Am Beispiel der Elektrifizierung Oberschwabens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) zeigt diese Studie, dass die Umsetzung infrastruktureller Großprojekte nicht nur von technischer Machbarkeit und dem Vorhandensein finanzieller Ressourcen bestimmt wird, sondern ebenso von der kommunikativen Vermittlung damit in Zusammenhang stehender Entscheidungen. Die Stellung von Strommasten auf landwirtschaftlich genutzten Flächen oder die optischen Veränderungen des Landschaftsbildes durch Fernleitungen führten immer wieder zu Diskussionen und Konflikten. Parallelen zu gegenwärtigen Großprojekten sind dabei offensichtlich. Mit Fokus auf zentrale Aushandlungsprozesse, kommunikative Prozeduren und Argumentationsmuster legt Daniel Wilhelm dar, wie sich die Durchsetzung unternehmerischer Interessen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gestaltete.

Durch ihren theoretischen Zugang weicht die Untersuchung ab von einer traditionell technikorientierten Geschichte der OEW und sieht in den Interaktionsakten zwischen Unternehmen und Betroffenen die entscheidenden Kristallisationspunkte der Elektrifizierung.



Autorentext
Daniel Wilhelm studierte Geschichts- und Politikwissenschaft an der Universität Konstanz. Promotion im Bereich der Wirtschaftsgeschichte an der Universität Konstanz. Forschungsschwerpunkte: Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte, Energiegeschichte, Regionalgeschichte. Seit Mai 2014 Ausbildung für den höheren Archivdienst in Baden-Württemberg.
Titel
Die Kommunikation infrastruktureller Großprojekte
Untertitel
Die Elektrifizierung Oberschwabens durch die OEW in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
EAN
9783515108614
ISBN
978-3-515-10861-4
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
25.09.2014
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
3 MB
Anzahl Seiten
365
Jahr
2014
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv