Ein existenzielles Thema, einfühlsam und packend erzählt
Für andere bedeutet der 16. Geburtstag den Mofa-Führerschein oder endlich legal Bier trinken zu dürfen - für Elena bedeutet er die langersehnte Möglichkeit, ihren Vater, den anonymen Samenspender, kennenzulernen. Dass diese Entscheidung nicht nur ihre Mütter in Unruhe versetzt, sondern auch Elenas Leben gehörig durcheinanderwirbelt, war ihr klar - und doch kommt alles anders als gedacht ...

In Deutschland gibt ca. 100.000 durch Samenspende gezeugte Kinder, aber die meisten von ihnen wissen nichts davon. Ähnlich wie adoptierte Kinder haben über 80% der aufgeklärten Spenderkinder ein Bedürfnis, ihren biologischen Vater kennenzulernen. Erst 2017 wurde im Bundestag ein eigenes Gesetz zur Regelung des Rechts auf Kenntnis der Abstammung verabschiedet, das Betroffenen jedoch nicht weit genug geht.

Christine Fehér wurde 1965 in Berlin geboren. Neben ihrer Arbeit als Lehrerin schreibt sie seit Jahren erfolgreich Kinder- und Jugendbücher und hat sich einen Namen als Autorin besonders authentischer Themenbücher gemacht. Für ihr Jugendbuch »Dann mach ich eben Schluss« wurde sie 2014 mit dem Buxtehuder Bullen ausgezeichnet.



Ein existenzielles Thema, einfühlsam und packend erzählt

Für andere bedeutet der 16. Geburtstag den Mofa-Führerschein oder endlich legal Bier trinken zu dürfen für Elena bedeutet er die langersehnte Möglichkeit, ihren Vater, den anonymen Samenspender, kennenzulernen. Dass diese Entscheidung nicht nur ihre Mütter in Unruhe versetzt, sondern auch Elenas Leben gehörig durcheinanderwirbelt, war ihr klar und doch kommt alles anders als gedacht ...

In Deutschland gibt ca. 100.000 durch Samenspende gezeugte Kinder, aber die meisten von ihnen wissen nichts davon. Ähnlich wie adoptierte Kinder haben über 80% der aufgeklärten Spenderkinder ein Bedürfnis, ihren biologischen Vater kennenzulernen. Erst 2017 wurde im Bundestag ein eigenes Gesetz zur Regelung des Rechts auf Kenntnis der Abstammung verabschiedet, das Betroffenen jedoch nicht weit genug geht.

Die Autorin steht für Lesungen zur Verfügung

Autorentext
Christine Fehér wurde 1965 in Berlin geboren. Neben ihrer Arbeit als Lehrerin schreibt sie seit Jahren erfolgreich Kinder- und Jugendbücher und hat sich einen Namen als Autorin besonders authentischer Themenbücher gemacht. Für ihr Jugendbuch »Dann mach ich eben Schluss« wurde sie 2014 mit dem Buxtehuder Bullen ausgezeichnet.

Klappentext

Ein existenzielles Thema, einfühlsam und packend erzählt Für andere bedeutet der 16. Geburtstag den Mofa-Führerschein oder endlich legal Bier trinken zu dürfen - für Elena bedeutet er die langersehnte Möglichkeit, ihren Vater, den anonymen Samenspender, kennenzulernen. Dass diese Entscheidung nicht nur ihre Mütter in Unruhe versetzt, sondern auch Elenas Leben gehörig durcheinanderwirbelt, war ihr klar - und doch kommt alles anders als gedacht ...

In Deutschland gibt ca. 100.000 durch Samenspende gezeugte Kinder, aber die meisten von ihnen wissen nichts davon. Ähnlich wie adoptierte Kinder haben über 80% der aufgeklärten Spenderkinder ein Bedürfnis, ihren biologischen Vater kennenzulernen. Erst 2017 wurde im Bundestag ein eigenes Gesetz zur Regelung des Rechts auf Kenntnis der Abstammung verabschiedet, das Betroffenen jedoch nicht weit genug geht.



Zusammenfassung
Ein existenzielles Thema, einfühlsam und packend erzählt

Für andere bedeutet der 16. Geburtstag den Mofa-Führerschein oder endlich legal Bier trinken zu dürfen für Elena bedeutet er die langersehnte Möglichkeit, ihren Vater, den anonymen Samenspender, kennenzulernen. Dass diese Entscheidung nicht nur ihre Mütter in Unruhe versetzt, sondern auch Elenas Leben gehörig durcheinanderwirbelt, war ihr klar und doch kommt alles anders als gedacht ...

In Deutschland gibt ca. 100.000 durch Samenspende gezeugte Kinder, aber die meisten von ihnen wissen nichts davon. Ähnlich wie adoptierte Kinder haben über 80% der aufgeklärten Spenderkinder ein Bedürfnis, ihren biologischen Vater kennenzulernen. Erst 2017 wurde im Bundestag ein eigenes Gesetz zur Regelung des Rechts auf Kenntnis der Abstammung verabschiedet, das Betroffenen jedoch nicht weit genug geht.

