Autorentext
Christina Täubert wurde 1984 in Greiz geboren. Ihr Lehramtsstudium für die Fächer Biologie und Sozialkunde an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg schloss sie 2008 erfolgreich ab. Danach absolvierte sie ihr Referendariat an einem Gymnasium. Inspiriert von der Terrarienhaltung ihres Ehemannes begann sie recht bald im Laufe ihrer Studienzeit, Kongo-Rosenkäfer und Stabschrecken zu halten. Nachdem sie schließlich im Rahmen zahlreicher Hospitationen und Praktika erfahren hatte, dass vor allem Pflanzen und Fische als lebende Organismen Einsatz an den Schulen finden, erwuchs in ihr die Idee, auch andere Tierarten im Unterricht zu etablieren.
Klappentext
Bildungsplänen sowie den Rahmenrichtlinien für das Fach Biologie ist zu entnehmen, dass ein wichtiges Erziehungsziel die Vermittlung von Umweltbewusstsein darstellt. Die Schüler sollen sich infolge der Erschließung von ökologischen Zusammenhängen als einen abhängigen Teil der Natur begreifen. Gerade in Zeiten eines zunehmenden Artenaussterbens nimmt die Förderung eines verantwortungsbewussten und schützenden Verhaltens bei den Heranwachsenden einen besonderen Stellenwert ein. Um diese Erziehungsziele zu erreichen, genügt es jedoch nicht, allein die kognitive Ebene anzusprechen. Vielmehr müssen auch die Emotionalität und das ästhetische Erleben von Natur Berücksichtigung finden. In diesem Sinne wird die originale Begegnung mit der Natur als ein wichtiger Schritt für die Entwicklung einer schützenden und naturverbundenen Haltung gesehen. Hervorzuheben ist die Haltung und die damit verbundene Pflege von Tieren an Schulen, da neben den grundsätzlichen Vorteilen des Einsatzes von lebenden Organismen noch weitere Vorzüge entstehen. Somit erscheint eine schuleigene Tierhaltung mit Tieren der unterschiedlichsten Klassen und Stämme geradezu als logische Konsequenz. Die Praxis widerspricht dagegen dieser Annahme. Den wenigen Untersuchungen der letzten 50 Jahre ist zu entnehmen, dass nur knapp über 50% der Schulen in Deutschland lebende Organismen halten. Die Ergebnisse von Anette Bull machen deutlich, dass auch heute noch bevorzugt Pflanzen als lebende Organismen gehalten werden, und wenn es doch Tiere an den Schulen gibt, handelt es sich dabei meist um Fische und Kleinsäuger. Dass die Haltung anderer Tierarten genauso leicht zu organisieren ist, soll die vorliegende Studie zeigen. Für Anfänger im Bereich der Haltung und Pflege von Tieren liefert der zweite Schwerpunkt dieser Arbeit wichtige Hinweise und Informationen hinsichtlich den gesetzlichen Rahmenbedingungen, den Kriterien für die richtige Artenauswahl, den technischen Voraussetzungen an einer Schule und der Organisation der Pflegemaßnahmen sowie des Unterrichtseinsatzes der Tiere. Im Anschluss daran werden zwei konkrete Arten, der Kongo-Rosenkäfer und die Indische Stabschrecke als Beispiele für die Haltung von Terrarientieren vorgestellt. Um die Lehrerschaft für die Tierhaltung zu motivieren, sind am Ende dieses Beitrages Arbeitsaufträge für die Schüler und dazugehörige Erwartungsbilder für die Lehrer beigefügt.
Zusammenfassung
Bildungsplanen sowie den Rahmenrichtlinien fur das Fach Biologie ist zu entnehmen, dass ein wichtiges Erziehungsziel die Vermittlung von Umweltbewusstsein darstellt. Die Schuler sollen sich infolge der Erschlieung von okologischen Zusammenhangen als einen abhangigen Teil der Natur begreifen. Gerade in Zeiten eines zunehmenden Artenaussterbens nimmt die Forderung eines verantwortungsbewussten und schutzenden Verhaltens bei den Heranwachsenden einen besonderen Stellenwert ein. Um diese Erziehungsziele zu erreichen, genugt es jedoch nicht, allein die kognitive Ebene anzusprechen. Vielmehr mussen auch die Emotionalitat und das asthetische Erleben von Natur Berucksichtigung finden. In diesem Sinne wird die originale Begegnung mit der Natur als ein wichtiger Schritt fur die Entwicklung einer schutzenden und naturverbundenen Haltung gesehen. Hervorzuheben ist die Haltung und die damit verbundene Pflege von Tieren an Schulen, da neben den grundsatzlichen Vorteilen des Einsatzes von lebenden Organismen noch weitere Vorzuge entstehen. Somit erscheint eine schuleigene Tierhaltung mit Tieren der unterschiedlichsten Klassen und Stamme geradezu als logische Konsequenz. Die Praxis widerspricht dagegen dieser Annahme. Den wenigen Untersuchungen der letzten 50 Jahre ist zu entnehmen, dass nur knapp uber 50% der Schulen in Deutschland lebende Organismen halten. Die Ergebnisse von Anette Bull machen deutlich, dass auch heute noch bevorzugt Pflanzen als lebende Organismen gehalten werden, und wenn es doch Tiere an den Schulen gibt, handelt es sich dabei meist um Fische und Kleinsauger. Dass die Haltung anderer Tierarten genauso leicht zu organisieren ist, soll die vorliegende Studie zeigen. Fur Anfanger im Bereich der Haltung und Pflege von Tieren liefert der zweite Schwerpunkt dieser Arbeit wichtige Hinweise und Informationen hinsichtlich den gesetzlichen Rahmenbedingungen, den Kriterien fur die richtige Artenauswahl, den technischen Voraussetzungen an einer Schule und der Organisation der Pflegemanahmen sowie des Unterrichtseinsatzes der Tiere. Im Anschluss daran werden zwei konkrete Arten, der Kongo-Rosenkafer und die Indische Stabschrecke als Beispiele fur die Haltung von Terrarientieren vorgestellt. Um die Lehrerschaft fur die Tierhaltu…