Teil 2) Das Einrichten des Labors geht mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit voran. Ein funktionierender Laborbetrieb baut sich auf. Aus dem anfänglich fast vergnüglichen Beginn wird bitterer Ernst, an dessen Ende der Tod steht. Es wird geforscht, es wird getestet. Erste Ergebnisse werden gewonnen. Die Forschungsgruppe C, der das Labor angehört, erreicht einen Spitzenplatz im Rahmen des RSHA. Aber alles muss streng geheim bleiben. Und dennoch der polnische Widerstand interessiert sich für dieses Labor. Über Allem liegt der tödliche Schatten der Geheimhaltung. Völlig überraschend bekommen die Forscher Einblick in eine grauenhafte Welt: Sie dehnen auf Befehl ihre Forschungen auf das Warschauer Ghetto aus. Im Ghetto wird der jüdische Aufstand vorbereitet. Fischer verrennt sich in eine hoffnungslose Liebe zu den Beschitzer- Mädchen und erwägt, ins Ghetto zu gehen, als der Aufstand dann tatsächlich ausbricht. (Teil 1 - 3) Drei Insektenkundler werden als Sonderführer (K) nach Warschau einberufen. Sie werden der neu gegründeten Forschungsgruppe (C) zugeteilt. Jeder der drei Doktoren bekommt einen bewährten Soldaten als Fahrer, Ausbilder und Leibwächter zur Seite gestellt. Absolute Geheimhaltung und scheinbar unbegrenzte Bewegungsfreiheit können aber nicht vergessen machen, dass die Worte Widerspruch wäre sinnlos' wie ein Damoklesschwert über ihnen hängen. Spät, sehr spät erfahren dann alle, dass ihre Forschungen dazu dienen sollen, die B-Waffen-Forschung durch die Deutsche Wehrmacht und Führung des Reichssicherheitshauptamtes zu ermöglichen und in Gang zu bringen. Die Sonderführer und ihre Beschützer ahnen nicht, dass der polnische Widerstand sich seit geraumer Zeit für sie und ihre Arbeit interessiert. Sie leben und arbeiten in ihrem Mikrokosmos scheinbar unangefochten von der Welt um ihr Labor herum. Fast scheint man am Ziel, da bricht 1944 in Warschau der national-polnische Aufstand aus. Die Ereignisse entwickeln sich in rasender Eile und lassen keinen der Beteiligten unberührt.

Autorentext
Dietmar Martin Apel wurde 1956 im sächsischen Freiberg geboren. Seine Kinder- und Schulzeit verlebte er in dem Vorerzgebirgsdorf Braunsdorf bei Freiberg. Die dreijährige Lehrzeit (Rinderzucht mit Abitur) absolvierte er im damaligen Karl-Marx-Stadt. Dem Militärdienst schloss sich die Tätigkeit in Betrieben des Außenhandels der ehemaligen DDR an, z.B. DEUTRANS und andere Hafenbetriebe. Aus der 1976 geschlossenen Ehe sind 2 Söhne hervorgegangen. Seit der Wende 1989 lebt Dietmar Martin Apel allein und ist freischaffend tätig. Das Bemühen, historische Originaldokumente für spätere in der Geschichte fußende Romane zu beschaffen, nahm Jahre in Anspruch.

Zusammenfassung
Drei Insektenkundler werden als Sonderführer (K) nach Warschau einberufen. Sie werden der neu gegründeten Forschungsgruppe (C) zugeteilt. Jeder der drei Doktoren bekommt einen bewährten Soldaten als Fahrer, Ausbilder und Leibwächter zur Seite gestellt. Absolute Geheimhaltung und scheinbar unbegrenzte Bewegungsfreiheit können aber nicht vergessen machen, dass die Worte Widerspruch wäre sinnlos' wie ein Damoklesschwert über ihnen hängen. Spät, sehr spät erfahren dann alle, dass ihre Forschungen dazu dienen sollen, die B-Waffen-Forschung durch die Deutsche Wehrmacht und Führung des Reichssicherheitshauptamtes zu ermöglichen und in Gang zu bringen. Die Sonderführer und ihre Beschützer ahnen nicht, dass der polnische Widerstand sich seit geraumer Zeit für sie und ihre Arbeit interessiert. Sie leben und arbeiten in ihrem Mikrokosmos scheinbar unangefochten von der Welt um ihr Labor herum. Fast scheint man am Ziel, da bricht 1944 in Warschau der national-polnische Aufstand aus. Die Ereignisse entwickeln sich in rasender Eile und lassen keinen der Beteiligten unberührt.

