Christa Kanitz (1928 - 2015) studierte Psychologie und lebte in der Schweiz und Italien, bis sie sich in Hamburg niederließ. Sie arbeitete für den Südwestfunk und bei den Lübecker Nachrichten; 2001 begann sie in einem Alter, in dem die meisten Menschen über den Ruhestand nachdenken, mit großem Erfolg, Liebesromane und historische Romane zu schreiben. Unter ihrem Pseudonym Christa Canetta veröffentlichte sie bei dotbooks die Romane 'Das Leuchten der schottischen Wälder', 'Schottische Engel', 'Schottische Disteln', 'Die Heideärztin', 'Die Heideärztin unter dem Kreuz des Südens' und 'Der Tanz der Flamingos'. Unter ihrem richtigen Namen veröffentlichte Christa Kanitz bei dotbooks den Roman 'Die Rivalen von Teufelsbrück'.
Der Skandal im 19. Jahrhundert: Eine Frau geht mutig ihren Weg! "Die Liebe der Kaffeehändlerin" von Christa Kanitz jetzt als eBook bei dotbooks. Es ist ein schwerer Schicksalsschlag für die reichste Kaffeehändlerfamilie Hamburgs: Der Patriarch erkrankt schwer, sein Stammhalter ist noch zu jung, um die Geschäfte zu übernehmen. So kommt es, dass die älteste Tochter in die Fußstapfen ihres Vaters tritt. Im feinen Villenviertel Teufelsbrück wird die Nase gerümpft - eine Frau gehört in die Küche oder das Klavierzimmer, nicht ins Kontor! Doch Melanie gelingt es, sich gegen jeden Widerstand durchzusetzen und verhilft dem Familienbesitz zu neuem Glanz. Als jedoch die Franzosen in Hamburg einmarschieren, brechen gefährliche Zeiten an. Ist damit auch alles verloren, für das die selbstbewusste junge Frau gekämpft hat? Jetzt als eBook kaufen und genießen: "Die Liebe der Kaffeehändlerin" von Christa Kanitz. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.
Autorentext
Christa Kanitz (1928-2015) studierte Psychologie und lebte in der Schweiz und Italien, bis sie sich in Hamburg niederließ. Sie arbeitete als Journalistin für den Südwestfunk und bei den Lübecker Nachrichten; 2001 begann sie in einem Alter, in dem die meisten Menschen über den Ruhestand nachdenken, mit großem Erfolg, Liebesromane und historische Romane zu schreiben, die sie sowohl unter ihrem richtigen Namen als auch unter dem Pseudonym Christa Canetta veröffentlichte. Christa Kanitz veröffentlichte bei dotbooks die Romane »Die Liebe der Kaffeehändlerin«, »Violas Traum« und die Trilogie »Die Venezianerin«, »Die Tochter der Venezianerin« und »Das Vermächtnis der Venezianerin«. Unter ihrem Pseudonym Christa Canetta veröffentlichte sie bei dotbooks die Romane »Eine Liebe in Frankreich«, »Das Leuchten der schottischen Wälder«, »Schottische Engel«, »Schottische Disteln«, »Die Heideärztin« und »Die Heideärztin unter dem Kreuz des Südens« (die letztgenannten Romane sind auch als Sammelband unter dem Titel »Eine Landärztin zum Verlieben« erhältlich). Ebenfalls bei dotbooks erschienen die Romane »Jenseits der Grillenbäume«, »Im Land der roten Erde« und »Sommerwind über der Heide« aus dem Nachlass von Christa Kanitz: Drei unvollendete Romane, denen ihre Töchter - darunter die erfolgreiche Autorin Brigitte D'Orazio - gemeinsam den letzten Schliff verliehen und die nun unter dem Namen von Christa Kanitz' Enkeltochter Virginia veröffentlicht wurden.
