Bilder zeichnen sich durch eine eigentümliche Kombination von ikonischer Exaktheit und semantischer Unbestimmtheit aus: Obwohl auf den ersten Blick zu sehen ist, was auf einem gegenständlichen Bild ,drauf' ist, bleibt sein Sinn oftmals offen und vieldeutig. Erst in der Interaktion mit den Rezipierenden bildet sich der Sinn - und verändert sich mit ihnen. Wie die sinnerzeugende Interaktion abläuft, untersucht Burkard Michel unter Bezug auf die Habitustheorie Pierre Bourdieus und macht sie damit für die Medienrezeptionsforschung fruchtbar. Rezeptionsprozesse auf Basis des milieuspezifischen Habitus sind demnach nicht als rationalistische Akte ,reiner Erkenntnis', sondern als praktisches Handeln zu begreifen, das sich "jenseits von Bewusstsein und diskursivem Denken" (Bourdieu) vollzieht. Um diese präreflexive Sinnebene bei der Rezeption von Bildern empirisch zu rekonstruieren, wendet der Autor die Dokumentarische Methode nach Ralf Bohnsack in Verbindung mit dem Gruppendiskussionsverfahren exemplarisch an und entwickelt so die Umrisse einer "praxeologischen Rezeptionsforschung".



Zur Medienrezeption auf Basis des milieuspezifischen Habitus

Vorwort
Zur Medienrezeption auf Basis des milieuspezifischen Habitus

Autorentext
Dr. Burkard Michel ist Professor für Werbung und Marktkommunikation an der Hochschule der Medien Stuttgart.

Inhalt
Problemhintergrund und theoretischer Bezugsrahmen.- Empirische Fallrekonstruktionen.- Fazit und Ausblick: Praxeologische Rezeptionsforschung.- Literatur.
Titel
Bild und Habitus
Untertitel
Sinnbildungsprozesse bei der Rezeption von Fotografien
EAN
9783531900315
ISBN
978-3-531-90031-5
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
07.05.2008
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
2.11 MB
Anzahl Seiten
416
Jahr
2008
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv