Ernst Brauner schreibt: Wie bei allen jungen Menschen begann das Schreiben mit Gedichten. Die sollten in einer Zeitung publiziert werden. Aber: Alles nur keine Zeitung!' Da war ich 18. Später arbeitete meine erste Frau beim eben gegründeten österreichischen Fernsehen. Das war damals für mich noch schlimmer als eine Zeitung. Also: ,Alles nur kein Fernsehen!' Doch durch neue Freundschaften kam ein Theaterstück, das ich eben geschrieben hatte (Das Kreuz), nicht auf eine Bühne, aber ins Fernsehen. Und dann gleich ein zweites, zum Opernlibretto mutiert, wieder ins Fernsehen (Der Kardinal). Und wieder über einen Freund, der Dramaturg im Wiener Theater in der Josefstadt war, gelangte mein nächstes Theaterstück in eine Schreibtischlade dieses Theaters. Zu einer Aufführung kam es zwar nicht, aber von einem Bühnenverlag wurde es angenommen und herumgereicht und dann auch in einem Buchverlag gedruckt: Oratorium für Wölfe. Realiter spielt das Stück zwischen den Gräueln des Dreißigjährigen Kriegs und dann fiktiv als eine Alternative, die in der Geschichte niemals zustande kam und leider wieder vermutlich realiter nie zustande kommen wird. Und auch in meinem nächsten Theaterstück Wir, Kaiser von Haiti geht es vordergründig um einen historischen Ablauf in einem einst tatsächlich existierenden karibischen Kaiserreich, in dem sich alles so ereignet hat wie später und heute in den Pseudodemokratien und Defacto-Diktaturen der jungen, eben den kolonialistischen Ausbeutungen entronnenen Staaten Schwarzafrikas. Ebenso spielt sich in Rosenbaum, König der Juden eine besonders schlimme, durch alle Zeiten hinweg wirkende Apokalypse ab: wie Opfer zu Tätern werden auf dem unvermeidlichen Geschichtsweg von Auschwitz zu den Gemetzeln von Sabra und Shantila, im Libanon, nahe der israelischen Grenze. Und auch bei anderen meiner Theaterstücke wie in den viel später geschriebenen Goethe- und Ovid-Paraphrasen Philemons Sohn geht es um Apokalypsen oder um Parallelwelten.

Autorentext

Ernst Brauner, geboren 1928 in Wien; Studium der Philosophie, Germanistik, Theaterwissenschaften; als Chefredakteur und Verlagsleiter in der Medienbranche tätig. Zuletzt bei Wieser: Struldbrugs. Eine Chronik aus den ersten Jahrzehnten des dritten Jahrtausends (2008). Die wundersame Päpstin. Ein Schelmenroman (2009). Jenseits von Sodom (2010). Die Mühlfelds (2011). O Böhmerwald! (2012), Srinagar (2013), Parallelwelten (2014), Befreiung (2015), Die Schalen des Zorns, Werkausgabe Band 1 (2015), Der Bund, Werkausgabe Band 2 (2015)



