Innerhalb der Dissertation stehen zunächst die Erarbeitung, Charakterisierung und Systematisierung dreier Leitmotive im Zusammenhang mit Georg Pichts Rede von Verantwortung. Die Tragfähigkeit der drei Leitmotive »gelebte Tradition«, »Ermöglichung des Sinnes für das Zukünftige« und »Wahrnehmung dessen, was nottut« als Analyseinstrument werden im Hinblick auf ausgewählte Schriften geprüft und bieten zugleich ein Kontrastmittel, das Pichts Schulleitertätigkeit und sein religionsphilosophisches Schaffen als Philosophie im Vollzug der Verantwortung auf der Grundlage »der Magna Carta des Neuen Testamentsq schärfer hervortreten lässt. Georg Pichts lebenslanges Bedürfnis, Theorie und Praxis als notwendig zu verbindende Grundlage für das menschliche Leben zu verstehen, wird damit in gleicher Weise dargestellt wie im Folgenden die Praxistauglichkeit des so genannten Dreischritts für ein Reden von Verantwortung in Hinblick auf drei konkrete Unterrichtsvorhaben für die gymnasiale Oberstufe. [Necessities. The Religious Educational Relevance of the Term »Responsibility« as Used by Georg Picht] Within the dissertation the initial focus is put upon the elaboration, characterization and systematization of three leitmotifs in connection with Georg Picht's speech on responsibility. The sustainability of the three leitmotifs »lived tradition«, »enabling the sense of the future« and »perception of what is necessary« as an analytical instrument are examined with regard to selected writings, at the same time offering a contrast medium that makes Picht's school principal activity and his religious-philosophical work stand out more clearly as a philosophy in the exercise of responsibility on the basis of »the Magna Carta of the New Testament«. Georg Picht's lifelong need to understand theory and practice as an inevitably connected basis for human life is presented in the same way as in the following the practical suitability of the so-called three-step for speaking about responsibility in view of three specific teaching projects for upper secondary school.

Autorentext

Christian Jäcklin, Jahrgang 1972, studierte Theologie und Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Sapienza - Università di Roma. Er ist Studiendirektor und Fachberater für ev. Religionslehre und Geschichte in Heidelberg. Mit der vorliegenden Arbeit wurde er 2021 an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg promoviert.



