Written in 1696 for the education of the heir to the French throne, Fénelon's Aventures de Télémaque quickly became the most widely read book of the 18th century due to its intense criticism of Ludwig XIV. This study explores the interest readers took in the book, the strategies pursued by translators and publishers, and the ways the book was read by nobles, the bourgeoisie, scholars, and theologians in the Age of Enlightenment.
Autorentext
Christoph Schmitt-Maaß, Ludwig-Maximilians-Universität München, Germany.
Klappentext
Die Rezeption des meistgelesenen Buchs des 18. Jahrhunderts - Fénelons "Les Aventures de Télémaque" (1696) - ist nur unzureichend aufgearbeitet, obwohl die Forschung sich seit 150 Jahren darin einig ist, dass sein Einfluss auf Literaturgeschichte und Geistesleben des deutschsprachigen Raumes immens ist.
Dem verschafft vorliegende Studie Abhilfe, indem sie die verschiedenen Aneignungsformen quer durch alle Genres verfolgt: vom Epos und Roman zur Oper und zum Melodram. Die divergierende Rezeptionsinteressen werden sowohl zeitlich wie auch ständisch segmentiert, um geographische Zentren, relevante soziale Milieus und individuelle Rezeptionsprozesse zu rekonstruieren und deren Einbindung in bestimmte Netzwerke der Aufklärung zu thematisieren.
Dadurch erhält die Studie nicht nur den Charakter eines Nachschlage- und Referenzwerks zur Rezeption des "Télémaque" im Habsburgerreich, im Alten Reich und in der Eidgenossenschaft, sondern sie führt systematisch vor Augen, wie diejenigen Aneignungsprozesse ablaufen, die ,Aufklärung' nicht zuletzt als Ergebnis vielfältiger Transfers erscheinen lassen.