Über Jahrtausende galt die Natur als etwas Organisches, Heiliges. Nach naturwissenschaftlicher Revolution und Aufklärung aber begriff sie der Mensch nur noch als eine Produktions- und Reproduktionsmaschine, die ihm zu dienen habe vor allem jedoch dem Mann. Denn mit der Abwertung der Natur ging die Abwertung der Frau als naturverhaftet und irrational einher. Carolyn Merchant zeigt in ihrem bahnbrechenden Werk, wie sich dieses Weltbild durchsetzte, nimmt aber auch Gegenbewegungen in den Blick, die uns bei der Suche nach einer neuen Ethik der Partnerschaft zwischen den Menschen und zwischen Mensch und Natur helfen können. Ein Meilenstein für Ökofeminismus und Wissenschaftsgeschichte. Die Bibliothek der Nachhaltigkeit präsentiert Autorinnen und Autoren, die als Pioniere und Vordenkerinnen ihrer Zeit voraus waren und ungewöhnliche Wege des Denkens eröffnet haben. Ihre Texte liefern auch heute noch wichtige Impulse für die Diskussion und Praxis der Nachhaltigkeit, Transformation und Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft.

Autorentext
Die amerikanische Philosophin und Wissenschaftshistorikerin Carolyn Merchant ist eine der wirkmächtigsten Autorinnen der Umweltgeschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts. Sie hat nicht nur verdeutlicht, wie im Zuge der Aufklärung die natürliche Umwelt objektiviert und zergliedert wurde, sondern auch, wie die Natur in der Folge feminisiert und die Frau naturalisiert wurde.
Titel
Der Tod der Natur
Untertitel
Ökologie, Frauen und neuzeitliche Naturwissenschaft. Mit einer Einführung von Christine Bauhardt
EAN
9783962386825
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Veröffentlichung
05.05.2020
Digitaler Kopierschutz
frei
Anzahl Seiten
368
Größe
B13mm
Lesemotiv