Der vorliegende Aufsatz beschäftigt sich auf dem Hintergrund sprachphilosophischer Fragestellungen mit der Relevanz der Leib-Körper-Unterscheidung. Im Anschluss an Überlegungen zum Verhältnis von Bedeutung und Bedeutsamkeit skizziert er ein im weitesten Sinne funktionales Verständnis der insbesondere in der Phänomenologie verbreiteten Rede vom Leib. Leibliche Vollzüge werden als bedeutsamkeitskonstitutiv angesehen. Leibliches Spüren wird als notwendige Bedingung dafür aufgefasst, dass sich Objekte und Sachverhalte im Lichte von Bedeutsamkeit präsentieren können. Im Leben von Wesen, die über Begriffe verfügen, sind Bedeutsamkeitszusammenhänge allerdings immer schon mit sprachlich artikulierten Handlungspraxen verbunden. Für das leibliche Spüren gilt ein apriorisches Perfekt der Artikulation. Eine kulturrelativistisch inspirierte Destruktion der Leib- Körper-Unterscheidung wird zurückgewiesen.
Titel
Den Leib zur Sprache bringen: Überlegungen zur Leib-Körper-Unterscheidung
Untertitel
Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 36.1
EAN
9103601202000
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
14.04.2011
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
0.91 MB
Anzahl Seiten
19