Leseprobe
Kapitel 1
Melanie Meiendorf stand am Fenster des Salons und sah hinunter zur Elbe, wo gerade ein Unwetter herannahte. Wie ein Trauertuch wanderte die schwarze Gewitterwand von Nordwesten über den Fluss heran. Die Sonne hatte sie schon verschluckt und das Land rechts und links vom Wasser ebenfalls. Melanie öffnete eilig das Fenster, schloss dessen Holzläden und verriegelte sie. Gewitter, die aus dieser Himmelsrichtung herankamen, konnten sehr heftig werden, und vermutlich würde auch der Fluss wieder über die Ufer treten. Sie ging ins Nebenzimmer und beobachtete nun von dort aus den Verkehr unten an der Anlegestelle des kleinen Dorfes Teufelsbrück. Die Fähre hinüber nach Finkenwerder hatte längst abgelegt, die Fährmänner wussten, was ein Unwetter von Nordwest bedeutete. Aber die Fußgänger und Reiter, die Kutschenfahrer und die Händler mit ihren Karren nahmen die Gewitterwand nicht ernst. Sie plauderten sorglos miteinander und blieben stehen, um das Geschehen am Fluss zu bestaunen, der nun doch schon über das Ufer strich, aber noch keine Gefahr bedeutete. Sie begrüßten einander, winkten sich zu und verabschiedeten sich wieder. Zwei dänische Soldaten tränkten vier Pferde, die einen schweren Planwagen ziehen mussten.
Melanie lächelte. Es war immer das gleiche friedliche Bild um diese Zeit am späten Nachmittag. Die einen kamen heim von der Arbeit in den nahe gelegenen Dörfern. Andere waren unterwegs zur Arbeit, und ein paar genossen einfach nur die Abendluft nach einem heißen Tag. Die Kutscher hatten ihre Aufträge erledigt, und die, die keine Passagiere beförderten, hielten an, um den Pferden eine Verschnaufpause zu gönnen, bevor es hinauf in die umliegenden Dörfer Klein Flottbek, Othmarschen, Nienstedten oder nach Blankenese ging.
Die Wegkreuzung in Teufelsbrück mit dem Fähranleger war auch die tiefste Stelle des Sandweges, der entlang der alten Heerstraße Karls des Großen verlief, und sehr oft überschwemmt. Sehr viel Verkehr ging dort zum Glück nicht entlang, denn die Straße war ein Privatweg der angegliederten Dörfer, und wer durchfahren wollte, musste in Ottensen Wegegeld für die Nutzung bezahlen. Viele reiche Hamburger, die die stille Schönheit des Elbufers bevorzugten, hatten diese Exklusivität genutzt und ihre Residenzen gerade hier erbaut, um vor den Blicken neugieriger oder neidischer Menschen geschützt zu sein.
Eines dieser prachtvollen Häuser war die Villa der Meiendorfs. Mit Blick auf den steigenden Fluss stellte Melanie nun fest, dass sie heute wohl keine Möglichkeit mehr hätte, das Haus zu verlassen. Die Villa lag zwar etwas erhöht gegenüber der schmalen Landstraße, war aber trotzdem bei Hochwasser von allem abgeschnitten. Von daher mochte Melanie Hochwasser gar nicht, sie fühlte sich stets wie eine Gefangene, und das behagte ihr wenig. Sie hatte zwar einen feinen Blick vom Haus zum Fähranleger, zum Fluss und zu der Straße hinunter, aber eine Freiheitsberaubung mochte sie nicht. Schon allein die geschlossenen Fensterläden bedrückten sie.
Sie ging ins kleine Zimmer nebenan, wo die Läden noch geöffnet waren, und beobachtete Hunde, die im flachen Wasser tobten, und einen Fischer, der sich mit geblähten Segeln beeilte, vor dem Unwetter seinen kleinen Hafen in Övelgönne zu erreichen.
Melanie zog an der Klingelschnur, und als die Haushälterin erschien, sagte sie zu ihr: " Emma, ich glaube, wir bekommen ein schweres Unwetter. Sind Stephanie und Johannes im Haus? Ich habe sie heute Nachmittag weder gehört noch gesehen."
"Nein, Melanie, die beiden sind noch im Stall, Carina bekommt ein Fohlen, und das wollten sie nicht verpassen." Emma, die Melanie großgezog…