Dietrich Korsch gibt eine Einführung in die christliche Lehre, die als Deutung gelebten Glaubens verstanden wird. Damit eröffnet er einen Weg zu einer gründlichen Vertrautheit mit der christlichen Sicht von Gott, Welt und Mensch.

Autorentext
Dietrich Korsch ist Professor i. R. für Systematische Theologie an der Universität Marburg. Seit 2016 ist er Fellow am Hans-von-Soden-Institut für Theologische Forschung.

Inhalt
Vorwort V § 1 Was dieses Buch will und für wen es gedacht ist 1 Formwandel des Christentums 1 Die Aufgabe der Theologie 2 Gelebter Glaube als Ausgangspunkt zur Bestimmung des Christlichen 2 Allgemeinheit und Besonderheit des Glaubens 4 Leserinnen und Leser 6 I. Glauben § 2 Was Glauben ist 9 1. Glauben als Verhältnis 9 Glauben - Stimmung oder Wissen? 9 Formaler Begriff des Verhältnisses 10 Verhältnis und Gegenstand 11 Selbstverhältnis 11 Selbstverhältnis und Weltverhältnis 13 Deutungsbedürftigkeit des Selbst- und Weltverhältnisses 14 Das Gottesverhältnis 15 2. Glauben und Sprache 19 Verhältnis und Sprache 19 Verhältnisse in der Sprache 20 Glaube in der Sprache 21 § 3 Ob man Glauben lernen kann 23 1. Sprache als Lebensform 23 Glauben - lernen? 23 Sprechen lernen - glauben lernen 24 Soziale Orte des Lernens 25 Glauben - eine Fremdsprache? 28 2. Religiöse Lebensformen der Sprache 29 Ansprechen, Sollen und Selbstsein 30 Sprechen und Deuten 31 Sprechen, Bitten und Empfangen 33 3. Katechismus als Sprache des Glaubens 35 II. Leben § 4 Leben und Handeln 39 Die Unmöglichkeit, nicht zu handeln 39 Regeln des Handelns und eine klassische Alternative der Ethik 40 Der Vorrang tatsächlichen Handelns und seine Deutung 43 Die Notwendigkeit des Handelns und das Gottesverhältnis 45 § 5 Das Gottesverhältnis und der Grund des Handelns 49 1. Die Eröffnung des Gottesverhältnisses: Das Erste Gebot 50 Selbstvorstellung 50 Gott als Wort unserer Sprache 52 Der eine Gott und der Gewinn eigenen Lebens 54 Die Verteidigung eigenen Lebens gegen den Anspruch »anderer Götter« 56 Die Resonanz des Ersten Gebotes im Menschen 59 Zur Formulierung und zur Reihenfolge der Zehn Gebote 64 2. Die Beziehung des Gottesverhältnisses auf das Selbstverhältnis: Das Zweite Gebot 65 Gott beim Namen nennen 66 Gott gegenüber die eigenen Allmachtsansprüche aufgeben 67 Ist der Eid erlaubt? 68 3. Die Beziehung des Gottesverhältnisses auf das Selbst- und Weltverhältnis: Das Dritte Gebot 69 Sabbat und Sonntag 69 Das Handeln unterbrechen 70 Den Sinn auf den Grund des Handelns richten 71 Sonntagsruhe 73 Der Zusammenhang der ersten drei Gebote und die Frage nach der Einheit des menschlichen Subjekts 74 § 6 Das Gottesverhältnis und die Bestimmungen des Handelns 76 1. Der Leib als Ort des Lebens und die Bestimmungsbedürftigkeit des Handelns 76 Leib und Seele 77 Natur und Kultur 78 2. Die Herkunft des Lebens: Das Vierte Gebot 80 Eltern haben: in die Geschichte eintreten 80 Vater und Mutter haben: sich selbst kennen in der Geschichte 81 Vater und Mutter ehren 82 Das Gelingen eigenen Lebens 84 »Obrigkeit« ehren? 87 3. Die Verantwortung für das Leben: Das Fünfte Gebot 88 Leben nicht vernichten 89 Leben erhalten: Recht und Wirtschaft 91 Die Reichweite des Tötungsverbots 93 4. Die Weitergabe des Lebens: Das Sechste Gebot 94 Fortpflanzung und Kultur 94 Sexualität und Monogamie 95 Ehe als Vereinbarung von Kontingenz und Selbstbestimmung 97 Ehe und Sexualität 100 Ehebruch und Förderung der Ehe 101 5. Eigenes Leben in der Teilhabe an der gemeinsamen Welt: Das Siebente Gebot 102 Leben und Aneignen 102 Eigentum als Institution und seine Geschichte 103 Der Sinn des Eigentums 104 Die Verfehlung des Grundsinns der Institution Eigentum 106 Maximen für den Umgang mit dem Eigentum 107 6. Eigenes Leben in der Teilhabe an der Wahrheit: Das Achte Gebot 108 Dimensionen der Wahrheit - Dimensionen der Sprache 108 Wahrheit treffen - Wahrheit verfehlen 109 Der Zusammenhang der Wahrheitsdimensionen 110 Das Bedrohtsein von Wahrheit durch die Lüge 112 Der religiöse Umgang mit dem Verfehlen der Wahrheit 112 7. Die Dynamik des eigenen Lebens in der Welt: Das Neunte und Zehnte Gebot 114 Die Macht des Selbstverhältnisses 114 Selbstsucht als Begierde 115 Das Selbstverhältnis als Negation des Gottesverhältnisses? 