Im Anthropozän machen Menschen nicht nur Geschichte sondern auch Erdgeschichte. Denn unser heutiger Konsum wird die ferne Zukunft prägen. Die Enkel unserer Enkel werden mit den Resten der Plastikflaschen, Asphaltbeläge, Covid-Masken und Hühnerknochen leben. Gleichzeitig verbrauchen wir heute Rohstoffe, deren Entstehung viele Millionen Jahre brauchte. Ein derartig rasanter Wandel ist in der Erdgeschichte beispiellos. Die Epochenbezeichnung »Anthropozän« beinhaltet eine besondere, naturbezogene Gesellschaftskritik. Angesichts des Anthropozäns sind gängige Nachhaltigkeitskonzepte zu kurzsichtig, zu stabilitätsorientiert und zu wachstumsorientiert. Das Anthropozän fordert eine neue, eine geerdete Politik. Christoph Antweiler bietet dazu eine umfassende, fundierte und kritische Orientierung. Sein Buch möchte dazu beitragen, dass tiefenzeitliches Denken von tiefer Vergangenheit bis in die ferne Zukunft in der Gesellschaft ankommt. Denn morgen ist schon heute: Wir sind das Anthropozän.

Asphaltbeläge, Mülldeponien & Co. unser heutiger Konsum prägt die Nachwelt Tiefenzeitliches Denken von tiefer Vergangenheit bis zur fernen Zukunft

Autorentext
Christoph Antweiler ist Professor für Südostasienwissenschaft in Bonn. Er studierte Geologie, Paläontologie und Ethnologie und erforscht lokales Wissen, Stadtkultur und kollektive Identität. Im Hinblick auf Theorie interessieren ihn Gemeinsamkeiten menschlicher Kulturen, kulturelle Evolution und alltägliches Weltbürgertum. Antweiler ist Mitglied der Academia Europaea (London).
Titel
Menschen machen Erdgeschichte
Untertitel
Unsere Welt im Anthropozän
EAN
9783987264085
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Veröffentlichung
14.01.2025
Digitaler Kopierschutz
frei
Anzahl Seiten
786
Lesemotiv