Das Interesse an den Phänomenen der endogenen Tagesrhythmik bei Pflanzen, Tieren und Menschen ist in jüngster Zeit so gestiegen, daß von der hier vorliegen den Schrift eine neue, den Fortschritten gerecht werdende Auflage erforderlich erschien. Um die Abgrenzung des Gebietes klarer werden zu lassen, habe ich den Unter titel hinzugefügt. Der im Haupttitel gewählte Ausdruck wird gelegentlich auch in einem weiteren Sinn benutzt. Die Darstellung strebt nicht nach einer möglichst vollständigen Literatur übersicht. Sie soll die physiologische Verwandtschaft der mit so vielen Namen belegten Phänomene herausstellen und dabei auch zeigen, wie sehr die physio logische Uhr an ganz unterschiedlichen Phänomenen des "Verhaltens" von primi tiven Einzellern, von höheren Pflanzen, Tieren und Menschen beteiligt ist. Ferner soll versucht werden, den Mechanismus der Uhr soweit zu analysieren, wie es bis jetzt möglich ist. Gegenüber der 1. Auflage sind zahlreiche Ergänzungen und Verbesserungen notwendig geworden, mit denen der Verfasser versucht hat, dem raschen Fort schritt auf diesem Gebiet gerecht zu werden. Um dabei den Umfang nicht zu sehr anschwellen zu lassen, wurden weniger wichtig erscheinende Teile der 1. Auflage gestrichen; zudem wurde in den Literaturverzeichnissen die vollen Titel nur noch zu den in der Einleitung genannten Zusammenfassungen gebracht. Mein Dank gilt allen Mitarbeitern, vielen Fachkollegen im In- und Ausland für Anregung und Kritik, dem Verlag für großzügiges Entgegenkommen. Tübingen, im Januar 1963 E. BÜNNING Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung . . . . . . .

Inhalt
1. Einleitung.- Literatur zum 1. Abschnitt.- 2. Endodiurnale Schwingungen als Prinzip vieler physiologischer Zeitmessungen.- a) Die physiologische Uhr arbeitet mit Schwingungen.- b) Einige geschichtliche Hinweise.- c) Länge der Perioden.- d) Erblichkeit.- Literatur zum 2. Abschnitt.- 3. Ausklingen, Auslösung durch äußere Faktoren.- a) Notwendigkeit eines Anstoßes.- b) Ausklingen.- c) Art der auslösenden Reize.- d) Spezielle Fragen der Auslösung durch Licht und Dunkelheit.- e) Auslösen durch niedrige Temperatur.- f) Fehlen der Rhythmik in frühen Entwicklungsstadien einiger Arten.- Literatur zum 3. Abschnitt.- 4. Celluläre und zentrale Steuerung.- a) Selbständige Oscillation in Einzellern, Geweben und Organen.- b) Steuernde Organe bei Arthropoden.- c) Steuernde Organe bei Wirbeltieren.- Literatur zum 4. Abschnitt.- 5. Wirkung der Temperatur.- a) Temperatur und Periodenlänge.- b) Temperatunvirkungen auf einzelne Teile der Cyclen.- c) Temperatur als Zeitgeber.- d) Temperaturoptimum des Oscillierens.- e) Verhalten bei tiefen Temperaturen.- Literatur zum 5. Abschnitt.- 6. Wirkung des Lichts.- a) Wirkung von Dauerlicht.- b) Licht als Zeitgeber.- c) Induktion abnormer, sich in konstanten Bedingungen erhaltender Periodenlängen.- Literatur zum 6. Abschnitt.- 7. Ansätze zur näheren Kennzeichnung und Analyse der Schwingungen.- a) Pendel- und Kippschwingungen.- b) Das Verhalten bei niederen Temperaturen.- c) Harmonischer und asymmetrischer Verlauf.- d) Folgen aus Phänomenen des Ausklingens und der Auslösung.- e) Wirkungsweise der Zeitgeber in einer Kippschwingung.- f) Die transients.- g) Schlußfolgerungen.- Literatur zum 7. Abschnitt.- 8. Wirkung chemischer Faktoren.- a) Fragestellung und ältere Versuche.- b) Wirksame und unwirksame chemische Faktoren.- Literaturzum B. Abschnitt.- 9. Die Rolle von Cytoplasma, Zellkern und Plastiden im Mechanismus der Uhr.- a) Indirekte Hinweise für die Lokalisierung.- b) Plastiden.- c) Zellkern.- d) Cytoplasma.- e) Das Problem der physikalisch-chemischen Grundlagen.- Literatur zum 9. Abschnitt.- 10. Nutzung der Uhr zur Einordnung in diurnale Cyclen der Umwelt.- a) Synchronisation mit physikalischen Umweltsrhythmen.- b) Synchronisation mit biologischen Umweltsrhythmen.- c) Spezielle Fragen des Zeitgedächtnisses bei Insekten.- d) Termingerechtes Handeln mit der Kopfuhr.- e) Die synchronisierenden Faktoren.- Literatur zum 10. Abschnitt.- 11. Nutzung der Uhr zum Richtungsfinden.- a) Die Grundphänomene.- b) Besonderheiten einzelner Arten.- Literatur zum 11. Abschnitt.- 12. Nutzung der Uhr zur Einordnung in den Gezeitenwechsel und in lunare Cyclen.- a) Endogene Gezeitenrhythmik.- b) Lunare Rhythmik.- Literatur zum 12. Abschnitt.- 13. Steuerung tagesperiodischer Empfindlichkeitsschwankungen für Außenfaktoren.- a) Allgemeines.- b) Lichtempfindlichkeit.- c) Temperaturempfindlichkeit.- d) Empfindlichkeit gegen sonstige Faktoren.- Literatur zum 13. Abschnitt.- 14. Nutzung der Uhr zur Tageslängenmessung.- a) Übersicht über Tageslängenmessungen.- b) Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Tageslängenmessungen.- c) Die Natur des Zeitmeßvorganges.- d) Die benutzten Pigmentsysteme.- e) Unterscheidung zwischen zu- und abnehmender Tageslänge.- f) Rückblick auf die Tageslängenmessung.- Literatur zum 14. Abschnitt.- 15. Pathologische Phänomene.- a) Störungen unter dem Einfluß nicht-tagesperiodischer Außenrhythmen.- b) Störungen durch Dissoziation der Rhythmen.- c) Schwebungen.- d) Schäden beim Fehlen synchronisierender Reize.- Literatur zum 15. Abschnitt.- Namenverzeichnis.
Titel
Die physiologische Uhr
Untertitel
Zeitmessung in Organismen mit ungefähr tagesperiodischen Schwingungen
EAN
9783642496844
ISBN
978-3-642-49684-4
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
09.03.2013
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
153
Jahr
2015
Untertitel
Deutsch
Auflage
2. Aufl. 1963
Lesemotiv