AUFBRUCH - EIN JUGENDKULTUR-ROMAN von Dirk Walbrecker Koinzidenz der Ereignisse: Vor genau 200 Jahren war der junge, hoch begabte und lebensfrohe FRIEDRICH ENGELS mit elementaren Fragen konfrontiert, die weit über die üblichen Orientierungs-Probleme eines Heranwachsenden hinausgingen: Innerhalb kürzester Zeit sahen sich diverse Länder in der zivilisierten Welt dank revolutionärer technischer Erfindungen wie die der Dampfmaschine mit dem Phänomen Frühindustrialisierung konfrontiert: Riesige Fabriken, Bergwerke und ein weit verzweigtes Eisenbahnnetz entstanden, neue Wege und Arten der Kommunikation wurden möglich ... Wie positioniere ich mich als ältester Sohn gegenüber einem ehrgeizigen Vater, der als wohlhabender Textil-Kaufmann das damals rasant prosperierende Wupper-Tal zu einem Manchester Deutschlands entwickeln will und der mich als seinen Nachfolger im Kopfe hat? Wer teilt mein Mitgefühl mit den ausgebeuteten Arbeitern, vor allem mit den als Billig-Arbeitskräfte missbrauchten Kindern? Wer versteht, dass mich moderne Musik, Literatur und Fremdsprachen mehr faszinieren als nüchterne Firmen-Bilanzen? Wie werde ich vielleicht selber ein engagierter Autor für Zeitungen oder gar ein erfolgreicher Dichter? Doch dann der Schock: FRIEDRICH ENGELS darf nicht einmal das Abitur machen! Drei faszinierende, ereignisreiche Jugend-Jahre, erzählt von ihm selber und ergänzt mit einer Vielzahl von Texten zu einer spannenden Zeitgeist-Collage: AUFBRUCH DER JUNGE ENGELS IM WUPPER-TAL
Autorentext
DIRK WALBRECKER wurde in Wuppertal geboren und zog nach dem Abitur nach München. Dort studierte er in mehreren Anläufen Germanistik, Theaterwissenschaften und schließlich
Pädagogik, Psychologie und Grundschuldidaktik. Nach vieljähriger Tätigkeit in der Filmbranche arbeitete er einige Jahre als Lehrer. Mit 42 beschloss er, endlich freiberuflicher Autor zu werden. So entstanden u.a. weit über 50 Kinder- und Jugend-Bücher, inzwischen in 15 Sprachen übersetzt, einige auch mit Preisen ausgezeichnet.
In den vielen letzten Jahren wird der Autor in allen deutschsprachigen Ländern häufig zu Lesungen bzw. Autoren-Begegnungen eingeladen, außerdem zu, meist einwöchigen, Schreibwerkstätten - in den letzten Jahren auch zu mehreren Großprojekten im Rahmen von KULTUR MACHT STARK.
DIRK WALBRECKER ist Vater von drei Töchtern, lebt seit einigen Jahren mit seiner Frau in Landsberg am Lech und hat seit 3 Jahren Wuppertal wieder zu seinem Zweitwohnsitz erkoren.
Klappentext
Wer ist dieser Friedrich Engels Junior, der später einmal, zusammen mit seinem engsten Freund Karl Marx, zu einer Weltberühmtheit gelangt, die bis heute anhält, die durch aktuelle weltpolitische Entwicklungen eine neue Brisanz und Aktualität erfährt? Wie verbringt dieser so vielbegabte Friedrich seine Jugend? Wer und was prägt ihn und lässt ihn zu so einer illustren Persönlichkeit werden?
Geboren ist er 1820 "Auf Bruch" in Barmen, das, zusammen mit Elberfeld und einigen angrenzenden Orten, das Wupper-Tal zu einem bedeutenden Zentrum der europäischen Textil-Industrie entwickelte. Ende des 18. Jhds wurde die Welt in mehrfacher Hinsicht revolutioniert. Einerseits die geistig-politischen Impulse durch die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika und durch die Französische Revolution andererseits bahnbrechenden Erfindungen wie die Dampfkraft, die für eine ungeahnte industrielle Revolution sorgten. Speziell in Manchester in England kam die neue Technik zum Einsatz. Von dort holten sich ehrgeizige Textil-Fabrikanten wie Friedrich Engels Senior das Fachwissen und entwickelten das prosperierende Wupper-Tal zum Manchester Deutschlands! Was hat das alles mit dem jungen Friedrich zu tun, der mit 14 Jahren auf das Gymnasium kam? Sein Vater hatte seinen Ältesten, zu seinem Nachfolger bestimmt. Doch Friedrich hatte völlig andere Pläne: Schon in jungen Jahren durch seinen Großvater mütterlicherseits in die fantastische Welt der Literatur eingeführt und von zu Hause aus musisch geprägt, wollte er lieber kreativ sein: Er schrieb Gedichte und Geschichten, übte sich im Karikieren und wollte sogar komponieren. Aus sehr betuchtem Elternhaus stammend, richtete sich Friedrichs Blick aber auch schon früh auf die Arbeitenden, vor allem Kinder, die unter zum Teil unwürdigsten Umständen, im Textil-Gewerbe schufteten. Wie kann man diesen Menschen helfen, wie kann man die Folgen und Auswüchse der Industriellen Revolution in den Griff bekommen?
Ein junger Mensch, mit Zeitphänomenen konfrontiert, die in ihren Auswirkungen verblüffend den heutigen Gegebenheiten ähneln: Statt Industrialisierung nun Digitalisierung.
Dieses Buch erzählt drei hochbedeutende, prägende Jahre im Leben von Friedrich Engels: seine Gymnasialzeit, abrupt von seinem Vater, kurz vor dem Abitur, abgebrochen. Drei Jahre, voll mit hoch emotionalen und dramatischen Erlebnissen. Drei Jahre, in denen schon das pulsiert, was diese Persönlichkeit zu dem wohl bekanntesten und bedeutendsten
Wuppertaler reifen lässt.