weimar.
Inhalt
Inhalt
Dank 9
Vorwort 11
Einleitung 17
Zivilgesellschaft - Joker krisengeschüttelter Planung: Einführung in eine wolkige Debatte 35
1. Was sind zivilgesellschaftliche Organisationen? 37
1.1 Zivilgesellschaftliche Organisationen als institutioneller Kern der Zivilgesellschaft und moderne Vereinigungen 37
1.2 Dazwischen, aber mittendrin: Handlungslogiken zivilgesellschaftlicher Organisationen zwischen Markt, Staat und Privatem 41
2. Zivilgesellschaftliche Akteure in Planungsprozessen. Hoffnungen der planungspolitischen und planungswissenschaftlichen Debatte 48
2.1 Beteiligen, Kooperieren, "Selber machen": Bürgerbeteiligung und zivilgesellschaftliches Engagement in der Stadt- und Regionalentwicklung 50
2.2 Potentiale zivilgesellschaftlicher Akteure zur Gestaltung räumlicher Entwicklung 68
Stadtregionale Planung in den USA im Spiegel zivilgesellschaftlichen Engagements - ein historischer Abriss 81
3. Wandel und Funktion zivilgesellschaftlicher Selbstorganisation in der US-amerikanischen Stadt- und Regionalentwicklung 82
3.1 Pioniere, wohltätige Spender, professionelle Nonprofits: Wandel zivilgesellschaftlichen Engagements in der räumlichen Entwicklung 83
3.2 Zivilgesellschaft statt Staat? Funktionen zivilgesellschaftlichen Engagements in der räumlichen Entwicklung 87
4. Metropolenfieber und Reruralisierung: Stadtregionale Planung von der Jahrhundertwende bis zum New Deal 92
4.1 Metropolenplanung als Standortvorteil. Der metropolitanism zwischen 1900 und 1930 95
4.2 Regionalism: Regionalplanung jenseits der Metropolen 114
5. Regionalisierung und Dezentralisierung im Kontext nationalstaatlicher Politik und das vielstimmige Schweigen der urban conversation 128
5.1 Enttäuschende Erfolge: Metropolitanism und regionalism im Dienste nationalstaatlicher Wachstumspolitik im New Deal 129
5.2 Zivilgesellschaftliche Akteure als Lobbyisten, Experten und Aktivisten zwischen nationaler Suburbanisierungspolitik und metropolitaner Reform 141
6. Urban crisis und Anti sprawl-Kampagne. Stadtregionale Entwicklung und zivilgesellschaftliche Reformansätze im Postfordismus 174
6.1 Implodierende Städte - explodierende suburbs - booming downtowns. Stadtregionale Geographien im Postfordismus 175
6.2 Zivilgesellschaftliche Akteure als Motoren regionaler Reform? Metropolitan regionalism als stadtregionales Leitbild der Anti sprawl-Bewegung 193
7. 1909-2009: Vom metropolitanism zum metropolitan regionalism - eine neue Chance für stadtregionale Reform? 215
Nachhaltige Regionalentwicklung aus zivilgesellschaftlicher Hand: Die Regional Plan Association in der Metropolregion New York-New Jersey-Connecticut 221
8. Regional Plan Association: Nonprofit-Planung mit Tradition 227
8.1 Organisatorische Struktur, soziale Träger und Finanzierung der RPA 227
8.2 Die historischen Regionalpläne der RPA zwischen Kontinuität und Wandel 235
9. Mit düsteren Visionen in eine nachhaltige Stadtregion: "A Region at Risk: Third Regional Plan" als Auftakt zu einer Kampagne des metropolitan regionalism 264
9.1 Wider den De-Facto-Plan: Entstehung des Plans 265
9.2 Der "Third Regional Plan": Ausgangspunkte und Vorhaben des Plans 266
9.3 Zu pragmatisch und zu utopisch: Reaktionen auf den dritten Regionalplan der RPA 277
10. Aktivitäten der RPA zur Schaffung einer nachhaltigen Stadtregion 281
10.1 Metropolitan regionalism in der Praxis: Arbeit der RPA in Zahlen 282
10.2 Auf dem Weg in eine nachhaltige Stadtregion: Strategien und Projekte 293
11. Bedeutung der RPA für die Gestaltung räumlicher Entwicklung im Sinne des metropolitan regionalism 379
11.1 Fragmented regionalism? Materielle und prozessuale Qualifizierung räumlicher Entwicklung 380
11.2 Konforme Reformen und die Hegemoniebildung der RPA 387
11.3 Bedeutung der RPA in der Governance-Struktur der Metropolregion 395
Zusammenfassung und Fazit: Chancen und Grenzen zivilgesellschaftlichen Engagements für eine nachhaltige Entwicklung der Metropolregionen 401
Verzeichnis der Abbildungen, Tabellen und Interviews 431
Literatur und Quellen 435