Als Debra und ihr Mann sich als Pflegeeltern bewerben, ahnen sie nicht, wie sehr dies ihr Leben auf den Kopf stellen wird. Doch dann wird ihre fünfjährige Pflegetochter Hannah ermordet ausgerechnet von Karen, ihrer leiblichen Mutter! Von Trauer und Entsetzen schier überwältigt, können die Moerkes keinen weiteren Schlag verkraften. Da ruft Karen aus dem Gefängnis an. Sie, nun zu lebenslanger Haft verurteilt und erneut schwanger, hat eine ungeheuerliche Bitte: Debra soll sie besuchen und ihr Baby großziehen. Was sollen Debra und Al nur tun? Eine schier unglaubliche wahre Geschichte über eine ganz normale Familie, ihren Glauben und den mutigen Versuch, Gottes grenzenlose Liebe sogar dem Menschen widerzuspiegeln, der ihnen das Liebste geraubt hat.

Vorwort
Prolog»Mama, kann ich mit Katherine shoppen gehen?«Es war ein warmer Junimorgen im Jahr 2012 und für Courtney hatten gerade die Sommerferien begonnen. Die Temperaturen in Casper (Wyoming) stiegen zwar, aber der Alcova Lake war immer noch zu kalt für irgendwelche Wasseraktivitäten. Und so war die Shopping Mall der spannendste Treffpunkt für die Jugendlichen in unserer Stadt.»Katherines Mutter bringt uns hin «»Und ich kann euch abholen«, sagte ich. Mit ihren dreizehn Jahren erlaubte ich Courtney, zusammen mit ihren Freundinnen ohne elterliche Aufsicht bummeln und essen zu gehen.Als ich später losfuhr, um Courtney und Katherine abzuholen, kam mir die Idee, wir könnten den Abend gemeinsam verbringen. Fast Food und ein Film im Kino, das könnte für meine Tochter im Teenageralter doch ganz interessant sein. In der Woche davor hatten wir Gäste gehabt und so dachte ich, dass uns beiden ein Abend ganz für uns guttun würde.Der Parkplatz des Einkaufszentrums war überfüllt, deshalb fuhr ich mit dem Auto direkt zum Haupteingang, wo Courtney und ich uns verabredet hatten. Eine kleine Gruppe von Teenagern stand an der Tür mit Courtney zusammen. Ich winkte ihr zu und bemerkte, dass ein paar Jugendliche zu mir herübersahen und auf mich deuteten. Die Gesichter wirkten vertraut.Und dann traf es mich wie ein Blitz. Waren das nicht zwei Kinder von den Bowers? Mein Herz setzte einen Schlag aus. Ich war mir nicht ganz sicher. Das letzte Mal hatte ich sie vor fast sechs Jahren vor unserem alten Haus gesehen. Trotz meines momentanen Unbehagens lächelte ich weiter und winkte Courtney zu mir. Endlich fand sie mich in der Schlange der Autos und kletterte auf den Beifahrersitz unseres SUV.»Hallo, Schatz! Habt ihr Spaß gehabt? Wo ist Katherine?«, fragte ich.»Oh, ihre Mutter hat sie vor ein paar Minuten abgeholt. Sie wollen essen gehen, deshalb musste sie früher los.« Courtney sprach leise und ihre Stimmung wirkte sehr gedämpft für ein Mädchen, das gerade ein paar Stunden mit seinen Freundinnen verbracht hat.»Wer waren denn die Jugendlichen, mit denen du dich unterhalten hast?«»Ach, nur so ein paar Kids. Ein paar aus der Schule und ein paar andere, die irgendwo in Casper wohnen.« Sie schnallte sich an und starrte geradeaus. Irgendetwas war passiert. Jemand hatte etwas gesagt. Ich spürte es. Die Furcht packte mich und meine Gedanken überschlugen sich.»Alles in Ordnung?«, fragte ich.»Mir geht's gut. Bin nur müde.«Warum schaut Courtney mich nicht an?»Ich dachte, wir könnten eine Kleinigkeit essen und uns einen Film anschauen. Papa kommt heute nämlich später von der Arbeit nach Hause. Hättest du Lust dazu?« Ich dachte, mein Vorschlag würde sie vielleicht aufmuntern.»Ja! Klingt gut, können wir machen«, antwortete sie und klang dabei wieder mehr wie sie selbst.Nachdem wir uns einen Burger geholt hatten, suchten wir uns einen Film aus, der uns beiden gefiel. Mit Popcorn und Getränken in der Hand machten wir es uns auf unseren Plätzen in der letzten Reihe gemütlich und warteten, bis es losging. Dann, wie aus heiterem Himmel, fragte sie mich plötzlich: »Mama, wie heißen meine leiblichen Geschwister?«Diesmal setzte mein Herz gleich zwei Schläge aus.Nun wusste ich es genau. Die beiden Teenager, die ich mit Courtney beim Einkaufszentrum gesehen hatte, waren ihre leiblichen Geschwister Steven und Ally. Sie waren ein gutes Stück gewachsen, seit ich sie das letzte Mal gesehen hatte, aber sonst hatten sie sich seit damals nicht sehr verändert. Obwohl die Frage mich überrumpelt hatte, antwortete ich mit einer Gegenfrage: »Bist du sicher, dass du dir den Film anschauen willst? Wenn du willst, können wir auch gehen.« Mit der Popcorntüte auf dem Schoß sah ich sie an.Sie überlegte einen Augenblick und meinte dann: »Nein. Lass uns nach dem Film reden.« Die Lichter gingen aus und wir sahen auf der Leinwand die Vorschau für einen Film, der demnächst laufen würde.Während der ganzen Vorstellung dachte ich über Courtneys Frage nach und überlegte, ob nun der Augenblick gekommen war, in dem sie mich bat, ihr die ganze Geschichte ihrer Adoption zu erzählen.Sie meint vielleicht, sie sei dazu bereit, aber bin ich es? Ich weiß nicht, wie ich ihr das alles sagen soll. Ich konnte mich kaum auf den Film konzentrieren, sondern verbrachte die meiste Zeit mit Gebet.Die anschwellende Orchestermusik verkündete das Ende der Vorstellung. Als die Lichter angingen, folgte ich Courtney ins Foyer und hinaus aus dem Kino. Schweigend gingen wir zum Parkplatz, stiegen in unser Auto und schnallten uns an.»Na, wie hat dir der Film gefallen?«, fragte ich, während ich den Motor anließ.Ohne Vorwarnung brach Courtney in Tränen aus. Schnell nahm ich sie in den Arm. »Was ist denn los?«, fragte ich sie, während ich sie an mich drückte.»Ich ich bin einfach « Sie schluchzte und rang nach Worten.»Durcheinander?«, beendete ich ihren Satz.»Ja.« Sie weinte, als würde ihr das Herz brechen.Ich hielt sie fest in meinen Armen und flüsterte: »Ich glaube, wir sollten jetzt nach Hause fahren, in unsere...

