Will man die Handlung von Adalbert Stifters Erzählung "Der beschriebene Tännling" zusammenfassen, so mag einem die Schlichtheit die Sprache verschlagen: ein dörfliches Eifersuchtsdrama, das durch das Eingreifen der schmerzhaften Mutter Maria glimpflich ausgeht. So ist es verständlich, dass viele Kritiker die Trivialität dieser Novelle beklagt haben. Demgegenüber hebt Bernhard Dieckmann in seinen Ausführungen hervor, dass diese Einfachheit als künstlerische Absicht zu verstehen ist. So einfältig die Handlung zu sein scheint, so differenziert wird sie erzählt und damit auch künstlerisch legitimiert. Stifter würdigt die Volksfrömmigkeit, hebt ihr Ethos von Gewaltverzicht und einfachem Leben hervor und betont - durchaus der Aufklärung verbunden - die Einheit von Religion, Ethos und Natur.
Autorentext
Bernhard Dieckmann, geboren 1939, von 1981 bis 2004 Dozent für Fundamentaltheologie und Religionsphilosophie am Katholisch-Theologischen Seminar in Marburg/Lahn; seit 1991 Beschäftigung mit Themen, die Theologie wie Literaturwissenschaft gleichermaßen betreffen.
Autorentext
Bernhard Dieckmann, geboren 1939, von 1981 bis 2004 Dozent für Fundamentaltheologie und Religionsphilosophie am Katholisch-Theologischen Seminar in Marburg/Lahn; seit 1991 Beschäftigung mit Themen, die Theologie wie Literaturwissenschaft gleichermaßen betreffen.
Titel
Verblendung, Volksglaube und Ethos
Untertitel
Eine Studie zu Adalbert Stifters Erzählung "Der beschriebene Tännling
Autor
EAN
9783429047665
ISBN
978-3-429-04766-5
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Herausgeber
Genre
Veröffentlichung
01.05.2014
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
152
Jahr
2014
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv
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