Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1,3, Bayerische Julius-Maximilians-Universitt Wrzburg (Lehrstuhl fr BWL und Wirtschaftsinformatik), Sprache: Deutsch, Abstract: Expertensysteme werden meist von externen Software-Husern entwickelt und dann vom jeweiligen Anwender implementiert. Interessant dabei ist, dass die Verantwortung zur Erweiterung und Modifikation des Systems ab einem bestimmten Zeitpunkt an den eigentlichen Anwender bertragen wird. Daraus ergibt sich, dass die Pflege der Wissensbasis nicht von den Personen durchgefhrt wird, die fr die Realisierung des Systems verantwortlich waren, sondern vom Experten selbst. Diese Konstellation kann zu Schwierigkeiten fhren, die die Effizienz des Expertensystems in Frage stellen. Gleichzeitig wird deutlich, wie wichtig eine systematische Untersttzung fr alle Prozesse bei der Wissensbasisinitialisierung und -pflege ist [HERM97, S. 12]. Whrend die auf dem Markt befindlichen Werkzeuge zur Wissensakquisition noch die Hilfe von Wissensingenieuren erfordern, die Experten befragen und das gewonnene Wissen in geeigneter Form formalisieren, muss es mittelfristiges Ziel sein, ein Werkzeug zu entwickeln, welches in einer Weise komfortabel und problemadquat gestaltet ist, dass ein Experte selbststndig und ohne weitere Untersttzung von anderen Personen sein Wissen erfassen, ndern und testen kann. Solche Werkzeuge wrden den Umgang mit Wissen in den verschiedensten Anwendungsbereichen fundamental ndern, da das bisher weitgehend private Wissen von Experten, das darber hinaus nur ber langjhrige Praxiserfahrungen erworben werden kann, dann in Programmen explizit dargestellt und in Folge dessen leichter erlernt, angewendet und getestet werden kann [PUPP88, S. 7]. Ziel dieser Arbeit ist die Analyse, Konzeption und Implementierung eines Werkzeugs, welches einem Experten bei der grafischen Definition und Manipulation von Regeln in einem Expertensystem untersttzt. Der Fokus liegt bei der Entwicklung auf der Bereit stellung einer komfortablen und benutzerfreundlichen Modellierungsebene, mit deren Hilfe der Anwender Objekte einer Wissensbasis visualisieren, miteinander verknpfen und bestehende Verkettungsregeln manipulieren kann. Voraussetzung hierfr ist die strukturierte und dialoguntersttzte Erfassung von Objekten, wie z. B. Fragen und Diagnosen. Dabei soll es dem Anwender mglich sein, selbststndig und ohne Hilfe eines Wissensingenieurs diese Objekte zu erfassen und zu pflegen. Die zu entwickelnde Software soll dabei unabhngig vom zu modellierenden Problem und somit in den verschiedensten Anwendungsgebieten einsetzbar sein. [...]