Die Rückkehr des Bürgers ist vielfach beschworen worden in der politischen Theorie wie in der politischen Praxis gleichermaßen. In den Massenmedien hatte er seinen großen Auftritt als Mut- und Wutbürger; im Kontext Bürgerschaftlichen Engagements hingegen kommt er unscheinbarer in der Gestalt eines aktiven, (selbst-)verantwortlichen und leistungsbereiten Individuums daher, das zugleich gemeinwohlorientiert motiviert und an sich interessiert ist. Vor diesem Hintergrund untersucht Barbara Sutter, wie unter dem Signum Bürgerschaftlichen Engagements das Soziale Gegenstand von Politisierung, Ökonomisierung und Moralisierung wird und sich damit tiefgreifend ändert: Nicht mehr bloße Mitgliedschaft qua Bürgerrechte gilt als sein Fundament, sondern die Bereitschaft zu seiner Mitgestaltung qua Engagement wird zum zentralen Konstituens. Mithilfe diskursanalytischer Detailstudien zeigt sie, wie sich im Rahmen eines 'neuen Gesellschaftsvertrags' ein Wille zur Gesellschaft als Grundlage von Gesellschaftlichkeit plausibel macht, der die Idee des Sozialen, wie sie ehedem für den Aufstieg der Soziologie als neuer wissenschaftlicher Disziplin entscheidend gewesen ist, konterkariert. Dass das für das Fach nicht ohne Folgen bleiben kann, bietet Anlass für weiterführende Überlegungen hinsichtlich einer Wissenschaftssoziologie der Soziologie.
Autorentext
Dr. Barbara Sutter ist Akademische Rätin a.Z. an der TUM School of Education in München.
Zusammenfassung
Die Ruckkehr des Burgers ist vielfach beschworen worden - in der politischen Theorie wie in der politischen Praxis gleichermaen. In den Massenmedien hatte er seinen groen Auftritt als Mut- und Wutburger; im Kontext Burgerschaftlichen Engagements hingegen kommt er unscheinbarer in der Gestalt eines aktiven, (selbst-)verantwortlichen und leistungsbereiten Individuums daher, das zugleich gemeinwohlorientiert motiviert und an sich interessiert ist. Vor diesem Hintergrund untersucht Barbara Sutter, wie unter dem Signum Burgerschaftlichen Engagements das Soziale Gegenstand von Politisierung, Okonomisierung und Moralisierung wird und sich damit tiefgreifend andert: Nicht mehr bloe Mitgliedschaft qua Burgerrechte gilt als sein Fundament, sondern die Bereitschaft zu seiner Mitgestaltung qua Engagement wird zum zentralen Konstituens. Mithilfe diskursanalytischer Detailstudien zeigt sie, wie sich im Rahmen eines 'neuen Gesellschaftsvertrags' ein Wille zur Gesellschaft als Grundlage von Gesellschaftlichkeit plausibel macht, der die Idee des Sozialen, wie sie ehedem fur den Aufstieg der Soziologie als neuer wissenschaftlicher Disziplin entscheidend gewesen ist, konterkariert. Dass das fur das Fach nicht ohne Folgen bleiben kann, bietet Anlass fur weiterfuhrende Uberlegungen hinsichtlich einer Wissenschaftssoziologie der Soziologie.
Autorentext
Dr. Barbara Sutter ist Akademische Rätin a.Z. an der TUM School of Education in München.
Zusammenfassung
Die Ruckkehr des Burgers ist vielfach beschworen worden - in der politischen Theorie wie in der politischen Praxis gleichermaen. In den Massenmedien hatte er seinen groen Auftritt als Mut- und Wutburger; im Kontext Burgerschaftlichen Engagements hingegen kommt er unscheinbarer in der Gestalt eines aktiven, (selbst-)verantwortlichen und leistungsbereiten Individuums daher, das zugleich gemeinwohlorientiert motiviert und an sich interessiert ist. Vor diesem Hintergrund untersucht Barbara Sutter, wie unter dem Signum Burgerschaftlichen Engagements das Soziale Gegenstand von Politisierung, Okonomisierung und Moralisierung wird und sich damit tiefgreifend andert: Nicht mehr bloe Mitgliedschaft qua Burgerrechte gilt als sein Fundament, sondern die Bereitschaft zu seiner Mitgestaltung qua Engagement wird zum zentralen Konstituens. Mithilfe diskursanalytischer Detailstudien zeigt sie, wie sich im Rahmen eines 'neuen Gesellschaftsvertrags' ein Wille zur Gesellschaft als Grundlage von Gesellschaftlichkeit plausibel macht, der die Idee des Sozialen, wie sie ehedem fur den Aufstieg der Soziologie als neuer wissenschaftlicher Disziplin entscheidend gewesen ist, konterkariert. Dass das fur das Fach nicht ohne Folgen bleiben kann, bietet Anlass fur weiterfuhrende Uberlegungen hinsichtlich einer Wissenschaftssoziologie der Soziologie.
Titel
Der Wille zur Gesellschaft
Untertitel
Bürgerschaftliches Engagement und die Transformation des Sozialen
Autor
EAN
9783744509367
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Genre
Veröffentlichung
25.11.2015
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
3.57 MB
Anzahl Seiten
208
Auflage
1. Auflage
Lesemotiv
Unerwartete Verzögerung
Ups, ein Fehler ist aufgetreten. Bitte versuchen Sie es später noch einmal.