Für Ernesto de Martino ist die Magie weder ein einziger großer Irrtum noch etwas in der Evolution unserer Gesellschaften Überwundenes, sondern beschreibt das für die Menschwerdung unabdingbare existenzielle Drama, das einen über Gegenstände vermittelten Bezug von Ich und Welt überhaupt erst ermöglicht. Dabei lauert der Zusammenbruch der Ordnungen, die von de Martino sogenannte Krise der Präsenz, auch in der zeitgenössischen, modernen Welt. Was aber folgt daraus, wenn man die in Ritualen von Magiern und Schamanen formulierten Ansprüche ernst nimmt?

Ernesto de Martino schrieb dieses Buch rund um Europas Stunde Null, in der Hoffnung auf eine »umfassende Befreiung des Geistes«. Mit ungekannter Radikalität stellt seine umfangreiche, 1948 erstmals erschienene Studie die Frage nach der Rolle der Magie in der Geschichte der Menschheit. Mit dieser um Selbstaussagen und Rezeptionszeugnissen angereicherten Ausgabe wird ein Klassiker nicht nur der italienischen Kulturtheorie erstmals in Deutschland zugänglich.



Autorentext
Ernesto de Martino, (19081965) war ein italienischer Anthropologe, Philosoph und Religionshistoriker. Er studierte bei Benedetto Croce und Adolfo Omodeo und führte mit Diego Carpitella Feldforschungen über die Bestattungsrituale in Lukanien und den Tarantismus durch.
Titel
Die magische Welt
Untertitel
Prolegomena zu einer Geschichte der Magie
Nachwort von
Vorwort von
Übersetzer
EAN
9783751820929
Format
E-Book (epub)
Veröffentlichung
31.07.2025
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
388
Auflage
1. Auflage
Lesemotiv