In Miquelallee begeben sich drei Frauen nach Enttäuschungen in der Ehe auf die Suche nach sich selbst und nach neuen Formen des Zusammenlebens. Dazu gehört der Versuch, ihre Wohngemeinschaft als modernes Matriarchat zu gestalten. Studium und die Inspirationen der universitären Lebenswelt bringen sie dem Ziel näher, ihr Unabhängigkeitsstreben beruflich abzusichern. Neben ungeahnten intellektuellen, ästhetischen und erotischen Erlebnissen bleiben jedoch Enttäuschungen, Verluste und Momente der Desillusionierung nicht aus. Die späten 1970er Jahre bilden den Hintergrund als eine Zeit des Experimentierens jenseits radikaler Ziele und des sich neu Erfindens einer ganzen Frauengeneration. Christiane Bender gelingt es, philosophische Ideen als Leitbilder im Alltag zu gestalten und dem Alltag mit seinen komisch-tragischen Ereignissen eine philosophische Aura zu verleihen. Frankfurt zeigt sich als offene Stadt, die Selbstsuchertum nicht nur ermöglicht, sondern geradezu herausfordert. Und so ist Miquelallee auch eine Hommage an die Stadt am Main.

Autorentext

Christiane Bender ist eine ehemalige Hochschullehrerin für Soziologie mit den Forschungsschwerpunkten Sozialer Wandel, Sozial- und Wohlfahrtsstaat, Demokratie, Geschichte der Institutionen, Interessen und Ideen. 2024 erschien ihre umfangreiche Studie Zeitenwende. Neben vielen Essays für Rundfunk und Zeitschriften zu gesellschaftswissenschaftlichen und philosophischen Themen widmet Bender sich seit Langem dem belletristischen und autobiographischen Schreiben.

Titel
Miquelallee 1979
Untertitel
Roman
EAN
9783826090806
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
23.06.2025
Digitaler Kopierschutz
frei
Anzahl Seiten
405
Größe
B14mm