116 § 7 Strukturen des Lebens im Handeln 117 Die Ordnung des Dekalogs 117 Die Ambivalenz der Gebote und ihre religiöse Bearbeitung 119 Zum theologischen Begriff des Gesetzes 121 III. Deuten § 8 Leben und Deuten 125 Unmittelbarkeit und Ordnung im Leben und Deuten 125 Prozesse und Gestalten des Deutens 126 Das Glaubensbekenntnis eine Deutung? 129 § 9 Gott und die Welt: Gott der Schöpfer 132 Der Vater - der Allmächtige 132 Schöpfungsglaube als Lebensverhältnis 135 Ich - Gottes Geschöpf im Rahmen der Schöpfung 137 Die Kontingenz des Lebens und das Geschöpfsein 139 § 10 Gott und Mensch: Jesus Christus 142 Erzählung statt Begriff 143 1. Quellen der Deutung: Jesus von Nazareth in der biblischen Tradition 144 2. Die Grundform der Deutung: Jesus Christus mein Herr 146 Jesus - auf uns hin gedacht 146 Zwei-Naturen-Lehre und Rechtfertigungslehre 148 Wir - mit Jesus 149 3. Die religiöse Deutung Jesu 154 Geburt 154 Leiden und Tod 155 Höllenfahrt 156 Auferstehung 157 Auferstehung Jesu und Rechtfertigung des Sünders 157 Himmelfahrt und Wiederkunft 159 4. Die historische Deutung Jesu 160 Religiöse und historische Deutung 160 Elemente eines historischen Bildes Jesu 163 Jesu Verkündigung 164 Jesu Tod 167 § 11 Gott, Mensch und Welt: Der Heilige Geist 172 1. Der Heilige Geist, die Einheit Gottes und der Glaube 172 Gott - für uns 173 Wir Menschen - mit Gott 174 2. Der Heilige Geist und die ganze Christenheit auf Erden 176 Historische Gestalt und geistliche Wahrheit der Kirche 176 Die Heiligung der Menschen 178 Die Gemeinschaft der Heiligen und die Kirche 181 3. Der Heilige Geist und die Vergebung der Sünden 182 Die Notwendigkeit der Verzeihung 182 Vergebung und Verzeihung 183 4. Der Heilige Geist, die Auferstehung der Toten und das ewige Leben 185 Auferstehung der Toten 186 Ewiges Leben 189 § 12 Deutungsvollzüge des Glaubens 192 Deuten und Religion 192 Das Glaubensbekenntnis als Inbegriff religiösen Deutens 193 IV. Bitten § 13 Leben und Bitten 197 Deuten, Handeln, Bitten 197 Die Sprache des Bittens: Risiko und Macht 200 Bitten und Beten 201 Bitten, Beten und Erhörtwerden 204 Zur Textform des Vaterunsers 204Inhaltsverzeichnis § 14 Gott, unser Vater 206 1. Unser Vater im Himmel 206 Vater - eine Anrede, keine Aussage 206 Stufen und Formen des Vaterbegriffs 206 »Vater« - auch für Frauen? 208 Vater im Himmel 210 2. Die Heiligung des Namens Gottes: Die erste Bitte 210 Gottes Sein an sich 211 3. Das Kommen des Reiches Gottes: Die zweite Bitte 213 Das kommende Reich 213 Die Bitte um das Reich 215 Gott und sein Reich 216 4. Das Geschehen des Willens Gottes: Die dritte Bitte 217 § 15 Unser Leben vor Gott 219 1. Gottes Wille und unser Leben 219 2. Das tägliche Brot und die Erhaltung des Lebens: Die vierte Bitte 221 Lebenserhalt 220 Lebenserhalt und Gott 222 3. Die vergebene Schuld und die Erneuerung des Lebens: Die fünfte Bitte 224 Schulden und Schuld 224 Schuld und Schulden vor Gott 227 4. Die Bewahrung vor Versuchung und die Bewährung des Lebens: Die sechste Bitte 230 Das Phänomen der Versuchung und sein Grund in der Unmittelbarkeit des Selbst 230 Die Versuchung und Gott 233 Die Bitte um Verschonung vor der Versuchung 234 § 16 Beten als Lebensform 235 1. Die Struktur des Vaterunsers und die Dimensionen des Lebens 235 2. Die Vielfalt des Gebets und die Phänomene des Lebens 236 Formen des Betens 237 Das individuelle Gebet 238 3. Die Einfalt des Gebets und die Häufigkeit des Betens 238 V. Empfangen §17 Leben und Empfangen 240 Bitten und Empfangen 240 Empfangen und Selbstsein 242 Glauben und Empfangen 243 § 18 Das Leben aus Gott beginnen: Die Taufe 245 1. Die Tradition der Taufe 245 2. Die Handlung der Taufe 247 3. Die Deutung der Taufe 251 § 19 Das Leben mit Gott führen: Das Abendmahl 254 1. Die Tradition des Abendmahls…
Titel
Dogmatik im Grundriß
Untertitel
Eine Einführung in die christliche Deutung menschlichen Lebens mit Gott
EAN
9783838521558
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Veröffentlichung
13.09.2000
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
309
Auflage
1. Auflage
Lesemotiv