Autorentext
Debra Moerke war 18 Jahre lang Pflegemutter für über 140 Kinder, hat in diversen Gefängnissen und sozialen Projekten mitgearbeitet und kürzlich ein Bibelschulstudium absolviert. Zusammen mit ihrem Mann Al lebt sie in Wyoming. Das Paar hat sechs erwachsene Kinder und sieben Enkelkinder.

Leseprobe
Prolog »Mama, kann ich mit Katherine shoppen gehen?« Es war ein warmer Junimorgen im Jahr 2012 und für Courtney hatten gerade die Sommerferien begonnen. Die Temperaturen in Casper (Wyoming) stiegen zwar, aber der Alcova Lake war immer noch zu kalt für irgendwelche Wasseraktivitäten. Und so war die Shopping Mall der spannendste Treffpunkt für die Jugendlichen in unserer Stadt. »Katherines Mutter bringt uns hin « »Und ich kann euch abholen«, sagte ich. Mit ihren dreizehn Jahren erlaubte ich Courtney, zusammen mit ihren Freundinnen ohne elterliche Aufsicht bummeln und essen zu gehen. Als ich später losfuhr, um Courtney und Katherine abzuholen, kam mir die Idee, wir könnten den Abend gemeinsam verbringen. Fast Food und ein Film im Kino, das könnte für meine Tochter im Teenageralter doch ganz interessant sein. In der Woche davor hatten wir Gäste gehabt und so dachte ich, dass uns beiden ein Abend ganz für uns guttun würde. Der Parkplatz des Einkaufszentrums war überfüllt, deshalb fuhr ich mit dem Auto direkt zum Haupteingang, wo Courtney und ich uns verabredet hatten. Eine kleine Gruppe von Teenagern stand an der Tür mit Courtney zusammen. Ich winkte ihr zu und bemerkte, dass ein paar Jugendliche zu mir herübersahen und auf mich deuteten. Die Gesichter wirkten vertraut. Und dann traf es mich wie ein Blitz. Waren das nicht zwei Kinder von den Bowers? Mein Herz setzte einen Schlag aus. Ich war mir nicht ganz sicher. Das letzte Mal hatte ich sie vor fast sechs Jahren vor unserem alten Haus gesehen. Trotz meines momentanen Unbehagens lächelte ich weiter und winkte Courtney zu mir. Endlich fand sie mich in der Schlange der Autos und kletterte auf den Beifahrersitz unseres SUV. »Hallo, Schatz! Habt ihr Spaß gehabt? Wo ist Katherine?«, fragte ich. »Oh, ihre Mutter hat sie vor ein paar Minuten abgeholt. Sie wollen essen gehen, deshalb musste sie früher …
Titel
Ein Mord, zwei Mütter und die Macht der Liebe
Untertitel
Wie ein schockierender Anruf meine Welt aus den Angeln hob
EAN
9783963629242
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Veröffentlichung
18.02.2020
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
0.91 MB
Anzahl Seiten
368
Auflage
Auflage
Lesemotiv