Klappentext

Ernst Brauner schreibt: "Wie bei allen jungen Menschen begann das Schreiben mit Gedichten. Die sollten in einer Zeitung publiziert werden. Aber: ,Alles - nur keine Zeitung!' Da war ich 18. Später arbeitete meine erste Frau beim eben gegründeten österreichischen Fernsehen. Das war damals für mich noch schlimmer als eine Zeitung. Also: ,Alles - nur kein Fernsehen!' Doch durch neue Freundschaften kam ein Theaterstück, das ich eben geschrieben hatte (Das Kreuz), nicht auf eine Bühne, aber ins Fernsehen. Und dann gleich ein zweites, zum Opernlibretto mutiert, wieder ins Fernsehen (Der Kardinal). Und wieder über einen Freund, der Dramaturg im Wiener Theater in der Josefstadt war, gelangte mein nächstes Theaterstück in eine Schreibtischlade dieses Theaters. Zu einer Aufführung kam es zwar nicht, aber von einem Bühnenverlag wurde es angenommen und herumgereicht und dann auch in einem Buchverlag gedruckt: Oratorium für Wölfe. Realiter spielt das Stück zwischen den Gräueln des Dreißigjährigen Kriegs und dann - fiktiv - als eine Alternative, die in der Geschichte niemals zustande kam und leider wieder vermutlich "realiter" nie zustande kommen wird. Und auch in meinem nächsten Theaterstück Wir, Kaiser von Haiti geht es vordergründig um einen historischen Ablauf in einem einst tatsächlich existierenden karibischen Kaiserreich, in dem sich alles so ereignet hat wie später und heute in den Pseudodemokratien und Defacto-Diktaturen der jungen, eben den kolonialistischen Ausbeutungen entronnenen Staaten Schwarzafrikas. Ebenso spielt sich in Rosenbaum, König der Juden eine besonders schlimme, durch alle Zeiten hinweg wirkende Apokalypse ab: wie Opfer zu Tätern werden ... auf dem unvermeidlichen Geschichtsweg von Auschwitz zu den Gemetzeln von Sabra und Shantila, im Libanon, nahe der israelischen Grenze. Und auch bei anderen meiner Theaterstücke wie in den viel später geschriebenen Goethe- und Ovid-Paraphrasen Philemons Sohn geht es um Apokalypsen - oder um Parallelwelten.



Zusammenfassung
Ernst Brauner schreibt:Wie bei allen jungen Menschen begann das Schreiben mit Gedichten. Die sollten in einer Zeitung publiziert werden. Aber: Alles - nur keine Zeitung!' Da war ich 18. Spter arbeitete meine erste Frau beim eben gegrndeten sterreichischen Fernsehen. Das war damals fr mich noch schlimmer als eine Zeitung. Also: ,Alles - nur kein Fernsehen!' Doch durch neue Freundschaften kam ein Theaterstck, das ich eben geschrieben hatte (Das Kreuz), nicht auf eine Bhne, aber ins Fernsehen. Und dann gleich ein zweites, zum Opernlibretto mutiert, wieder ins Fernsehen (Der Kardinal). Und wieder ber einen Freund, der Dramaturg im Wiener Theater in der Josefstadt war, gelangte mein nchstes Theaterstck in eine Schreibtischlade dieses Theaters. Zu einer Auffhrung kam es zwar nicht, aber von einem Bhnenverlag wurde es angenommen und herumgereicht und dann auch in einem Buchverlag gedruckt: Oratorium fr Wlfe. Realiter spielt das Stck zwischen den Grueln des Dreiigjhrigen Kriegs und dann - fiktiv - als eine Alternative, die in der Geschichte niemals zustande kam und leider wieder vermutlich realiter"e; nie zustande kommen wird. Und auch in meinem nchsten Theaterstck Wir, Kaiser von Haiti geht es vordergrndig um einen historischen Ablauf in einem einst tatschlich existierenden karibischen Kaiserreich, in dem sich alles so ereignet hat wie spter und heute in den Pseudodemokratien und Defacto-Diktaturen der jungen, eben den kolonialistischen Ausbeutungen entronnenen Staaten Schwarzafrikas. Ebenso spielt sich in Rosenbaum, Knig der Juden eine besonders schlimme, durch alle Zeiten hinweg wirkende Apokalypse ab: wie Opfer zu Ttern werden auf dem unvermeidlichen Geschichtsweg von Auschwitz zu den Gemetzeln von Sabra und Shantila, im Libanon, nahe der israelischen Grenze. Und auch bei anderen meiner Theaterstcke wie in den viel spter geschriebenen Goethe- und Ovid-Paraphrasen Philemons Sohn geht es um Apokalypsen - oder um Parallelwelten.
Titel
Werkausgabe Ernst Brauner / Theater
EAN
9783990470572
ISBN
978-3-99047-057-2
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
06.10.2016
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
360
Jahr
2016
Untertitel
Deutsch