Inhalt
Inhalt 1 Einführung: Eine Philosophie der Verantwortung in der religionspädagogischen Praxis ...... ............... ...... . . 11 2 Darstellung der bildungstheoretischen Fragestellung bei Georg Picht 19 2.1 »Deutsche Jugend 1946« ......... ...... ........ ...... . . 20 Zur Verortung im Sammelband »Die Verantwortung des Geistes« (1965) ........... ...... ........ ...... . . 21 2.1.1 Die Leitmotive des Textes . . ....................... 22 2.1.1.1 Das Leitmotiv Tradition ..................... 22 2.1.1.2 Das Leitmotiv Sinn für das Zukünftige .......... 27 2.1.1.3 Das Leitmotiv »Was nottut« . . ................ 32 2.2 Was Sitte, Wissen und Ordnung aus dem Nichts in der Praxis ermöglicht .... .................... ... .............. 35 2.2.1 Platons Politeia als Ausgangspunkt einer christlich verstandenen Erziehungspraxis bei Picht .... ......... 36 2.2.2 Pichts Begriff der Erziehung und seine familiäre Herkunft 44 2.2.3 Die Bedeutung der Leitmotive für die Wiedergründung und die Leitung des Birklehofes unter Georg Picht .... . . 49 2.2.3.1 Die Entscheidung, Schulleiter einer evangelischen Schule zu werden . . .................... ... 49 2.2.3.2 Pichts Idee eines Netzes evangelischer Schulen angesichts der Neuordnung der ev. Kirche in Frankfurt (a.M.) und Treysa 1945 .... ......... 54 2.2.3.3 Pichts Ansprache zur Eröffnung des Birklehofes am 6. Januar 1946 ..... .... ...... ......... 63 2.2.4 Das Amt des Schulleiters . . ....................... 70 2.2.4.1 Der Birklehof als ein besonderer Vertreter der Landschulheime ......... ... .............. 71 2.2.4.2 Zur Dialektik von Landschulheimidee und Schulleitertätigkeit ....... ... .............. 76 3 Der Begriff der Verantwortung bei Georg Picht ................. 93 3.1 Die Leitmotive als Vollzug christlicher Verantwortung ...... . . 94 3.1.1 Das Leitmotiv Tradition als Vollzug christlicher Verantwortung ................................. 96 3.1.2 Das Leitmotiv Sinn für das Zukünftige als Vollzug christlicher Verantwortung ........................ 102 3.1.3 Das Leitmotiv »Was nottut« als Vollzug christlicher Verantwortung ..................... .... ...... . . 109 3.2 Georg Pichts Rede von der Verantwortung (1967/69 und 1978/80) ...... ...... ........ ...... ........ ...... . . 112 3.2.1 »Der Begriff der Verantwortung« .... ........ ...... . . 113 3.2.2 Rechtfertigung und Gerechtigkeit Zum Begriff der Verantwortung ................ ... .............. 123 3.2.3 Die Leitmotive als Vollzug christlicher Verantwortung innerhalb der Aufsätze .... ....................... 137 3.2.3.1 Das Leitmotiv Tradition als Vollzug christlicher Verantwortung .... ....................... 138 3.2.3.2 Das Leitmotiv Sinn für das Zukünftige als Vollzug christlicher Verantwortung . . ................ 140 3.2.3.3 Das Leitmotiv »Was nottut« als Vollzug christlicher Verantwortung .... ....................... 142 3.3 Georg Pichts Begriff der Verantwortung in der Friedensforschung .................. ... .............. 144 3.3.1 Die Heidelberger Thesen (1959) und das Tübinger Memorandum (1961) ......... .... ...... ......... 145 3.3.2 Die Laudatio Georg Pichts anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels an C. F. von Weizsäcker ...... ........... .... ...... ......... 157 3.3.3 Was heißt Friedensforschung? (1971) ........... ..... 167 4 Pichts Rede von der Verantwortung vor dem Hintergrund ausgewählter religionspädagogischer Ansätze . . ........... ..... 175 4.1 Hammelsbecks »Evangelische Lehre von der Erziehung« und Pichts Rede von der Verantwortung ...... ........... ..... 177 4.2 Diskursive Religionspädagogik und Pichts Rede von der Verantwortung .............. ... ................ ..... 201 4.3 Pichts Rede von der Verantwortung und ihr Platz im Religionsunterricht ........... ... ..................... 212 4.3.1 Die Leitmotive Tradition, Sinn für das Zukünftige und Was nottut und ihre religionspädagogische Relevanz ...... . . 215 4.4 Unterrichtsentwürfe im Sinne von Pichts Rede von der Verantwortung ............................ ... ....... 232 4.4.1 Christliche Verantwortung vor Gott und für die Menschen die Geschwister Scholl im Widerstand gegen den Nationalsozialismus .............. .... ...... . . 232 4.4.2 Der Heidelberger Verein »teilseiend« und der praktische Vollzug muslimischer Verantwortung als Thema im evangelischen Religionsunterricht Versuch der Grundlegung eines interreligiösen Diskurses zwischen beiden Institutionen ...... ........... .... ...... . . 246 4.4.3 »Meine« Predigt eine diskursiv verstandene Anleitung zur Abfassung im Rahmen einer Unterrichtseinheit ..... 256 5 Ausblick: Auf der Suche nach dem, was nottut, im aktuellen religionsdidaktischen Diskurs ........ ...... ................ 269 Literaturverzeichnis .... ............... ...... ................ 277 Quellenangaben zum Kerncurriculum der EKD und dem Bildungsplan von Baden-Württemberg (2016) . . ........ ...... . . 285 Internetseiten ...... ...... ........ ...... ................ 285
Titel
Was nottut
Untertitel
Die religionspädagogische Relevanz des Begriffs der Verantwortung bei Georg Picht
EAN
9783374071357
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
19.04.2022
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
288
Lesemotiv