Wie über Folter sprechen, die keine körperlichen Verletzungen zufügt? Kann das Unsichtbare zumindest sagbar gemacht werden?

Abwesenheit ist das, was die Saubere Folter umgibt. Ihre Opfer verschwinden spurlos im rechtlosen Raum. Ihre Praktiken hinterlassen keine Spuren am Körper. Sie bricht das Subjekt tief in seinem Inneren.Carola Hilbrand wagt medien- und kulturwissenschaftliche Annäherungen an die Saubere Folter, die seit Jahrzehnten in Gefangenenlagern von Demokratien zum Verhör verwendet wird. Mit einem Modell analytischer Theatralität legt sie die destruktiv-performativen Wirkmechanismen von Folterpraktiken frei, die unsichtbar und unsagbar sind am Körper, in der Sprache, im Diskurs. Eine Arbeit am Unmöglichen, die das Verschwinden verfolgt und Unsagbares sagt.

Autorentext
Carola Hilbrand (Dr. phil.), geb. 1986, studierte Medienwissenschaften an der Universität zu Köln und promovierte am International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) und am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Universität Gießen. Ihre Studie zur Sauberen Folter wurde 2014 mit dem Dr.-Herbert-Stolzenberg-Award ausgezeichnet. Als freie Journalistin war sie u.a. für die Deutsche Presse-Agentur dpa, Tageszeitungen und Fernsehsender tätig. Heute arbeitet die Medienwissenschaftlerin in der Unternehmenskommunikation.
Titel
Saubere Folter
Untertitel
Auf den Spuren unsichtbarer Gewalt
EAN
9783839431573
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Veröffentlichung
15.05.2015
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
2.19 MB
Anzahl Seiten
284
Lesemotiv