The defiguration of writing ink spots, paper waste, spelling mistakes breaks with the figure of writing that stands apart from a shapeless background. This study examines this largely overlooked literary motif and material phenomenon in published texts, manuscripts, and drawings as the processing of an ambivalent, (early) Romantic concept of writing in E.T.A. Hoffmann and Nikolai Gogol.



Autorentext

Caroline Schubert, Free University Berlin, Germany.



Klappentext

Die Defiguration der Schrift - der Tintenklecks, der Makulaturfetzen, der Schreibfehler - bricht mit der Schrift als vom gestaltlosen Hintergrund abgehobener, distinkter Zeichenfigur. Der drohende oder eingetretene Verlust der schriftlichen Repräsentation lässt dabei Visualität und Stofflichkeit der Schrift hervortreten. Die Studie untersucht dieses bei
den zwei Autoren der europäischen Romantik E.T.A. Hoffmann und Nikolaj Gogol' gehäuft auftretende, doch bisher kaum wissenschaftlich beachtete literarische Motiv und materielle Phänomen in publizierten Texten, Handschriften und Zeichnungen. Dabei werden zunächst zentrale Konflikte der (früh-)romantischen Schriftreflexion in ihrem mediengeschichtlichen Kontext herausgearbeitet und anschließend die werkspezifischen Verarbeitungen dieser bei beiden Autoren beleuchtet. Die Defiguration der Schrift erweist sich als Ausdruck der gegenseitigen Bedingtheit von
Schriftutopie und Schriftkritik in der Romantik. Über die explizite Materialität der Defiguration der Schrift setzen sich die untersuchten Autoren E.T.A. Hoffmann und Nikolaj Gogol' mit der Abhängigkeit gegensätzlicher Schriftbegriffe auseinander, die bereits in der deutschen Frühromantik angelegt ist.

Titel
Defiguration der Schrift
Untertitel
Tintenkleckserei, Makulatur und Schreibfehler bei E.T.A. Hoffmann und Nikolaj Gogol'
EAN
9783110705140
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Veröffentlichung
08.02.2021
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
400
Lesemotiv