Leseprobe
Dr. Aaron Beschitzer hatte sich in sein Ordinationszimmer zurückgezogen. Hierher kam er immer öfter jetzt, nachdem seine Ehefrau an Dystrophie gestorben war. Müde, matt und kraftlos war sie hinübergegangen in die andere Welt. Nein! Sie war ermordet worden! Von den deutschen Faschisten! Seit er Fischer und Mühle kannte, zog er sorgfältig einen Trennungsstrich und vermied es tunlichst, von "den Deutschen" zu sprechen. Außerdem war er ja auch einer. Und seine Töchter ebenso. Im Moment beherrschte ihn aber die Trauer um seine Frau. Heute morgen hatte er die Information erhalten, dass er sein Ordinationszimmer höchstens noch acht Tage haben würde. Räumlichkeiten waren einfach zu knapp! Bis dahin konnten seine Deutschen maximal noch zweimal kommen. Und sie würden versuchen, das mitzubringen, worum er sie gebeten hatte. Ja, er hatte sie gebeten! Ohne das Gefühl zu haben sich klein machen zu müssen. Außerdem gab es keine Ressentiments wegen des persönlichen Stolzes. Was sie alles eingeschmuggelt hatten, reichte von Lebensmitteln über chirurgisches Gerät, Chloroform, Tee, Verbandstoffe, deutsches Geld, Zigaretten und Streichhölzer. Alles dringend benötigt, alles höchst willkommen. Und was für ihn am meisten zählte: Deutsche hatten ihr Leben gewagt, um ohnehin verurteilten Menschen zu helfen. Im Bewusstsein, dass keine Bezahlung möglich war. Beschitzer hatte seinen Gott gebeten, den Langen mit den Silberaugen wiederkommen zu lassen. Dieser Wunsch ging in Erfüllung. Er hatte darum gebeten, dass der Engel, wie er ihn nannte, seine stumme Bitte um Hilfe erhören möge. Auch dieser Wunsch war in Erfüllung gegangen. Er und sein Begleiter hatte nach Kräften und Möglichkeiten geholfen. Und nun wusste Beschitzer, dass die Zeit der Besuche durch den Engel vorbei war. Zwei Wünsche hatte er erfüllt bekommen. Blieb ihm vielleicht noch einer? Oder war das schon zu unverschämt, zu vermessen? Aber hierbei ging es nicht um ihn, Aaron Beschitzer. Der Engel und sein so unverändert tieftrauriger Begleiter sollten alles unbeschadet überstehen. Heil und gesund an Leib und Seele. Das wäre sein dritter Wunsch gewesen. Und schon wusste Beschitzer: Das konnte nichts werden. Er lächelte wieder über sich selbst. Er war eben doch vermessen! Und dann tauchten wieder die Bilder der letzten Zeit in ihm auf von denen er dachte so etwas würde es nie wieder geben. Beim dritten Besuch des Engels wie sie gefuttert hatten, seine kleinen Mädchen! Und dann hatten sie das erste Mal in seinem Beisein geraucht! Von den deutschen Zigaretten. Juno war es wohl. Sie hatten geraucht, ohne zu husten. Kinder, Kinder Trotz aller Trauer in ihm hatte Beschitzer auch ein kleines Gefühl der Dankbarkeit in sich. Dafür, dass er diesen Raum haben konnte, wenn auch der Grund ein ganz Furchtbarer war. Dafür, dass ein Engel zu ihm den Weg gefunden und ihm geholfen hatte. Dafür, dass seine Töchter ihn gerade jetzt in diesen Minuten der Besinnung und des unweigerlichen Abschiednehmens nicht störten. Und dafür, dass er noch in einen letzten Kampf gehen würde. Einen Kampf bis zum Ende. Denn an einen Sieg glaubte er nicht. Das tat hier wohl niemand.
Titel
... Als Sonderführer (K) in Warschau
Untertitel
Labor. Roman
EAN
9783938293461
ISBN
978-3-938293-46-1
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
01.04.2015
Digitaler Kopierschutz
frei
Anzahl Seiten
400
Jahr
2015
Untertitel
Deutsch
Auflage
2., als Trilogie