Was spricht dafür, Klimaschutzpolitik zu betreiben? Für manche Ökonomen steht der entscheidende Grund fest: Der Klimawandel wird die gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt deutlich stärker mindern als der Aufwand, ihn zu vermeiden. In diesem Buch wird diskutiert, wie überzeugend ein solches Argument ist. Dabei stehen zwei Fragen im Fokus; erstens die nach den Grundlagen unserer Entscheidungen: Was wissen wir über die Auswirkungen des Klimawandels auf die gesellschaftliche Wohlfahrt? Zweitens untersucht der Autor, ob es überhaupt gute Gründe gibt, die Politik das Ziel verfolgen zu lassen, die gesellschaftliche Wohlfahrt zu erhöhen. Unser Wissen u¨ber die Auswirkungen des Klimawandels auf das Wohlergehen zukünftiger Generationen ist jedoch unsicher. Die Arbeit widmet sich daher auch der Frage, was eine solche Situation - Zukunftsentscheidungen unter Unsicherheit treffen zu müssen - für unsere Verantwortung in Bezug auf den Klimaschutz bedeutet. Die Untersuchung mündet in ein überzeugendes Argument, wonach wir trotz Unsicherheit über die Folgen des Klimawandels die Pflicht haben, die Treibhausgaskonzentrationen möglichst schnell auf das vorindustrielle Niveau zu senken.
Eugen Pissarskoi studierte Philosophie und Volkswirtschaftslehre in Berlin und Mannheim. Gegenwärtig forscht er am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung in Berlin an der Anwendung ökonomischer Bewertungsmethoden und zu Fragen der Umweltgerechtigkeit.
Autorentext
Eugen Pissarskoi studierte Philosophie und Volkswirtschaftslehre in Berlin und Mannheim. Gegenwärtig forscht er am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung in Berlin an der Anwendung ökonomischer Bewertungsmethoden und zu Fragen der Umweltgerechtigkeit.
Inhalt
1;Gesellschaftliche Wohlfahrt und Klimawandel;1 2;Vorwort;6 3;Inhaltsverzeichnis;10 4;Abbildungsverzeichnis;13 5;Tabellenverzeichnis;13 6;Kapitel 1. Einleitung;16 6.1;1.1 Klimawandel;17 6.2;1.2 Klimagerechtigkeit;20 6.3;1.3 Wohlfahrtsökonomik;24 6.4;1.4 Aufbau der Arbeit;28 7;Kapitel 2. Von der Metaethik zur angewandten Wirtschaftsethik;30 7.1;2.1 Wozu bedarf es der Politikberatung?;31 7.2;2.2 Exkurs: Metaethik;34 7.2.1;2.2.1 Normative, evaluative und deontologische Aussagen;34 7.2.2;2.2.2 Wahrheitswertfähigkeit normativer Aussagen;36 7.2.3;2.2.3 Normative Gründe;38 7.2.4;2.2.4 Normative Erkenntnistheorie;39 7.3;2.3 Rechtfertigung politischer Handlungsempfehlungen: das Problem;42 7.4;2.4 Angewandte Ethik in der Politikberatung: Balance zwischen Reflexivität und Positionierung;48 8;Kapitel 3. Praxis der Klimaökonomik;60 8.1;3.1 Integrierte Bewertungsmodelle;62 8.1.1;3.1.1 Klimawissenschaftliche Annahmen;63 8.1.2;3.1.2 Annahmen zur sozio-ökonomischen Entwicklung;65 8.1.3;3.1.3 Bewertungsfunktionen;67 8.1.4;3.1.4 Wohlfahrtsschäden;75 8.2;3.2 Ergebnisse der Schätzungen der Klimawandelkosten;88 8.2.1;3.2.1 Ergebnisse der Schätzungen der Gesamtauswirkungen des Klimawandels;88 8.2.2;3.2.2 Ergebnisse der Schätzungen der sozialen Grenzkosten der THG-Emissionen;92 8.3;3.3 Methodologische Kritik;94 8.4;3.4 Fazit aus der Kritik und Lehren daraus;109 9;Kapitel 4. Wohlfahrtsökonomik und