In diesem Buch wird die Bedeutung des Faktors Geschlecht im psychotherapeutischen oder beratenden Prozess auf verschiedenen Theorie-Ebenen analysiert. Dazu wird ein Überblick zum Stand der internationalen Forschung sowie eigene Erhebungen zu diesem Thema dargestellt und auf die Praxis von Psychotherapie und Beratung umgelegt. Dabei werden Phasen im Prozess, Dynamiken der Beziehung und thematische Hot Spots, an denen die Geschlechtszugehörigkeit von professionellen HelferInnen und ihren PatientInnen/KlientInnen besonders interagiert, herausgearbeitet. Für die Analyse eigener Praxis werden Hinweise mit vielen Beispielen, Tools und Frage-Checklisten zur Verfügung gestellt.




Therapeutische Interaktion: Die gegenseitige Zuschreibung in den Geschlechterrollen Die Bedeutung des Faktors Geschlecht im psychotherapeutischen oder beratenden Prozess wird auf verschiedenen Ebenen dargestellt Ein Beitrag zur gendersensiblen und genderkompetenten Psychotherapie und Beratung: Eine Anregung, eigene gender betreffende Annahmen bewusst zu machen und zu hinterfragen

Vorwort
Therapeutische Interaktion: Die gegenseitige Zuschreibung in den Geschlechtsrollen.

Autorentext

Dr.in Brigitte Schigl, MSc. leitet den Studiengang Psychotherapie- und Beratungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Gender and Diversity Health an der Karl Landsteiner Universität für Gesundheitswissenschaften und ist Professorin am Departement für Psychotherapie und biopsychosoziale Gesundheit an der Donau-Universität Krems. Sie ist als Lehrtherapeutin (Integrative Therapie) und Lehrsupervisorin in der Ausbildung von PsychotherapeutInnen und SupervisorInnen tätig und arbeitet als Psychotherapeutin und Supervisorin in eigener Praxis in Wien und Krems.



Zusammenfassung

Bisherige psychotherapiebetreffende Publikationen zum Thema Gender betrachten die PatientInnen und lassen die Interaktion mit den TherapeutInnen weitgehend ausser Acht. Hier wird im Gegensatz dazu ein interaktionistischer Standpunkt bezogen, der den gemeinsamen Prozess, die gegenseitige Zuschreibung und Verstärkung in den Geschlechterrollen in den Blick nimmt. Nicht nur PsychotherapeutInnen verändern KlientInnen, auch KlientInnen verändern ihre PsychotherapeutInnen. Die Bedeutung des Faktors Geschlecht im psychotherapeutischen oder beratenden Prozess wird auf verschiedenen Ebenen dargestellt und internationale Forschungsergebnisse dazu präsentiert. Diese Erkenntnisse werden in ihrer Relevanz für die Praxis von Psychotherapie und Beratung umgelegt. Dabei werden Hot spots, an denen die Geschlechtszugehörigkeit von professionellen HelferInnen und ihren KlientInnen besonders interagiert, herausgearbeitet und praxisrelevante Hinweise gegeben.
Dieses Buch ist unverzichtbarer Beitrag zur gendersensiblen und genderkompetenten Psychotherapie und Beratung. Es soll anregen, eigene gender betreffende Annahmen bewusst zu machen und zu hinterfragen und aufmerksamer auf Phänomene des Doing Gender in Therapie und Beratung zu werden.



Inhalt
Die Genderthematik .- Erkenntnis- und wissenschaftstheoretischer Hintergrund .- Geschlecht als Konstruktion .- Sozialpsychologische Theorien und Forschungsergebnisse zu Frauen und Männern - Therapeutische Beziehung und Therapieprozess .- Das Thema Geschlecht im therapeutischen Prozess .- Differenz und Doing Gender in der therapeutischen Praxis - Gender und Psychotherapieforschung.- Gendersensibilität und Genderkompetenz in Psychotherapie und Beratung.- Schlussfolgerungen und Ausblick.
Titel
Psychotherapie und Gender. Konzepte. Forschung. Praxis.
Untertitel
Welche Rolle spielt die Geschlechtszugehörigkeit im therapeutischen Prozess?
EAN
9783658204716
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
26.03.2018
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
2.46 MB
Anzahl Seiten
241
Auflage
2. Auflage 2018
Lesemotiv