Leseprobe
1

Mama sieht toll aus in ihrem Hochzeitskleid. Der weiße Satin schimmert in der Nachmittagssonne in unserem Berliner Hinterhof. Die Strahlen verfangen sich auch in ihrem Haar und lassen den Sekt in ihrem Glas golden aufleuchten, als sie sich zu mir umdreht und mir zuprostet. Ich weiß nicht, wer von uns beiden glücklicher lächelt - sie als Braut oder ich, weil ich seit heute endlich 16 bin. Unser Dauergrinsen wird höchstens noch von dem meiner Co-Mutter Manu übertroffen, mit der Mama seit zwei Stunden verheiratet ist.

Genau an meinem Geburtstag haben die beiden sich das Jawort gegeben. Für lesbische Paare ist Heiraten noch nicht lange erlaubt. Ich finde es süß von den beiden, dass sie an meinem Geburtstag geheiratet haben. Auf dem Standesamt im Rathaus Schöneberg haben sie ihre Ringe getauscht. Und als Manu als Zeichen unserer Verbundenheit als Familie auch mir einen Ring angesteckt hat, sind uns allen dreien die Tränen gekommen.

Manu, eigentlich Manuela, verkörpert mit ihrem fransigen Kurzhaarschnitt und dem ausrasierten Nacken sowie der eher maskulin wirkenden Kleidung das, was man eine Butch nennt, eine Lesbe, die wenig Wert darauf legt, typisch weibliche äußere Merkmale zu zeigen, sondern sich burschikoser gibt. Jetzt drückt sie einen Kuss auf Mamas Nacken, genau auf den kleinen Leberfleck, den man nur sieht, wenn sie den Kopf neigt und ihr blond gesträhnter, glatter Bob zur Seite fällt. Mama lacht und küsst sie zurück. Sie ist eine Femme, wie man die feminin wirkenden Lesben nennt, die man bezüglich Frisur und Klamotten nicht von einer heterosexuellen Frau unterscheiden kann.

Unsere heile Regenbogenwelt mitten in Berlin - ich hätte es schlechter treffen können. Die wenigsten Hetero-Eltern, die ich kenne, wirken noch so verknallt ineinander wie meine Mütter.

Gut, dass Fabienne da ist, meine beste Freundin, die sich so mit uns freut, aber immer cool bleibt und den Überblick behält. Sie flitzt umher und füllt bei den Gästen Sekt nach, ganz nach Wunsch pur oder mit Orangensaft. Auch ich könnte ein zweites Glas vertragen und bewege mich auf sie zu. Im Kopf spüre ich schon einen leichten Schwips, aber heute darf ich das, man wird nur einmal sechzehn. Alle im Hof sind ausgelassener Stimmung, reden und lachen durcheinander. Sicher hört man die vielen Stimmen bis in die oberen Etagen hinauf.

»Ich beneide dich so, Elena«, sagt Fabienne, die mir mit einem Tablett voller Gläser entgegeneilt. »Wenn meine Eltern Gäste haben, ist es immer so steif. Weiße Tischdecke, das gute Geschirr, gekünstelter Small Talk und eine völlig erschöpfte Mutter, wenn endlich alles vorbei ist. Du hast es so gut, dass es bei euch immer so relaxed ist!«

Deshalb ist Fabienne auch so oft bei uns, wie es geht. Wir kennen uns schon seit der 1. Klasse. Und obwohl ihre Familie vor ein paar Jahren nach Frohnau gezogen ist, einem Nobelbezirk am nördlichen Stadtrand Berlins, besuchen wir dasselbe Gymnasium in Friedenau, weil hier Spanisch als zweite Fremdsprache angeboten wird. Wir finden beide Spanisch viel cooler als Englisch. Ich nehme mir ein Glas, sie stellt das Tablett kurz auf einen der aufgebauten Biertische, dann stoßen wir an.

»Auf dich«, sagt sie und lächelt mir zu. Glücklich lassen wir unsere Blicke über das Brautpaar und die Gäste schweifen. »Was hast du eigentlich zum Geburtstag bekommen?«

»Einen Gutschein für die Renovierung meines Zimmers, mit tatkräftiger Hilfe beim Streichen und Umräumen. Eine größere Freude hätten Mama und Manu mir gar nicht machen können - mein Zimmer ist mir schon lange zu kindlich und zu chaotisch.«…

Titel
Bis ich ihn finde
Untertitel
Die Geschichte einer Vatersuche
EAN
9783641239466
Format
E-Book (epub)
Altersempfehlung
14 bis 18 Jahre
Hersteller
Veröffentlichung
09.03.2020
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
1.28 MB
Anzahl Seiten
320
Features
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet
Lesemotiv