Im Buch geht es um die Auseinandersetzung mit der DDR-Jugendhilfe, die großteils von Ehrenamtlichen geleistet wurde. Diese hatten erhebliche Befugnisse, in Familien einzugreifen, Maßnahmen zu kontrollieren und Entscheidungen im Kontext von Heimerziehung vorzubereiten. Jugendhelfer:in konnte werden, wer eine positive Einstellung zum Sozialismus in der DDR hatte und an der >Umerziehung< von normabweichenden Jugendlichen mitwirken wollte. Auf der Grundlage von biografischen Interviews mit ehemaligen Jugendhelfer:innen werden im Buch erstmals Einblicke in ihre Erfahrungen und Einstellungen gegeben.
Autorentext
Univ.-Prof. Dr. Birgit Bütow (Universität Salzburg): Schwerpunkte u.a. historisch-systematische Forschung zur Jugendfürsorge und zur Sozialpädagogik (Österreich, Land Salzburg, DDR) Prof. Dr. Diana Düring (Ernst-Abbe-Hochschule Jena): Schwerpunkte u.a. Forschung zur DDR-Jugendhilfe, Aufarbeitung und Erinnerungskulturen repressiver, öffentlicher Erziehung