ihre normativen Annahmen;116 9.1;4.1 Bedeutung von "Wohlfahrt";118 9.1.1;4.1.1 Individueller Nutzen;118 9.1.2;4.1.2 Aggregation der individuellen Nutzen zu sozialer Wohlfahrt;127 9.1.3;4.1.3 Zusammenfassung;135 9.2;4.2 Normative Verwendung des Begriffes "soziale Wohlfahrt";137 10;Kapitel 5. Kritik an der normativen Verwendung des Begriffes "soziale Wohlfahrt";142 10.1;5.1 Starker Welfarismus;143 10.2;5.2 Kritik am starken Welfarismus;145 10.2.1;5.2.1 Kritik an der kardinalen Auffassung sozialer Wohlfahrt;145 10.2.2;5.2.2 Kritik am handlungsanleitenden Kaldor-Hicks-Kriterium;149 10.2.3;5.2.3 Kritik am handlungsanleitenden Pareto-Kriterium;149 10.3;5.3 Schwacher Welfarismus;162 10.4;5.4 Kritik am schwachen Welfarismus;164 10.4.1;5.4.1 Einwand: Schwacher Welfarismus ist inkohärent;167 10.4.2;5.4.2 Einwand: Schwacher Welfarismus ermittelt die Akzeptanz sozialer Zustände anstatt ihre Güte;171 10.5;5.5 Zusammenfassung;175 11;Kapitel 6. Welfaristische Alternativen;178 11.1;6.1 Theorien der idealen Präferenzen;178 11.1.1;6.1.1 Idealisierte Präferenztheorie der individuellen Wohlfahrt;179 11.1.2;6.1.2 Kritik an Auffassungen idealer Präferenzen;184 11.1.3;6.1.3 Deliberative Bewertungsmethoden;189 11.1.4;6.1.4 Kritik an deliberativen Bewertungsmethoden;191 11.1.5;6.1.5 Zusammenfassung;194 11.2;6.2 Hedonistische Theorien;195 11.2.1;6.2.1 Glück als Empfindung;198 11.2.2;6.2.2 Glück als Maß der Zufriedenheit;203 11.3;6.3 Kritik am Hedonismus;205 11.3.1;6.3.1 Kritik an der Auffassung von Glück als Empfindung;208 11.3.2;6.3.2 Kritik an der Zufriedenheitsauffassung;215 11.3.3;6.3.3 Zusammenfassung und Fazit zum Hedonismus;216 11.4;6.4 Zusammenfassung und Fazit zum Welfarismus;218 12;Kapitel 7. Klimaschutz aus Sorge um die Benachteiligten;226 12.1;7.1 Einleitung;226 12.2;7.2 Die normative Überzeugung;228 12.2.1;7.2.1 Explikation der Begriffe;228 12.2.2;7.2.2 Liste grundlegender Werte;230 12.3;7.3 Empirische Annahmen;233 12.3.1;7.3.1 Die am meisten Benachteiligten;233 12.3.2;7.3.2 Wissen über die Klimafolgen;234 12.3.3;7.3.3 Fazit zu den empirischen Prämissen;237 12.4;7.4 Das Prima-facie-Argument;239 12.5;7.5 Prima-facie-Einwände;245 12.5.1;7.5.1 Ergebnisse aus der klimaökonomischen Modellierung;246 12.5.2;7.5.2 Verifikationistischer Einwand;249 12.5.3;7.5.3 Falsifikationistischer Einwand;250 12.6;7.6 Dialektische Lage;251 13;Kapitel 8. Fazit;260 14;Anhang A;268 14.1;A.1 Bewertungsfunktion in PAGE2002;268 14.2;A.2 Konkavität der Nutzenfunktion;268 14.3;A.3 Elastizität der Konsumfunktion;269 14.4;A.4 Elastizität des Grenznutzens aus dem Konsum ist;269 14.5;A.5 Risikoaversion;27
Eugen Pissarskoi studierte Philosophie und Volkswirtschaftslehre in Berlin und Mannheim. Gegenwärtig forscht er am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung in Berlin an der Anwendung ökonomischer Bewertungsmethoden und zu Fragen der Umweltgerechtigkeit.
Autorentext
Eugen Pissarskoi studierte Philosophie und Volkswirtschaftslehre in Berlin und Mannheim. Gegenwärtig forscht er am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung in Berlin an der Anwendung ökonomischer Bewertungsmethoden und zu Fragen der Umweltgerechtigkeit.
Inhalt
1;Gesellschaftliche Wohlfahrt und Klimawandel;1 2;Vorwort;6 3;Inhaltsverzeichnis;10 4;Abbildungsverzeichnis;13 5;Tabellenverzeichnis;13 6;Kapitel 1. Einleitung;16 6.1;1.1 Klimawandel;17 6.2;1.2 Klimagerechtigkeit;20 6.3;1.3 Wohlfahrtsökonomik;24 6.4;1.4 Aufbau der Arbeit;28 7;Kapitel 2. Von der Metaethik zur angewandten Wirtschaftsethik;30 7.1;2.1 Wozu bedarf es der Politikberatung?;31 7.2;2.2 Exkurs: Metaethik;34 7.2.1;2.2.1 Normative, evaluative und deontologische Aussagen;34 7.2.2;2.2.2 Wahrheitswertfähigkeit normativer Aussagen;36 7.2.3;2.2.3 Normative Gründe;38 7.2.4;2.2.4 Normative Erkenntnistheorie;39 7.3;2.3 Rechtfertigung politischer Handlungsempfehlungen: das Problem;42 7.4;2.4 Angewandte Ethik in der Politikberatung: Balance zwischen Reflexivität und Positionierung;48 8;Kapitel 3. Praxis der Klimaökonomik;60 8.1;3.1 Integrierte Bewertungsmodelle;62 8.1.1;3.1.1 Klimawissenschaftliche Annahmen;63 8.1.2;3.1.2 Annahmen zur sozio-ökonomischen Entwicklung;65 8.1.3;3.1.3 Bewertungsfunktionen;67 8.1.4;3.1.4 Wohlfahrtsschäden;75 8.2;3.2 Ergebnisse der Schätzungen der Klimawandelkosten;88 8.2.1;3.2.1 Ergebnisse der Schätzungen der Gesamtauswirkungen des Klimawandels;88 8.2.2;3.2.2 Ergebnisse der Schätzungen der sozialen Grenzkosten der THG-Emissionen;92 8.3;3.3 Methodologische Kritik;94 8.4;3.4 Fazit aus der Kritik und Lehren daraus;109 9;Kapitel 4. Wohlfahrtsökonomik und ihre normativen Annahmen;116 9.1;4.1 Bedeutung von "Wohlfahrt";118 9.1.1;4.1.1 Individueller Nutzen;118 9.1.2;4.1.2 Aggregation der individuellen Nutzen zu sozialer Wohlfahrt;127 9.1.3;4.1.3 Zusammenfassung;135 9.2;4.2 Normative Verwendung des Begriffes "soziale Wohlfahrt";137 10;Kapitel 5. Kritik an der normativen Verwendung des Begriffes "soziale Wohlfahrt";142 10.1;5.1 Starker Welfarismus;143 10.2;5.2 Kritik am starken Welfarismus;145 10.2.1;5.2.1 Kritik an der kardinalen Auffassung sozialer Wohlfahrt;145 10.2.2;5.2.2 Kritik am handlungsanleitenden Kaldor-Hicks-Kriterium;149 10.2.3;5.2.3 Kritik am handlungsanleitenden Pareto-Kriterium;149 10.3;5.3 Schwacher Welfarismus;162 10.4;5.4 Kritik am schwachen Welfarismus;164 10.4.1;5.4.1 Einwand: Schwacher Welfarismus ist inkohärent;167 10.4.2;5.4.2 Einwand: Schwacher Welfarismus ermittelt die Akzeptanz sozialer Zustände anstatt ihre Güte;171 10.5;5.5 Zusammenfassung;175 11;Kapitel 6. Welfaristische Alternativen;178 11.1;6.1 Theorien der idealen Präferenzen;178 11.1.1;6.1.1 Idealisierte Präferenztheorie der individuellen Wohlfahrt;179 11.1.2;6.1.2 Kritik an Auffassungen idealer Präferenzen;184 11.1.3;6.1.3 Deliberative Bewertungsmethoden;189 11.1.4;6.1.4 Kritik an deliberativen Bewertungsmethoden;191 11.1.5;6.1.5 Zusammenfassung;194 11.2;6.2 Hedonistische Theorien;195 11.2.1;6.2.1 Glück als Empfindung;198 11.2.2;6.2.2 Glück als Maß der Zufriedenheit;203 11.3;6.3 Kritik am Hedonismus;205 11.3.1;6.3.1 Kritik an der Auffassung von Glück als Empfindung;208 11.3.2;6.3.2 Kritik an der Zufriedenheitsauffassung;215 11.3.3;6.3.3 Zusammenfassung und Fazit zum Hedonismus;216 11.4;6.4 Zusammenfassung und Fazit zum Welfarismus;218 12;Kapitel 7. Klimaschutz aus Sorge um die Benachteiligten;226 12.1;7.1 Einleitung;226 12.2;7.2 Die normative Überzeugung;228 12.2.1;7.2.1 Explikation der Begriffe;228 12.2.2;7.2.2 Liste grundlegender Werte;230 12.3;7.3 Empirische Annahmen;233 12.3.1;7.3.1 Die am meisten Benachteiligten;233 12.3.2;7.3.2 Wissen über die Klimafolgen;234 12.3.3;7.3.3 Fazit zu den empirischen Prämissen;237 12.4;7.4 Das Prima-facie-Argument;239 12.5;7.5 Prima-facie-Einwände;245 12.5.1;7.5.1 Ergebnisse aus der klimaökonomischen Modellierung;246 12.5.2;7.5.2 Verifikationistischer Einwand;249 12.5.3;7.5.3 Falsifikationistischer Einwand;250 12.6;7.6 Dialektische Lage;251 13;Kapitel 8. Fazit;260 14;Anhang A;268 14.1;A.1 Bewertungsfunktion in PAGE2002;268 14.2;A.2 Konkavität der Nutzenfunktion;268 14.3;A.3 Elastizität der Konsumfunktion;269 14.4;A.4 Elastizität des Grenznutzens aus dem Konsum ist;269 14.5;A.5 Risikoaversion;27
Titel
Gesellschaftliche Wohlfahrt und Kimawandel
Untertitel
Umgang mit normativen Annahmen und Ungewissheiten bei der klimaökonomischen Politikberatung
Autor
EAN
9783865818874
ISBN
978-3-86581-887-4
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
09.07.2014
Digitaler Kopierschutz
frei
Anzahl Seiten
292
Jahr
2014
Untertitel
Deutsch
Features
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet
Lesemotiv
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