Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: zwei plus, Gottfried Wilhelm Leibniz Universitt Hannover (Psychologisches Institut), Veranstaltung: Seminar: Michel Foucault, Sprache: Deutsch, Abstract: Im letzten Kapitel seines Werkes "Der Wille zum Wissen: Sexualitt und Wahrheit" (1976) nhert sich Michel Foucault dem Recht ber den Tod und der Macht zum Leben zunchst historisch, indem er darstellt, wie die moderne Bio-Macht aus der absoluten souvernen Macht, dem Recht ber den Tod, hervorgegangen ist. Es ist anzumerken, dass hier der Machtbegriff grundlegend der klassischen Definition nach Max Weber entspricht, in der Macht als die Chance, in sozialen Beziehungen den eigenen Willen auch gegen Widerstrebungen durchzusetzen, verstanden wird. Foucault teilt Webers Auffassung, die Macht sei asymmetrisch verteilt; d.h. Einzelne haben eine Kontrollmacht, die sie befhigt, die Ziele einer unterdrckten Mehrheit zu beeinflussen. Macht ist also niemals ein auf Kooperation und Konsens beruhendes Merkmal sozialer Interaktionen, sondern wird a priori als Unterdrckung einer Mehrheit durch eine privilegierte Minderheit eingefhrt. Fr Foucaults Werk ist der Grundgedanke einer juridisch negativen Macht entscheidend, die durch Verbot, Zensur und Unterdrckung ihren repressiven Charakter erlangt. Ich mchte zunchst in einigen Zitaten die Definition von Macht, die der Autor in "Der Wille zum Wissen" vorlegt, skizzieren, wenngleich der Autor betont, es knne keine Definition von Macht, sondern nur deren Analyse geben.