Trotz der Notwendigkeit, den Zusammenhang zwischen intrapsychischen und sozialen Problemen herzustellen, spaltet sich die Traumatheorie in zwei Hauptströme, die jeweils nur einen der Aspekte berücksichtigen. Im vorliegenden Buch reflektiert David Becker diese Widersprüche im Bezug auf die psychotherapeutische Praxis und begründet ein konzeptionelles Umdenken in der Traumatheorie.

Anhaltende Konflikte, Kriege und Migration machen traumatische Erfahrungen zu einem globalen Phänomen der Gegenwart. Trotz der Notwendigkeit, den Zusammenhang zwischen intrapsychischen und sozialen Problemen zu verstehen, spaltet sich die Traumatheorie in zwei Hauptströme, die häufig nur einen der Aspekte berücksichtigen: Der medizinisch-symptomorientierte Mainstream generiert dabei kontextverleugnende und subjektfeindliche Therapiemethoden, während sozialpolitische und diskursanalytische Ansätze riskieren, das spezifische Leid Einzelner aus den Augen zu verlieren. Im vorliegenden Buch reflektiert David Becker diese Widersprüche im Bezug auf die psychotherapeutische Praxis und analysiert die politischen Perspektiven. Schließlich begründet er ein konzeptionelles Umdenken in der Traumatheorie und fragt nach den Möglichkeiten und Grenzen von psychosozialer Hilfe in der internationalen Zusammenarbeit.

Inhalt
Inhalt Teil I: Trauma und Bindung 1. Die Psychotherapie von Extremtraumatisierten Chile 2. Mariana 3. Setting und Übergangsraum 4. Von der Mühsal, die eigene Ohnmacht zu nutzen Teil II: Traumatische Prozesse und Gesellschaft 5. Die Wahrheit der Erinnyen 6. Das Elend mit den Flüchtlingen Undankbare Opfer und ihre Helfer Teil III: Die Erfindung des Traumas 7. Zur Notwendigkeit eines konzeptionellen Neuanfangs 8. Die Ferne träumen Teil IV: Trauma und kulturelle Differenz 9. Edel, hilfreich und gut 10. Verflochtene Geschichten
Titel
Die Erfindung des Traumas
Untertitel
Verflochtene Geschichten
EAN
9783837969276
ISBN
978-3-8379-6927-6
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
01.06.2014
Digitaler Kopierschutz
frei
Anzahl Seiten
323
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv