Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Jura - Andere Rechtssysteme, Rechtsvergleichung, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universitt Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wahlen werden in der politischen Landschaft des 21. Jahrhundert eine unbestreitbar groe Bedeutung beigemessen. Sei es das Versenden von unabhngigen Wahlbeobachtern in neu geschaffene Demokratien wie Afghanistan oder das Hoffen eines groen Teils der Weltbevlkerung, dass mit der Wahl in einer gestandenen Demokratie, wie der Amerikanischen, die Probleme der Menschheit gelst oder zumindest verringert werden. Heutzutage haben mehr als eine Milliarde Menschen die Mglichkeit zu whlen, da es kaum Lnder gibt, die keine Wahlen durchfhren. Wenn man jedoch gewisse Lnder betrachtet, bei denen ber 99 Prozent der Stimmen an die regierende Partei gehen, lsst sich festhalten, dass Wahlen nicht gleich ein Zeichen fr eine Demokratie sind. Diese Thematik betrifft aber hauptschlich Lnder der Dritten Welt und trifft bei den beiden Staaten, auf die bei dieser Arbeit der Fokus gelegt wurde, die Bundesrepublik Deutschland und die Niederlande, nicht zu. Gegenstand der Arbeit soll vielmehr der Vergleich darber sein, welche Methodik in den beiden Staaten entwickelt wurde und heute angewendet wird, um den demokratischen Grundstzen, der mglichst akkuraten Reprsentation des Volkes als Souvern und der Regierbarkeit eines Landes gerecht zu werden. Hierfr werde ich im ersten Teil den Leser an die allgemeinen Begrifflichkeiten der Wahl und der Wahlsysteme heranfhren, um den Grundstein fr den zweiten Teil zu legen, in dem es detailliert um die beiden Wahlsysteme der Bundesrepublik Deutschland und der Niederlande geht. Im dritten Teil liegt der Fokus darauf, ob die Wahlsysteme den Ansprchen in den einzelnen Lndern gerecht werden und ob man durch die Aneignung einzelner Konzepte des jeweils anderen Wahlsystems Verbesserung im eigenen Land herbeifhren kann. Ich habe mich aus Grnden der bersichtlichkeit auf die Wahl zum Bundestag und zur "Tweede Kamer der Staten-Generaal" beschrnkt, da zum einen die Regionalwahlen in beiden Lndern nur geringfgige Unterschiede aufweisen und zum anderen beide Zweite Kammern nur indirekt durch das Volk legitimiert werden.